HMD 60(3) - Juni 2023 - Ambidextrie im Innovationsmanagement
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- ZeitschriftenartikelDesign-Challenges im virtuellen Raum – Ein Erfahrungsbericht und Handlungsempfehlungen(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 3, 2023) Di Maria, Marco; Walter, David; Schoormann, Thorsten; Knackstedt, RalfDie schnelllebige Entwicklung und Anwendung neuer digitaler Technologien führt zu einem erhöhten Innovationsdruck. Organisationen müssen sich an stetig verändernde Marktbedingungen anpassen und neue Ideen entwickeln, um Prozesse, Produkte und Geschäftsmodelle kontinuierlich zu erneuern. Für die Umsetzung solcher Ideen ist die Integration von Wissen über Disziplins- und Institutionsgrenzen hinaus gefordert. Da IT-gestützte Werkzeuge neue Möglichkeiten zur Unterstützung solcher Innovationsprozesse eröffnen, berichtet der vorliegende Beitrag über einen virtuellen Ideenwettbewerb – eine Design-Challenge – zum Thema ‚Einkaufserlebnis der Zukunft in Innenstädten‘. Dabei werden Erfahrungen aus der Vorbereitung und Durchführung synthetisiert. Der Wettbewerb wurde von einem Konsortium, bestehend aus einem universitären Forschungsprojekt, einem mittelständischen Unternehmen, einem regionalen Digitalisierungsinkubator, einer Großstadt und einem Start-Up, durchgeführt. Die teilnehmenden Teams bestanden aus Studierenden. Basierend auf den Erfahrungen und den kritischen Reflexionen aus der Vorbereitung und Durchführung des Wettbewerbs werden Handlungsempfehlungen für zukünftige virtuelle Design Challenges formuliert. Diese geben Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen eine Orientierung hinsichtlich der Planung, Durchführung und Evaluation solcher Wettbewerbe. The rapid emergence and use of novel digital technologies lead to increased pressure to innovate. Organizations need to develop new ideas to adapt their processes, products and business models to changing market conditions. To implement those ideas, knowledge beyond disciplinary and institutional boundaries is necessary. As IT-supported tools open new opportunities to spur such innovation processes, this paper reports on a virtual idea competition (i.e., design challenge) concerned with the ‘future shopping experience in city centers’. Thereby, experiences from preparation and implementation are synthesized. The challenge was organized by a consortium consisting of a university research project, a medium-sized company, a regional digitalization incubator, a major city, and a start-up. Participating teams consisted of university students. Based on the collected experiences and critical reflection on the challenge’s preparation and execution, a set of recommendations for future virtual design challenges are formalized. These are intended to provide orientation for companies and public institutions concerning how to plan, perform, and evaluate such challenges.
- ZeitschriftenartikelEntwicklung und Evaluation einer gamifizierten Design Thinking Methode für die frühe Phase des Innovationsmanagements(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 3, 2023) Härer, Florian; Herzwurm, GeorgDas Innovationsmanagement wird für Unternehmen immer bedeutsamer und insbesondere die frühe Phase des Innovationsprozesses, welche aber aufgrund des volatilen Umfeld einige Herausforderungen besitzt. Der folgende gestalterische Forschungsbeitrag versucht diese Probleme aufzugreifen und mittels eines situativen Theorieansatzes zu lösen. Dafür wurde durch den Aspekt von Gamification eine neue Methode auf der Grundlage von Design Thinking systematisch und wissenschaftlich konstruiert. In einer Einzelfallstudie aus der Automobilbranche konnten durch drei verschiedene Durchläufe die neue Methode im Feld angewendet und mit den teilnehmenden Personen evaluiert werden. Die Ergebnisse zeigen einerseits auf, dass die neue Methode für die Entwicklung von Ideen genutzt werden kann und einige identifizierte Gestaltungsprobleme gelöst werden konnten. Andererseits, besitzt die Methode aber weiteren Forschungsbedarf, um die Qualität der frühen Phase des Innovationsprozesses noch weiter zu verbessern. Innovation management is becoming more and more important for companies and especially the early stage of the innovation process, which has some problems due the volatile environment. The following design research contribution tries to take up these problems and to solve them with the situational theoretical approach. For this purpose, a new method, which is based on design thinking, was systematically and scientifically constructed through the playful aspect of gamification. In a single case study from the automotive industry, the new method could be applied in the field through three different runs and evaluated with the participants. On the one hand, the results show that the method can be used to develop ideas and that some identified design problems could be solved. On the other hand, the method requires further research in order to improve the quality of the early stage of the innovation process.
