Auflistung nach Autor:in "Braunwarth, Kathrin S."
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- ZeitschriftenartikelÖkonomische Bewertung und Optimierung des Automatisierungsgrades von Versicherungsprozessen(Wirtschaftsinformatik: Vol. 52, No. 1, 2010) Braunwarth, Kathrin S.; Kaiser, Matthias; Müller, Anna-LuisaAn Geschäftsprozesse, speziell im Versicherungswesen, werden im Kontext der Wert- und Kundenorientierung vielseitige Anforderungen bzgl. Standardisierung, Automatisierung und Flexibilisierung gestellt. Es stellt sich allerdings die Frage, ob schnelle und kostengünstige automatische Bearbeitung generell manueller Bearbeitung vorzuziehen ist. Für welche Versicherungsfälle und welche Prozessschritte ist die Nutzung der Flexibilität und Problemlösungskompetenz menschlicher Aufgabenträger wirtschaftlich sinnvoll? Verschiedene Kombinationen, die sich in unterschiedlichen Automatisierungsgraden widerspiegeln, sind möglich.Die verschiedenen Automatisierungsgrade zur Bearbeitung eines Versicherungsfalls werden gegenübergestellt und resultierende Cashflows bestimmt. Dabei gilt es, sämtliche einem Prozessdurchlauf zurechenbaren Folgen, Reaktionen des Kunden sowie Kapazitätsrestriktionen zu berücksichtigen. Anstelle der in der Praxis üblichen Verwendung einer Vielzahl von Einzelregeln für die Automatisierungsentscheidung erfolgt die Wahl des Automatisierungsgrades flexibel und situationsabhängig. Durch die aggregierte Betrachtung einer Menge von Versicherungsfällen werden Aussagen über die Leistungsfähigkeit der Prozessgestaltung abgeleitet. Illustriert wird das Modell beispielhaft anhand eines Prozessausschnitts der Bearbeitung von Kasko-Glasschäden.AbstractIn the context of value and customer orientation there are various requirements concerning the process – especially in insurance companies: processes are meant to be standardized, automated, and flexible. It is in question whether a fast and cheap automated processing is preferred to manual handling. For which claims and which process steps is it of economic value to have the flexibility and the competence and ability to solve problems of human operators at your disposal? Various combinations, representing different degrees of automation, are possible.The different degrees of automation for the processing of an insurance claims are compared and resulting cash flows are determined. It is essential to include all consequences that can be attributed to a single process and to consider customer reactions and restrictions to the capacity of processing. Instead of using heuristic rules to decide on automation in practice, here the decision is flexible and depends on the given situation. Viewing an aggregated number of insurance claims it is possible to deduce information about the performance of the process. The model is exemplarily illustrated with help of a part of the process for handling own damage glass claims.
- ZeitschriftenartikelWertorientierung im Prozessmanagement(Wirtschaftsinformatik: Vol. 53, No. 3, 2011) Buhl, Hans Ulrich; Röglinger, Maximilian; Stöckl, Stefan; Braunwarth, Kathrin S.Unbestritten hat sich die Prozessorientierung spätestens seit den 1990er Jahren als ein zentrales Paradigma der Organisationsgestaltung etabliert. Seitdem haben alle Teilaufgaben des Prozessmanagements eine Reifung durchlaufen. Prozessmanagement-Entscheidungen hingegen mangelt es an einer betriebswirtschaftlich fundierten Zielorientierung. Sie werden i. d. R. anhand von qualitativen bzw. technischen Kriterien oder Plausibilitätsüberlegungen getroffen, die nur bedingt mit marktwirtschaftlichen Unternehmenszielen konform sind. Prozessgestaltungsalternativen lassen sich daher schwer vergleichen. Eine integrierte Betrachtung mit anderen Bewertungsobjekten ist unmöglich. Diese Situation erstaunt, da Prozessmanagement-Entscheidungen Investitionsprojekte mit unterschiedlicher Ertrags-/Risikoposition und Kapitalbindung zugrunde liegen sowie der Bedarf einer an der Unternehmenszielerreichung ausgerichteten Prozessgestaltung bekannt ist. Zudem existiert mit der Wertorientierten Unternehmensführung ein in der betriebswirtschaftlichen Forschung anerkanntes Paradigma, das unter bestimmten Voraussetzungen die Ertrags- und Risikowirkung von Entscheidungen auf die Unternehmenszielerreichung über Unternehmensbereiche, Hierarchiestufen und Bewertungsobjekte hinweg zu analysieren vermag. Dies führt zu der Hypothese, dass sich das Prozessmanagement im Allgemeinen und die Zielorientierung von Prozessmanagement-Entscheidungen im Speziellen weitestgehend unabhängig von den Erkenntnissen der Wertorientierten Unternehmensführung entwickelt haben. Im vorliegenden Beitrag kann diese Hypothese auf Basis einer Stichprobe aus Prozessmanagement-Publikationen bestätigt werden. Hierzu wird die Forschungslücke hinsichtlich der Wertorientierung im Prozessmanagement herausgearbeitet. Um die Brücke zwischen Wertorientierter Unternehmensführung und prozessorientierter Organisationsgestaltung zu schlagen, werden betriebswirtschaftlich fundierte Zielfunktionen auf Prozessmanagement-Entscheidungen übertragen.AbstractThere is no doubt that at least since the 1990s process orientation has evolved into one of the central paradigms of organizational design. Since then, all process management subtasks have matured. Process management decisions, however, lack economic foundation. They are usually based on qualitative or technical criteria or on plausibility considerations that do not necessarily comply with typical objectives in a market economy. Consequently, design alternatives are hardly comparable and an integrated valuation of a company’s assets is impossible. The status quo is astonishing for several reasons: First, process management decisions usually imply investment projects with different risk/return positions and capital tie-up. Second, the need for designing processes according to their contribution to corporate objectives has been explicated repeatedly. Third, the paradigm of value-based management is an accepted theoretical framework from economic research that enables to consistently valuate the risk/return effects of decisions across functional areas, hierarchy levels, and asset classes. This suggests the hypothesis that process management in general as well as the goal orientation of process management decisions in particular have evolved almost independently of value-based management. In the paper at hand, this hypothesis is confirmed based on a sample of process management publications. We therefore explicate the research gap as regards value orientation in process management. In order to bridge the gap between value-based management and process-oriented organizational design, we transfer economically well-founded objective functions to process management decisions.