Auflistung nach Autor:in "Fathi, Ramian"
1 - 4 von 4
Treffer pro Seite
Sortieroptionen
- WorkshopbeitragDigital Freiwillige in der Katastrophenhilfe - Motivationsfaktoren und Herausforderungen der Partizipation(Mensch und Computer 2020 - Workshopband, 2020) Fathi, Ramian; Fiedrich, FrankDigital Freiwillige nehmen in der Katastrophenhilfe eine zuneh-mend wichtige Rolle ein. Mit dem Einsatz digitaler Werkzeuge ver-suchen virtuelle Helfer, relevante Lageinformationen aus öffentlich zugänglichen Quellen zu erfassen, aufzubereiten und den Entschei-dungsträgern der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsauf-gaben (BOS) zur Verfügung zu stellen. Dabei werden die Freiwil-ligen disloziert vom eigentlichen Einsatzgeschehen tätig. Im Laufe der Zeit haben sich zahlreiche digitale Freiwilligenorganisationen, sogenannte Volunteer & Technical Communities (V&TCs), ge-gründet und professionalisiert. Die wissenschaftliche Auseinander-setzung mit diesem Themenfeld konzentrierte sich in den vergan-genen Jahren überwiegend auf technische und organisatorische As-pekte. Nur sehr wenige Arbeiten beschäftigen sich organisations-spezifisch mit Partizipationsgründen und -hürden von digital Frei-willigen. Dieser Beitrag beinhaltet eine umfassende Untersuchung von Motivationsfaktoren der operativ tätigen digital Freiwilligen. In einer organisationsübergreifenden Online-Befragung wurden neben den möglichen Motiven die individuelle Organisationsbin-dung und potenzielle Anreizoptionen analysiert. Außerdem wurden in leitfadengestützten Experteninterviews zwei einsatzerfahrene di-gitale Führungskräfte über Methoden und Maßnahmen zur Motiva-tionssteigerung und Organisationsbindung befragt. Aufgrund der so generierten Erkenntnisse lassen sich einerseits Erklärungsmuster für die Motivationsfaktoren der digital Freiwilligen ableiten; ande-rerseits können gewinnbringende und identifikationsstiftende Maß-nahmen identifiziert werden.
- WorkshopbeitragDigitale Lageerkundung bei Großveranstaltungen: Erweiterung des Lagebildes durch Erkenntnisse aus sozialen Medien(Mensch und Computer 2021 - Workshopband, 2021) Sonntag, Francesca; Fathi, Ramian; Fiedrich, FrankDie zunehmende gesellschaftliche Nutzung sozialer Medien als öffentliches Kommunikationsmedium erzeugt eine kontinuierlich wachsende Datenmenge nutzergenerierter Inhalte. In Krisen und Katastrophen, aber auch während Großveranstaltungen können lagerelevante Informationen aus sozialen Medien gewonnen und in ein Lagebild integriert und visualisiert werden. Jedoch erschweren Volumen, Vielfalt, Erzeugungsgeschwindigkeit und Verifizierung der Daten sozialer Medien eine Analyse und anwendergerechte Darstellung in Echtzeit. In dieser Arbeit wurde anhand von keyword-, orts- und accountspezifisch selektierten Posts der Plattformen Twitter und Instagram im Kontext von zwei Großveranstaltungen im Jahr 2019 eine Kategorisierung der textuellen Nachrichten sowohl thematisch als auch technisch geprüft. Hierbei wurden insbesondere die sicherheitsrelevanten Themenbereiche wie Gesundheitsgefahren, Hygiene, Personenströme und allgemeine Sicherheitsaspekte, allerdings auch spezifische Aspekte für Großveranstaltungen, wie z.B. die Identifikation von Feedback und Stimmung, analysiert. Die gewonnenen Erkenntnisse können einerseits dazu beitragen, Informationen aus sozialen Medien in einem Lagebild abzubilden und andererseits bestehende Analyseansätze zu erweitern.