- ZeitschriftenartikelSteigerung der Innovationskraft einer Schweizer Stiftung – IdéeSport’s Transformation zu einer agilen Organisation(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 3, 2023) Kurz, Katja; Leikert-Boehm, Ninja; Russ, Christian; Sieber, Marcel RolandDie agile Transformation kann ein Weg für Unternehmen sein, ihre Innovationskraft zu stärken und dabei ein Gleichgewicht zwischen radikal erneuernden und laufend optimierenden Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu finden. So sah auch die Schweizer Non-Profit-Organisation IdéeSport ihre Chance, sich auf agile und selbstorganisierte Weise zu transformieren, um für ihre Zielgruppen attraktiver zu werden. Basierend auf dem HR Pioneers Trafo Model und dem Kreismodell kollegialer Führung wendete IdéeSport eine praxisnahe Transformationsarchitektur mit Handlungsclustern in drei aufeinanderfolgenden Phasen an. Dieser Prozess wurde durch einen Fallstudienansatz mittels Durchführung von Workshops und Interviews wissenschaftlich begleitet. Die Aktionsforschung des Unternehmens zeigte, wie wichtig eine schrittweise Planung und Umsetzung ist, die Kunden, Mitarbeiter und Führungskräfte von Anfang an einbezieht, und wie entscheidend es ist, eine organisch gewachsene Lernkultur zu etablieren. Die vorliegende Arbeit zeigt auf, welche Handlungscluster für die erfolgreiche Transformation von IdéeSport in eine agile Organisation relevant waren, und formuliert praktische Handlungsempfehlungen für eine agile Transformation im öffentlichen Stiftungswesen in der Schweiz. Agile transformation can be a way for companies to strengthen their innovative power while finding a balance between explorative and exploitative solutions to current challenges. This is how the Swiss non-profit organization IdéeSport saw its opportunity to transform in an agile and self-organized way to become more attractive to its target groups. Based on the HR Pioneers Trafo Model and the circle model of collegial leadership, IdéeSport applied a practical transformation architecture with action clusters in three successive phases. This process was scientifically accompanied through a case study approach by conducting workshops and interviews. The company’s action research showed the importance of step-by-step planning and implementation that involves customers, employees, and managers from the beginning, and how crucial it is to establish an organically grown learning culture. This paper identifies which action clusters were relevant to IdéeSport’s successful transformation into an agile organization and formulates practical recommendations for an agile transformation in the public foundation sector in Switzerland.
- ZeitschriftenartikelVorwort – Ambidextrie im Innovationsmanagement(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 3, 2023) D’Onofrio, Sara; Durst, Carolin; Robra-Bissantz, Susanne
- ZeitschriftenartikelInnovationsmanagement@IT GMZ(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 3, 2023) D’Onofrio, Sara; Haas, Lara SaraMit den Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung beschäftigt sich auch die Retail-Branche, so etwa die Genossenschaft Migros Zürich (GMZ). Als eine von zehn Genossenschaften der Migros-Gruppe prüft sie kontinuierlich das Potenzial von vielversprechenden digitalen Lösungen. Mit der dadurch zunehmenden strategischen Bedeutung der Informatik, wurde im Jahr 2020 eine neue Abteilung namens IT Business Integration , als Schnittstelle zwischen dem Business und der Informatik, geschaffen. In dieser Abteilung befindet sich der Fachbereich Innovationsmanagement@IT GMZ , welcher den Fokus auf die Identifikation, Evaluation und Umsetzung von vielversprechenden technischen Produkt‑/Dienstleistungs- und Prozessinnovationen setzt. Die vorliegende Fallstudie zeigt, wie die Informatik der GMZ ein Innovationsmanagement konzipiert und erfolgreich eingeführt hat und gibt Einblick in den jetzigen Betrieb. The retail sector is also dealing with the opportunities and challenges of digitization, such as the Genossenschaft Migros Zürich (GMZ). As one of ten cooperatives within the Migros Group it is continuously examining the potential of promising digital solutions. As a result of the increasing strategic importance of IT a new department called IT Business Integration , as an intersection between business and IT, was created in 2020. This department includes the specialized field Innovation Management@IT GMZ which focuses on the identification, evaluation and implementation of promising technical product, service and process innovations. This case study shows how the IT department of the GMZ designed and successfully implemented an innovation management and provides insight into the current operation.
