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Auflistung Band 43 (2020) nach Erscheinungsdatum
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- ZeitschriftenartikelMitteilungen der GI im Informatik Spektrum 6/2020(Informatik Spektrum: Vol. 43, No. 6, 2020)
- ZeitschriftenartikelInformelles E-Learning: Ist ein Paradigmenwechsel notwendig?(Informatik Spektrum: Vol. 43, No. 6, 2020) Petrovic, OttoE‑Learning ist ein bunter Strauß an Technologien und pädagogischen Konzepten, gepaart mit unterschiedlichen Formen der Wirkungsforschung. Vannevar Bushs Vision einer riesigen Erweiterung des menschlichen Gedächtnisses, Lernmanagementsysteme und Massive Open Online Courses sind allgegenwärtig. Ein großer Teil des Lernens im kognitiven, affektiven und psychomotorischen Bereich findet jedoch nebenläufig als Begleiterscheinung der Nutzung digitaler Medien im Alltag statt. Es wird noch weitgehend von Lehrenden und der E‑Learning-Forschung ignoriert. Der vorliegende Beitrag bespricht zunächst markante, oftmals unhinterfragte Paradigmen des E‑Learning, die zu diesen Paralleluniversen von formalem und informellem Lernen führen. Um Veränderungspotenziale digitaler Medien für das informelle Lernen zu analysieren, zeichnen 172 Lernende im Alltag 543 informelle E‑Learning-Episoden als Screencasts auf, die ergänzt werden durch partizipative Feldforschung des Autors in entlegenen Regionen und Kulturkreisen. Die Schlussfolgerungen können Lehrenden helfen, das informelle Lernen ihrer Studierenden für formale Lernziele zu nutzen. Lernenden soll die Beeinflussung durch alltägliche Mediennutzung bewusst werden, um ihr Informationsverhalten kritisch zu hinterfragen.
- ZeitschriftenartikelDie Narrative der digitalen Transformation(Informatik Spektrum: Vol. 43, No. 6, 2020) Rolf, ArnoWorauf muss sich die europäische Gesellschaft in der digitalen Transformation einstellen? Welche Gestaltungsräume verbleiben für die Europäische Union angesichts der beiden dominierenden Wettbewerber China und USA? Ihre Narrative werden analysiert. Es wird ein Digitalisierungspfad für die EU unter Berücksichtigung von unvorhersehbaren Ereignissen sowie nutzbarer Regulierungs- und Innovationspotenziale entworfen. Es wird ein Narrativ entwickelt, das auf die Wiedergewinnung der verlorengegangenen europäischen Regulierungshoheit, die Stärken der Ökonomie und eine nachhaltige Pfadentwicklung setzt.
- ZeitschriftenartikelHandy-Tracking als Maßnahme zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie(Informatik Spektrum: Vol. 43, No. 3, 2020) Sury, Ursula
- ZeitschriftenartikelData Science für alle: Grundlagen der Datenprogrammierung(Informatik Spektrum: Vol. 43, No. 2, 2020) Abedjan, Ziawasch; Anuth, Hagen; Esmailoghli, Mahdi; Mahdavi, Mohammad; Neutatz, Felix; Chen, BingerDie Nachfrage nach Data Scientists in den verschiedensten Bereichen der Industrie, Gesellschaft und Forschung stellt Universitäten vor die Frage, in welcher Form eine Data-Science-Ausbildung ermöglicht werden soll. Neben dem traditionellen Ansatz, Data Science als Studienfach anzubieten, gibt es auch Forderungen nach Einbettung von Data-Science-Veranstaltungen in informatik- und mathematikfremden Fächern, um die gesteigerte Nachfrage nach Datenkompetenzen in diesen Bereichen abzudecken. Dies wird auch durch die erst kürzlich von der GI geförderten Initiative für „Data Literacy“ unterstützt. Vor diesem Hintergrund haben wir an der TU Berlin einen