Auflistung nach Schlagwort "Data security"
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- ZeitschriftenartikelAuf dem Weg zum vertrauensvollen, unternehmensübergreifenden automatisierten Datenaustausch von Maschinen – Identifikation von schützenswertem Wissen im Zeitalter von Industrie 4.0(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 58, No. 6, 2021) Adler, Leon; Frank, Andreas; Gimpel, Henner; Heger, Sebastian; Nüske, Niclas; Starke, Joachim; Waldmann, Daniela; Wöhl, MoritzDer unternehmensübergreifende Datenaustausch in der Welt von Industrie 4.0 birgt für Unternehmen immense Potenziale. So können Unternehmen wertvolles Wissen über den Einsatz ihrer Produkte gewinnen und ihren Kunden innovative Dienstleistungen anbieten. Umgekehrt können Kunden die Produkte zielgerichteter einsetzen, wenn sie beispielsweise Produktions- und Materialdetails kennen. Doch dabei möchte kein Unternehmen für sich geschäftskritisches Wissen an einen Partner im Wertschöpfungsnetzwerk freigeben. Zu groß ist das Risiko, Einblicke in beispielsweise Forschungs- und Entwicklungsergebnisse zu gewähren oder dem Kunden eine Kostenkalkulation aufgrund des genauen Prozessablaufes zu ermöglichen. Es ergibt sich die Frage, welche Daten bedenkenlos ausgetauscht werden können und in welchen Daten implizit wertvolles Wissen enthalten ist. Aus diesem Grund stellt der vorliegende Beitrag ein Vorgehensmodell zur Identifikation von schützenswertem Wissen vor dem Hintergrund des unternehmensübergreifenden automatisierten Datenaustauschs von Maschinen über Netzwerkplattformen vor. Mit Hilfe des Modells lassen sich Daten und Wissen analysieren und auf Basis der Schutzbedarfe und enthaltenen Potenziale einstufen. Ein möglichst umfangreicher unternehmensübergreifender Datenaustausch bei möglichst geringem Verlust von Know-how soll ermöglicht werden. Anschließend wird die Erprobung des Modells im Rahmen eines Anwendungsbeispiels vorgestellt und ein Ausblick gegeben. Cross-company data exchange in the world of industry 4.0 holds immense potential for companies. Companies can gain valuable knowledge about the use of their products and offer their customers innovative services. Conversely, customers can use their products in a more targeted way if they know production and material details, for example. But no company wants to share business-critical knowledge with a partner in the value creation network. The risk of providing insights into, for example, research and development results or enabling the customer to calculate costs based on the exact process flow is too great. The question arises as to which data can be exchanged without hesitation and which data implicitly contain valuable knowledge. For this reason, this article presents a process model for identifying knowledge worth protecting against the background of cross-company data networking. With the help of the model, data and knowledge can be analyzed and classified on the basis of protection requirements and contained potentials. The aim is to enable cross-company data exchange while preventing the violation of know-how. Subsequently, the testing of the model is presented in the context of an application example and an outlook is given.
- ZeitschriftenartikelIm Spannungsfeld zwischen Sicherheit und Freiheit(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 58, No. 2, 2021) Lasarov, WassiliUm Infektionsketten in der Corona-Pandemie effektiv nachzuverfolgen und zu unterbrechen, wurde die Corona-Warn-App in Deutschland eingeführt. Diese sogenannte Tracing-App verfolgt Begegnungen zwischen den Anwendern der App und warnt sie, falls sie mit Infizierten in Kontakt getreten sind. In der Öffentlichkeit entbrannte im Zuge der Einführung der Corona-Warn-App eine intensive Diskussion über den Umgang mit persönlichen Daten bei der Verwendung der App (z. B. durch die vermeintliche Erfassung der Standortdaten) sowie über die Wirksamkeit der App (z. B. durch mangelnde Teilnahme, insbesondere von älteren Menschen). Die vorliegende Studie untersucht, welche Einflussfaktoren die Akzeptanz der Corona-Warn-App erhöhen oder mindern können. Es werden hierfür relevante Einflussfaktoren aus der bisherigen Literatur ermittelt und auf den Anwendungsfall der Corona-Warn-App übertragen. Mit diesen Faktoren wurde ein Kategorienschema entwickelt, auf dessen Basis in einer qualitativen Studie 967 Leserkommentare mittels Inhaltsanalyse untersucht wurden. Die Ergebnisse bestätigen, dass besonders drei Kategorien relevant in diesem Zusammenhang sind: Der Nutzen der Corona-Warn-App (37 % der Nennungen), Datenschutz, Privatsphäre, Transparenz und Vertrauen (26 %) sowie der Einfluss der sozialen Umwelt (8 %). Zum Schluss werden Implikationen für zukünftige Forschung kurz vorgestellt. One of the major challenges in slowing the spread of the coronavirus is that covid-19 may be contagious before symptoms are noticeable. For this reason, the German government launched a corona tracing app (“Corona-Warn-App”). Contact tracing for COVID-19 requires identifying people who may have been exposed to COVID-19 and following them up daily for 14 days from the last point of exposure. Therefore, the app warns users if they might have been in close contact with COVID-19-infected individuals. When systematically applied, contact tracing will break the chains of transmission of COVID-19 and is an essential public health tool for controlling the virus. The German corona tracing app has been discussed in public, particularly as many people have strong privacy concerns. Furthermore, many people questioned the effectiveness of the tracing-app (e.g., as many older people are not willing or capable of using the app). The present study sheds light on current research on individual privacy concerns in light of the launch of the corona tracing app. Building on this, the author presents psychological determinants of individual privacy concerns that have been discussed in research so far. The author analyses in a qualitative study 967 reader comments to determine whether the previously identified individual determinants are relevant in the case of the Corona-Warn-App. The results confirm that three categories in particular are relevant in this context: The functional utility of the app (37% of codings), data protection, privacy, transparency and trust (26%) and the influence of the social environment (8%). Finally, implications for further research are derived.