- ZeitschriftenartikelAmbidextrie entlang der Wertschöpfungskette – Digitale Innovation in der Lebensmittelindustrie(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 3, 2023) Buck, Christoph; Kreuzer, Thomas; Rex, Alexander; Teuchert, AntonieDie Lebensmittelindustrie steht aufgrund komplexer, internationaler Lieferketten, einem gesellschaftlich relevanten Versorgungsauftrag bei gleichzeitig verderblichen Produkten, und steigender Anforderungen durch Endverbraucher:innen an Nachhaltigkeit vor großen Herausforderungen. Die zunehmende Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft verschärft diese Problematik, da sie neue Abhängigkeiten schafft und Erwartungen der Endverbraucher:innen weiter erhöht. Im Gegensatz dazu bieten digitale Innovationen aber auch große Potenziale, um die Herausforderungen zu adressieren. So werden digitale Technologien von einzelnen Akteur:innen der Wertschöpfungskette für Lebensmittel einerseits bereits zur inkrementellen Verbesserung von Produktionsprozessen und andererseits für die Schaffung völlig neuer Geschäftsmodelle und Services rund um digitale Einkaufserlebnisse genutzt. Digitale Innovationen auf Ebene einzelner Akteur:innen reichen jedoch nicht aus, um die weitreichenden Herausforderungen der Lebensmittelindustrie vollständig zu bewältigen. Vielmehr gilt es, die stärkere Vernetzung und Konnektivität durch digitale Technologien zu nutzen, um digitale Innovation auf ganzheitlicher Ebene und entlang der gesamten Wertschöpfungskette voranzutreiben. Wie daraus hervorgehende Nutzenpotenziale digitaler Innovation gehoben werden können, ist aus wissenschaftlicher und praktischer Perspektive noch ungeklärt. Dementsprechend ist es das Ziel unserer Arbeit, auf Basis einer Interviewstudie zu untersuchen, welche Nutzenpotenziale digitale Innovationen für einzelne Akteur:innen und die gesamte Wertschöpfungskette für Lebensmittel bereithalten und welche praktischen Handlungsempfehlungen sich daraus für Entscheidungsträger:innen ergeben. Dabei wollen wir darauf eingehen, wie sich Ambidextrie entlang der Wertschöpfungskette entfaltet und wie diese zukünftig bei der Adressierung der Herausforderungen helfen kann. Der vorliegende Beitrag hebt sich somit von bestehenden Arbeiten ab, da wir das Potenzial digitaler Innovation nicht nur aus Perspektive einzelner Akteur:innen, sondern entlang der gesamten Wertschöpfungskette untersuchen. The food industry is facing major challenges due to complex, international supply chains, a societal relevant supply mandate with simultaneously perishable products, and increasing demands by end consumers for sustainability. Digitalization exacerbates these problems, as it creates new dependencies and further increases the expectations of end consumers. In contrast, however, digital innovations also offer great potential for addressing these challenges. For example, digital technologies are already being used to improve production processes on the one hand and to create completely new business models and services around digital shopping experiences on the other. Nevertheless, digital innovations at the level of individual actors are not enough to fully address the far-reaching challenges facing the food industry. Rather, it is important to leverage the increased networking and connectivity provided by digital technologies to drive innovation along the entire value chain. How resulting potential benefits of digital innovation can be leveraged is still unclear from a scientific and practical perspective. Accordingly, the aim of our work is to investigate, based on an interview study, which benefits digital innovations hold for individual actors and the entire value chain, and which practical recommendations result from this for decision-makers. In doing so, we also want to address how ambidexterity unfolds along the value chain and how it can help address the challenges. This paper stands out from existing work because we examine the potential of digital innovation not only from the perspective of individual actors, but along the entire value chain of the food industry.