- WorkshopbeitragSoziale Medien als psychosoziale Ressource in Krisen und Katastrophen(Mensch und Computer 2023 - Workshopband, 2023) Müller, Francesca; Tomczyk, Samuel; Fathi, Ramian; von Berg, Marie-Luise; Tutt, Lars; Fiedrich, FrankDie zunehmende Nutzung sozialer Medien birgt neue Herausforderungen und Möglichkeiten für die Lageerkundung im Krisenmanagement. Das Hauptziel dieses Beitrags besteht darin, die Sicht der Bevölkerung auf die Nutzung sozialer Medien zur Mitteilung der individuellen psychischen Verfassung zu beleuchten. Aufbauend auf zwei unabhängig voneinander durchgeführten Umfragen werden eine Reihe von Faktoren, bspw. Alter und Geschlecht, hinsichtlich ihres Einflusses auf die Einstellungen zum Mitteilungsverhalten berücksichtigt. Die Stichproben umfassen insgesamt 1.888 Personen aus Deutschland, darunter unmittelbar Betroffene der Flutkatastrophe 2021 im Kreis Euskirchen, Nordrhein-Westfalen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Nutzung von sozialen Medien im Alltag von der Nutzung in Krisen- und Katastrophensituationen abweicht. So werden soziale Medien bspw. als Ressource bei Traurigkeit im Alltag genutzt, während dies für Krisen- und Katastrophensituationen nicht gezeigt werden konnte. Zudem konnte in der Stichprobe ohne Ereignisbezug festgestellt werden, dass jüngeren Menschen die öffentliche Kommunikation bei einem Gefühl allein zu sein mehr hilft als älteren, während sich für die Flutkatastrophe 2021 ein umgekehrter Zusammenhang zeigt. Vor dem Hintergrund der Erhebungen scheint es demnach sinnvoll, Krisenstäbe und Einsatzleitungen mit dem Verhalten unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen in sozialen Medien vertraut zu machen. Auch wenn öffentlich verfügbare Daten sozialer Medien allein keine hinreichende Basis zur Erstellung eines psychosozialen Lagebildes darstellen, bieten sie vor allem Potenzial zur Einschätzung der Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung.
- WorkshopbeitragVirtual Operations Support Teams und ihr Beitrag zum Psychosozialen Lagebild in Deutschland(Mensch und Computer 2024 - Workshopband, 2024) Müller, Francesca; Tomczyk, Samuel; Fathi, Ramian; Frank, FiedrichHintergrund: Die wachsende Zahl von Krisen und Katastrophen wird zunehmend durch soziale Medien begleitet. Virtual Operations Support Teams (VOST) werden eingesetzt, um diese Kommunikation in die Krisenbewältigung zu integrieren. Ihre Hauptaufgabe ist das digitale Lagemonitoring, unter anderem die Ableitung von Informationen für ein psychosoziales Lagebild. Einheitliche Standards für die VOST-Arbeit und die Ermittlung psychosozialer Bedarfe und Ressourcen aus dem digitalen Raum fehlen bisher. Methoden: In einem VOST-Workshop im Dezember 2023 diskutierten Vertreter:innen kommunaler und bundesweiter VOST-Teams in Gruppen über teamübergreifende Vorgehens- und Arbeitsweisen sowie die Interpretation und Umsetzung von Stimmungsbildern aus sozialen Medien. Für diesen Beitrag wurden die Protokolle und Transkripte der World-Café-Sitzungen zu diesen Themen mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet. Ergebnisse: Alle VOST-Teams folgen einer an den Bevölkerungsschutz angepassten, strukturierten Vorgehensweise, wobei die Datenerhebung meist manuell durch Teammitglieder erfolgt. Unterschiede zeigen sich in lokaler Vertrautheit, Zuständigkeiten, alltäglicher Einbindung, Teamstärke sowie in der Dokumentation und Aufzeichnung. In den Diskussionen wurden potenzielle Bewertungskriterien identifiziert und in inhaltliche, sprachliche und metadatenbezogene Aspekte strukturiert. Das Verständnis des Monitoringauftrags „Stimmung“ umfasst die Identifikation von Emotionen, die Erkennung von Abweichungen zwischen wahrgenommener und tatsächlicher Lage, die Detektion von Stimmungsveränderungen und deren zeitlichem Verlauf. Schlussfolgerungen: Zukünftige Forschungsarbeiten sollten viele Bereiche, unter anderem Definitionen, Bewertungsansätze und Vorgehens- sowie Arbeitsweisen von VOST, tiefergehender fokussieren.