Data-Science-Kurs auf Bachelorniveau nach dem Vorbild des Data8-Kurses an der Berkeley-Universität in Kalifornien konzipiert und erfolgreich durchgeführt. In dem Kurs „Data Science 1: Essentials of Data Programming“ werden Grundlagen der Programmierung, statistische Datenanalyse, maschinelles Lernen und ethische Fragen bei der Anwendung dieser Methoden vermittelt. Das Angebot stieß auf ein sehr starkes Interesse seitens der Studierenden verschiedenster Studiengänge der TU Berlin einschließlich Kunstgeschichte und Philosophie. Zur erfolgreichen Durchführung des Kurses gehörte nicht nur die entsprechend entworfene integrierte Synopsis, die orientiert an Fallbeispielen mathematische Konzepte und Programmiertechniken vermittelt, sondern auch regelmäßige Übungsstunden und Hausaufgaben sowie eine zentralverwaltete JupyterHub-Infrastruktur, die sowohl die Nicht-Informatikstudierenden vor jeglicher Installation von unbekannter Software behütete als auch die Automatisierung der Korrektur der Programmierhausaufgaben ermöglichte. In diesem Beitrag möchten wir über unsere Erkenntnisse berichten, wie es uns gelungen ist, Studierende mit sehr unterschiedlichen Informatikkenntnissen für Data Science zu begeistern. Dabei gehen wir auf die praktische Durchführung des Kurses und der abschließenden Leistungsüberprüfung ein. Zuletzt zeigen wir die Vorteile eines solchen Kurses auf. Dazu zählt die skalierbare Möglichkeit, weiten Teilen der Studierenden Datenkompetenzen zu vermitteln und den Quereinstieg in die Informatik zu verschaffen.
- ZeitschriftenartikelDas Verfahren geht weit über „die App“ hinaus – Datenschutzfragen von Corona-Tracing-Apps(Informatik Spektrum: Vol. 43, No. 5, 2020) Bock, Kirsten; Kühne, Christian Ricardo; Mühlhoff, Rainer; Ost, Měto R.; Pohle, Jörg; Rehak, RainerSeit der Ausbreitung des SARS-CoV-2-Virus in Europa Anfang 2020 wir dan technischen Lösungen zur Eindämmung der Pandemie gearbeitet. Unter den verschiedenen Systementwürfen stechen jene hervor, die damit werben, datenschutzfreundlich und DSGVO-konform zu sein. Die DSGVO selbst verpflichtet die Betreiberïnnen umfangreicher Datenverarbeitungssysteme wie etwa Tracing-Apps zur Anfertigung einer Datenschutz-Folgenabschätzung (DSFA) aufgrund des hohen Risikos für die Rechte- und Freiheiten (Art. 35 DSGVO). Hierbei handelt es sich um eine strukturierte Risikoanalyse, die mögliche grundrechtsrelevante Folgen einer Datenverarbeitung im Vorfeld identifiziert und bewertet. Wir zeigen in unserer DSFA, dass auch die aktuelle, dezentrale Implementierung der Corona-Warn-App zahlreiche gravierende Schwachstellen und Risiken birgt. Auf der rechtlichen Seite haben wir die Legitimationsgrundlage einer freiwilligen Einwilligung untersucht und formulieren die begründete Forderung, dass der Einsatz einer Tracing-App gesetzlich geregelt werden muss. Weiterhin wurden Maßnahmen zur Verwirklichung von Betroffenenrechten nicht ausreichend betrachtet. Nicht zuletzt ist die Behauptung, ein Datum sei anonym, hoch voraussetzungsreich. Anonymisierung muss als ein kontinuierlicher Vorgang begriffen werden, der eine Abtrennung des Personenbezugs zum Ziel hat und auf dem Zusammenspiel von rechtlichen, organisatorischen und technischen Maßnahmen beruht. Der derzeit vorliegenden Corona-Warn-App fehlt es an einem solchen expliziten Trennungsvorgang. Unsere DSFA zeigt dabei auch die wesentlichen Defizite der offiziellen DSFA der Corona-Warn-App auf.