- ZeitschriftenartikelThe Founders: The Story of PayPal and the Entrepreneurs who Shaped Silicon Valley von Jimmy Soni(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 3, 2023) Durst, Michael
- ZeitschriftenartikelOrganisationale Ambidextrie als Erfolgsfaktor für KI-basierte Innovationen in der Produktion: Das Audi Production Lab(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 3, 2023) Sagodi, AndréKünstliche Intelligenz bietet immenses Wertpotenzial für Unternehmen, wie beispielsweise für Produzenten in der Automobilindustrie. Um von den neuen Technologien zu profitieren, müssen diese Automobilproduzenten innovative Konzepte für ihren individuellen Unternehmenskontext entwickeln und erproben, ohne dabei den produktiven Betrieb zu beeinträchtigen. Die Fähigkeit eines Unternehmens gleichzeitig innovativ und effizient zu sein, wird als Ambidextrie bezeichnet. Insbesondere bei heutigen Innovationen basierend auf Künstlicher Intelligenz ergeben sich neuartige Fragestellungen, die exploriert und im Innovations- und Technologiemanagement berücksichtigt werden müssen. Im vorliegenden Beitrag wird das Audi Production Lab (P‑Lab) als Praxisbeispiel für erfolgreich praktizierte organisationale Ambidextrie vorgestellt. Das P‑Lab bildet als eigenständige Organisationseinheit das Bindeglied zwischen Technologieexploration und Technologieverwertung in der Audi Produktion. Basierend auf einem praktischen Erfahrungsbericht wird in diesem Beitrag herausgearbeitet, welche neuen Fragestellungen und Herausforderungen Künstliche Intelligenz in das Ideen- und Innovationsmanagement induziert und wie diese bewältigt werden können. Der Schwerpunkt liegt dabei auf (1) der Identifikation von KI-geeigneten Fragestellungen, (2) der Entwicklung von KI-Proof-of-Concepts und (3) der Implementierung von KI-Lösungen in einen Produktivbetrieb. Mit den Ergebnissen richtet sich dieser Beitrag an Technologie- und Innovationsmanager_innen, IT-Strateg_innen und Organisationsentwickler_innen, die Künstliche Intelligenz für ihr Unternehmen erschließen möchten. Die Ergebnisse liefern Einblicke in die industrielle Praxis und unterstreichen die Relevanz organisationaler Ambidextrie als zentraler Erfolgsfaktor für Innovationen in der Produktion. Artificial Intelligence offers immense value potential for companies, such as manufacturers in the automotive industry. To benefit from the new technologies, these automotive manufacturers must develop and test innovative concepts for their individual business context without compromising productive operations. The ability of a company to be innovative and efficient at the same time is referred to as ambidexterity. Particularly in today’s innovations based on Artificial Intelligence, novel issues arise that need to be explored and considered in innovation and technology management. The paper at hand presents the Audi Production Lab (P‑Lab) as a practical example of successfully practiced organizational ambidexterity. The P‑Lab is an independent organizational unit that forms the link between technology exploration and technology exploitation in Audi production. Based on a practical experience report, this paper elaborates which novel questions and challenges Artificial Intelligence induces in idea and innovation management and how they can be mastered. The focus is on (1) the identification of AI-suitable questions, (2) the development of AI proof-of-concepts, and (3) the implementation of AI solutions in productive operation. With the results, this paper is addressed to technology and innovation managers, IT strategists, and organizational developers who want to leverage Artificial Intelligence for their companies. The results provide insights into industrial practice and underscore the relevance of organizational ambidexterity as a key success factor for innovations in production.
