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Zeitschriftenartikel

Verbreitung und Akzeptanz von Bauchentscheidungen im Management

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Dokumententyp

Text/Journal Article

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Datum

2018

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Verlag

Springer

Zusammenfassung

Das Treffen von unternehmerischen Entscheidungen auf Basis großer Datenmengen, die mittels Informationssystemen strukturiert, analysiert und visualisiert werden, stellt seit Jahrzehnten ein Kernthema der Wirtschaftsinformatik dar. In diesem Fall spricht man von einer fakten- oder evidenzbasierten Entscheidung (System 2). Gleichzeitig werden in Unternehmen (bewusst) Entscheidungen ohne die Verwendung solcher Daten getroffen. In diesem Fall spricht man von einer intuitiven Entscheidung (System 1) oder auch der „Bauchentscheidung“. Intuitive Entscheidungen beruhen meist auf der Erfahrung der EntscheidungsträgerInnen und werden in der Regel schneller getroffen, da langwierige Datensammlung und -aufbereitung entfallen. Intuitive Entscheidungen werden oft kritisch betrachtet, da die faktenbasierte Grundlage fehlt. Diese intuitiven Entscheidungen wurden bisher in der Wirtschaftsinformatik nur am Rande betrachtet. Allerdings besteht in jenen Unternehmen, die langfristig das Wissen über getroffene Entscheidungen (also retrospektiv) dazu nutzen wollen, zukünftige Entscheidungen schneller zu treffen, der Bedarf, intuitive Entscheidungen mit Informationssystemen zu unterstützen. Der Bedarf bezieht sich sowohl auf den Prozess der Entscheidung als auch die Dokumentation, um aus ähnlichen Entscheidungssituationen lernen zu können, ob eine intuitive oder eine faktenbasierte Entscheidung zu bevorzugen ist. Dieser Artikel untersucht empirisch durch Interviews sowie einer Umfrage unter ManagerInnen die Akzeptanz von und das Bewusstsein für intuitive Entscheidungen. Daraus werden Erkenntnisse für den Einsatz von Informationssystemen zur Unterstützung von intuitiven Entscheidungen abgeleitet. Aus Sicht der Wissenschaft trägt dieser Artikel somit zu einer breiteren Diskussion im Bereich Decision Engineering und Wissensmanagement bei. Für die Praxis wird aufgezeigt, wie das Wissen um intuitive Entscheidungen genutzt werden kann, um in künftigen Entscheidungssituationen das adäquate Entscheidungssystem – rational oder intuitiv – anzuwenden. The support of managerial decisions through information systems structuring, analysing and visualising data is a common research topic in business informatics. While this is valid for fact based or rational decisions (System 2), decision-makers frequently make intuitive decisions that are not based on evidence or facts. These decisions are also called System 1 decisions or “gut decisions”. Such intuitive decisions are based on decision-makers’ experience. On one hand, they are made faster, as data does not have to be collected and analysed. On the other hand, they are subject to being questioned due to their lack of evidence. Even though this topic has not yet been in the focus of business informatics research, there is a managerial demand for decision support for intuitive decision-making. A decision support system should cover both decision process and documentation to learn from prior decisions’ outcomes. Therefore, qualitative and quantitative research has been performed to investigate the state of the art on intuitive decision making in companies. Furthermore, factors for the design of such a decision support system are derived.

Beschreibung

Krumay, Barbara; Rückel, David; Wicke, Philipp; Koch, Stefan (2018): Verbreitung und Akzeptanz von Bauchentscheidungen im Management. HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 55, No. 4. DOI: 10.1365/s40702-018-0435-5. Springer. PISSN: 2198-2775. pp. 701-713

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