Auflistung nach Autor:in "Nake, Frieder"
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- KonferenzbeitragComputer, Kunst und Künstlichkeit(INFORMATIK 2019: 50 Jahre Gesellschaft für Informatik – Informatik für Gesellschaft, 2019) Nake, FriederSo weit zurück ich auch blicke, immer wieder tauchte sie auf, die merkwürdige Frage: “Wer ist es denn nun, der die Kunst macht?” Schon vor Gründung der GI wurde so gefragt. Und immer dann tritt die ziemlich gleichbleibende Frage mit erneuter Dringlichkeit wieder auf, wenn ein besonderes Ereignis die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich zieht. So, wie vor kurzem der spektakulär hohe Verkaufs-Preis von $432,000 für ein Bild, das aus dem Computer kam. Die Frage taucht auf, sobald in Galerien Zeichnungen ausgestellt werden, bei deren Produktionsprozess Algorithmen, Programme oder ausführende Computer auf neue Weise verwendet werden. Das geschieht seit mehr als 50 Jahren und derzeit geschieht es unter den Flaggen von Big Data und Neuronalen Netzen. – Die Frage hat, so scheint mir, eine immer gleich bleibende Antwort, auch wenn deren Kontext sich drastisch ändern mag. Die Antwort ist beharrlich, dass der Computer es nicht ist, der die Kunst macht, was kaum überraschen wird. Im Vortrag soll dies an Beispielen erörtert und in einen kultur-kritischen Zusammenhang gestellt werden. Was nämlich können wir aus dem ästhetischen und kunsthistorischen Diskurs lernen über Merkwürdigkeiten der spekulativen Zuschreibungen, die die Operationen von Computern und Hervorbringungen der Informatik zu umwehen scheinen? Computer werde ich als semiotische Maschinen, Menschen als semiotische Tiere (Felix Hausdorff) kennzeichnen. Im gemeinsamen Bezug auf Zeichenprozesse ist der Grund zu suchen für das immer wieder aufflackernde Vergnügen an der Menschwerdung des Computers, der doch nichts als eine Maschine ist, von besonderer Art zwar, aber eben doch Maschine. Einen kleinen Rempler gegen die »Künstliche Intelligenz« werde ich mir nicht versagen können.
- ZeitschriftenartikelKonstruktion, Intuition: algorithmisch(Informatik Spektrum: Vol. 44, No. 1, 2021) Nake, FriederKonstruktion ist der starke Pfeiler aller Ingenieursarbeit, so auch der Arbeit des Programmierens. Konstruktives Handeln zieht jedoch explizit auch in Textgestaltung und Bildende Kunst des 20. Jahrhunderts ein. Intuition ist das Finden ohne Suchen, das künstlerisches Schaffen oft auszuzeichnen scheint. Sie steht aber gewiss auch bei manchem Programmiertrick Pate. Mit dem für informatisches Tun zentralen algorithmischen Denken werfen wir einen Blick zurück auf den Beginn ästhetischer Experimente mit Rechenmaschinen Ende der 1950er und Anfang der 1960er Jahre.
- KonferenzbeitragDer Lichtgriffel. Zeigen, Zeichnen und Zeichen mit Licht(Informatk 2005. Informatik Live! Band 1, 2005) Nake, FriederMit Sketchpad begann schon 1963 die Entwicklung grafischer Benutzungsoberflächen. Das Eingabegerät Lichtgriffel wird in seiner ursprünglichen Form heute nicht mehr verwendet. Dennoch kann man an ihm lernen, worum es bei jeder Art von HCI geht: um die Verdoppelung der Gegenstände in wahrnehmbare und manipulierbare, d.h. in algorithmische Zeichen.