- ZeitschriftenartikelGewissensbits – wie würden Sie urteilen?(Informatik Spektrum: Vol. 43, No. 5, 2020) Weber-Wulff, Debora; Ullrich, Stefan
- ZeitschriftenartikelWhat if we had a democratic, capitalistic online marketplace?(Informatik Spektrum: Vol. 43, No. 1, 2020) Vogt, JoëlCan consumer ownership schemes provide a more democratic financing mechanism for the online marketplace? When it comes to being successful as an online platform, size matters. The network effect, which tells us that the value of a platform increases exponentially as a function of the user base, creates a natural concentration of power, if you’re a vendor trying to sell or advertise products, you will pick the platform with the largest audience. The network effect also creates an exit barrier, as moving to a competing platform without the same reach and user base means fewer potential customers. The consumer ownership scheme that I will be focusing on is the Consumer Stock Ownership Plan pioneered by Louis Kelso. The CSOP is a method of corporate finance that enables consumers to buy an ownership interest in a company on which they heavily rely. It is a democratic capitalistic tool to mitigate the harm caused monopolies or oligopolies. A CSOP does not require consumers to buy the company’s shares in the stock market. Instead, the company acquires its shares in a trust on behalf of consumers and uses dividends to amortise the investment. Shares that are fully amortised are transferred to their owners. In this essay, I make the case that CSOP financing for online marketplaces makes sense for three reasons. A CSOP does not discriminate against those who lack the capital to acquire shares in the first place;
- ZeitschriftenartikelUser-Interface-Generierung aus Handschriften im Design-Sprint-Prozess(Informatik Spektrum: Vol. 43, No. 3, 2020) Barenkamp, MarcoUser Interface Prototyping (UIP) stellt eine Methode dar, bei der in unmittelbarer Kooperation mit dem späteren Anwender eine neue Softwarelösung entwickelt und implementiert wird. Die hohen Potenziale der Steigerung der Anwenderakzeptanz und Nutzerfreundlichkeit dieser Strategie werden vielfach durch die hohen Kosten im Entwicklungsprozess und durch die Schwierigkeit, eine gemeinsame Sprache mit dem Kunden zu finden, infrage gestellt. Anhand einer vergleichenden Fallstudie wird hier ein neuartiges, auf künstlicher Intelligenz basierendes Entwicklungsprogramm vorgestellt und untersucht, wie es im Rahmen eines Design-Sprint-Prozesses eingesetzt werden kann, um Kosten der UIP-Erstellung zu senken und dabei die Kooperation mit dem Kunden zu intensivieren. Die dazu eingesetzte KI-basierte Software generiert aus handschriftlichen Skizzen einen DSL-Code, mit dem daraufhin Kundenanforderungen unmittelbar in eine Softwarelösung überführt werden können. Der Einsatz des Programms unterstützt alle Phasen des Design-Sprint-Prozesses, indem bei Kunden und Entwicklern ein gemeinsames Problemverständnis geschaffen wird und verschiedene Lösungen kosteneffizient skizziert werden. Somit kann rasch die Lösung ausgewählt, umgesetzt und erprobt werden, die den Kundenanforderungen am meisten entspricht.
- ZeitschriftenartikelSchlusspunkt: Demokratie in Zeiten des Internets – (m)ein Reifungsprozess(Informatik Spektrum: Vol. 43, No. 1, 2020) Portmann, EdyDie Digitalisierung erfordert von uns verstärkt die Fähigkeit, innovative soziotechnische Systeme zu gestalten. Herbert A. Simon begriff in diesem Zusammenhang Gestaltung als eine «Wissenschaften vom Künstlichen». Als gestaltungsorien- tierter (Wirtschafts-)Informatiker beschäftigte ich mich als Förderprofessor der Schweizerischen Post bis vor kurzem vor allem mit postalischen Innovationen. Um zu innovieren, arbeitet die Post nämlich über (Disziplins-)Grenzen hinweg mit meinem Human-IST Institut zusammen, um für die Schweizer Bürger zukünftige, intelligente Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. In diesem Sinne gehe ich hier zuerst auf diese transdisziplinäre Zusammenarbeit ein, die wegen ihrer technischen Ausrichtung meine bisherige Sicht auf die Demokratie prägte. Danach stelle ich dieser Ansicht jedoch meine heutige Sicht entgegen, die sich (in Zeiten des allgegenwärtigen Internets) mit einer demokratischen (und föderalistischen) Digitalisierung unserer Netzwerkindustrie beschäftigt. Abschliessend befasse ich mich mit dem Auslöser meines Reifungsprozesses, sprich einer regulatorischen Komponente für künstliche Intelligenz, mit welcher sich auch die Europäische Union zum Schutz ihrer Bürger immer stärker beschäftigt.