- ZeitschriftenartikelParadoxes Datenschutzverhalten(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 58, No. 6, 2021) Lasarov, Wassili; Hoffmann, StefanEinhergehend mit der Digitalisierung vieler Lebensbereiche werden große Mengen persönlicher Daten von Konsument*innen durch Unternehmen und Institutionen erfasst und analysiert. Daher ist der verantwortungsvolle Umgang mit diesen Daten eines der drängendsten Themen der Gegenwart. Zwar gibt es zahlreiche gesetzliche Verordnungen (z. B. GDPR) sowie eine zunehmende Anzahl von Unternehmen, die sich freiwillig dem Datenschutz verpflichten, allerdings nutzen auch viele Unternehmen und Institutionen die Unachtsamkeit von Konsument*innen aus. Dies wird dadurch begünstigt, dass viele Konsument*innen zwar angeben, dass sie auf ihre Privatsphäre achten, aber nur wenige die dafür notwendigen Maßnahmen ergreifen. Diese Einstellungs-Verhaltens-Diskrepanz (Privatsphäre-Paradoxon) lässt sich einerseits durch ein rationales Kosten-Nutzen-Kalkül erklären, in dem Konsument*innen den Nutzen bestimmter Produkte (z. B. durch Personalisierung) mit der Preisgabe ihrer Daten verrechnen. Andererseits können situative Einflüsse (z. B. wenig Zeit) oder kognitive Verzerrungen (z. B. Kontrollillusion) Datenschutzbedenken in diesen Situationen verringern. Vor diesem Hintergrund führen wir in das Privatsphäre-Paradoxon ein und zeigen den Stand des Schrifttums auf, wobei wir auf situative und kognitiven Verzerrungen fokussieren. Abschließend wird das Konzept der drei Privatsphäre-Gaps eingeführt und ein Rahmen für zukünftige Forschung entwickelt. In the digital age, many companies and institutions collect and analyze unprecedented quantities of personal data amounts. Therefore, the responsible handling of this data is one of the most pressing issues of our time. Although many countries have adopted data protection laws and many companies voluntarily commit to data protection, there are still many organizations that are exploiting the lack of consumer awareness in situations where data privacy is relevant. Although consumers often state their concerns about their online privacy, only a small share of them actually take the necessary actions to preserve their privacy, referred to as the privacy paradox. On the one hand, the privacy paradox can result from an individual rational calculus where consumers offset the benefits of certain products against the protection of their data. On the other hand, there exist many situational influences (e.g., little time) or cognitive biases (e.g., control illusion) that might reduce consumer’s privacy concerns in certain situations. Against this backdrop, the paper first discusses the privacy paradox and captures the current state of privacy scholarship, focusing on the situational and cognitive biases. Finally, we introduce the concept of three privacy gaps and develop a framework for future research.
- Zeitschriftenartikel„Sie werden eh einen Weg finden, um es zu umgehen“ – Ein führender Automobilhersteller kämpft mit Datensicherheit in der Neuproduktentwicklung(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 59, No. 4, 2022) Weber, Ramona; Gernreich, Chris C.; Wolf, VerenaWährend sich Unternehmen die Möglichkeiten der vernetzten Informations- und Kommunikationstechnologie für die gemeinsame Entwicklung neuer Produkte zunutze machen, stellen sich gleichzeitig Fragen nach dem Schutz von vertraulichen Informationen und Wissen. Um ihre ungewollte Verbreitung zu vermeiden, benötigen Unternehmen in verschiedenen Branchen klare Strategien zur Risikominimierung. Durch den aktuellen Wandel hin zur Elektromobilität herrscht in der Automobilindustrie ein harter Wettbewerb und die Gefahr von Nachahmung ist groß. Wir präsentieren eine explorative Fallstudie in einem führenden europäischen Automobilunternehmen und untersuchen das Verhalten am Arbeitsplatz und die damit verbundenen Informationssicherheit bei der Entwicklung neuer Produkte. Die Ergebnisse zeigen, dass das Bewusstsein zum Schutz von Informationen in Organisationsroutinen verwurzelt ist und dass bestehende Sicherheitsmaßnahmen eine schwache Wirkung haben. Unpraktische formale Sicherheitsrichtlinien sowie hierarchische Spannungen und Zeitdruck führen zu riskanten Verhaltensweisen der Mitarbeiter. Unsere Ergebnisse weisen auf die Bedeutung von Transparenz und Flexibilität von Wissenssicherheitsrichtlinien hin. Darüber hinaus bieten wir eine neue Perspektive auf den Wissenstransfer, indem wir die sog. Sichtbarkeitslinie für Informationen einführen und einen Sicherheitsrahmen für die Praxis vorstellen. While companies embrace opportunities for interconnected information and communication technology for a joint development of new products, issues around the protection of information and knowledge arise simultaneously. To avoid undesired information diffusion, organizations across various industries need clear risk-mitigating strategies. Due to the change toward electric mobility, the automotive industry faces fierce competition, and the threat of imitation is high. We perform an exploratory case study in a leading European automotive company, examining workplace behavior and related information security issues in new product development. The results show that perceptions of knowledge security are rooted in organizational routines and that existing security measures have a weak effect. Unpractical formal security guidelines as well as hierarchical pressure and time constraints lead to risky actions of employees. Our findings point out the importance of the transparency and flexibility of knowledge security guidelines. Furthermore, we provide a new perspective on knowledge transfer by introducing a line of visibility for information and introducing a security framework for practice.