- ZeitschriftenartikelÜberwindung der internen Innovationskluft: Nudging-Prinzipien zur Förderung der individuellen Innovationsbereitschaft(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 3, 2023) Panthen, Maximilian; Henike, TassiloDieser Beitrag zeigt auf, dass echte Innovations-Ambidextrie nur erreicht werden kann, wenn die Mitarbeiter in die Lage versetzt werden, Veränderungen in Organisationen zu initiieren, daran teilzunehmen und sie zu fördern. Wir beleuchten in diesem Beitrag wie psychologische Signale und Nudging-Prinzipien Führungskräften dabei helfen, die interne Innovationskluft zu überbrücken. Unter Innovationskluft wird im Folgenden das Abkoppeln operativer Tätigkeiten (‚exploitation‘) von zukunftsgerichteten Innovationstätigkeiten (‚exploration‘) verstanden. In unserem Kontext des Maschinenbauunternehmens KSB wird die Integration von psychologischen Signalen und Nudging-Prinzipien auf der „Mikroebene“ untersucht, d. h. die direkte Interaktion und das Innovationsverhalten der Mitarbeiter. Aus diesen Erkenntnissen werden Empfehlungen für das Innovationsmanagement in Theorie und Praxis abgeleitet. This paper shows that true innovation ambidexterity can only be achieved if employees are empowered to initiate, participate in and promote change in organizations. In this paper, we highlight how psychological cues and nudging principles help leaders to bridge the internal innovation gap. In the following, the innovation gap is understood as the disconnection between operational activities (‘exploitation’) and future-oriented innovation activities (‘exploration’). In our context of the mechanical engineering company KSB, the integration of psychological signals and nudging principles is examined at the ‘micro level’, i.e. the direct interaction and innovation behavior of employees. Recommendations for innovation management in theory and practice are derived from these findings.
- ZeitschriftenartikelGrowth Hacking – Der Schlüssel zu beschleunigtem Wachstum für Startups?(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 3, 2023) Khosrawi-Rad, Bijan; Schlimbach, Ricarda; Asghari, RezaStartups verfolgen in ihrer Anfangsphase das Ziel, schnell zu wachsen, um sich einen großen Kundenstamm aufzubauen und sich langfristig am Markt behaupten zu können. Während die Digitalisierung einen schnellen Markteinstieg ermöglicht, ist es in der New Economy für junge Unternehmen mit begrenzten Ressourcen jedoch schwierig, von potenziellen Kunden wahrgenommen zu werden sowie eine kritische Masse an Nutzern zu erreichen. Growth Hacking ist der Oberbegriff für verschiedene kreative, technische und zugleich kostengünstige Methoden zur Wachstumsbeschleunigung. Bislang bestehen jedoch noch wenig wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse über die Potenziale des Growth Hackings sowie dessen tatsächliche Auswirkungen auf das Unternehmenswachstum. Deshalb untersucht dieser Beitrag auf Basis von neun Experteninterviews den Nutzen und die Auswirkungen des Growth Hackings für Startups in der Wachstumsphase. Zudem werden aus den gewonnenen Erkenntnissen konkrete Handlungsempfehlungen für die praktische Anwendung des Growth Hackings abgeleitet. Der Beitrag schließt mit einer Zusammenfassung und gibt Impulse für weitere Forschung in diesem Bereich. Startups pursue the goal of growing quickly in order to build up a large customer base for ultimately prevailing on competitive markets in the long term. While digitization enables startups to enter the market rapidly, it is difficult for young companies with limited resources to attract potential customers and to reach a critical mass of users in times of the new economy. Growth Hacking is the generic term for various creative, technical and at the same time cost-effective methods to strategically accelerate growth. So far, however, there is little scientifically validated knowledge about the potentials of growth hacking as well as its actual impact on business growth. Therefore, this paper examines the use, benefits, and effects of growth hacking for startups in the growth phase on the basis of nine expert interviews. In addition, we derive concrete recommendations for the practical application of Growth Hacking from the insights gained. The article concludes with a summary and inspires future research in this field.