Auflistung Wirtschaftsinformatik 53(5) - Oktober 2011 nach Schlagwort "Discrete-Choice-Experimente"
1 - 1 von 1
Treffer pro Seite
Sortieroptionen
- ZeitschriftenartikelEmpirische Evaluation von Fair-Use-Flatrate-Strategien für das mobile Internet(Wirtschaftsinformatik: Vol. 53, No. 5, 2011) Fritz, Marcel; Schlereth, Christian; Figge, StefanDie Fair-Use-Flatrate ist eine vielversprechende neue Tarifart, die verstärkt im Zugangsgeschäft zum mobilen Internet eingesetzt wird. Vergleichbar mit einer klassischen Flatrate gestattet sie die unbegrenzte Nutzung zu einem festen monatlichen Preis, drosselt allerdings die Geschwindigkeit nach Überschreitung eines bestimmten Transfervolumens. Gegenwärtig findet mit der weltweiten Einführung von LTE (Long Term Evolution) eine Veränderung der Markt und Kostenstruktur der Telekommunikationsanbieter statt, wodurch der Einsatz und die Ausgestaltung von Fair-Use-Flatrates neu zu bewerten sind. Hierfür schlagen wir den Einsatz eines Simulationsmodells vor, um die Auswirkung unterschiedlicher Strategien auf den Deckungsbeitrag zu evaluieren. Zentraler Bestandteil dieses Modells ist die Durchführung eines Discrete-Choice-Experiments zur Schätzung der Präferenzen und des Verhaltens von Kunden.Auf Basis der Präferenzerhebung und der Simulationsergebnisse lassen sich folgende Empfehlungen für eine optimale Preisstrategie für das mobile Internet aussprechen: Klassische Flatrates können aufgrund der aktuellen Kostensituation nicht profitabel am Markt angeboten werden. Stattdessen führen Fair-Use-Fatrates mit niedrigen Volumengrenzen von 1 oder 3 GB zu einer deutlichen Steigerung des Deckungsbeitrags. Dabei spielt die Übertragungsgeschwindigkeit für den wahrgenommenen Nutzen der Kunden nur eine eingeschränkte Rolle. Neue Mobilfunktechnologien wie LTE sollten daher vorwiegend mit dem Ziel der Kostenoptimierung statt einer vermuteten erhöhten Zahlungsbereitschaft der Kunden eingeführt werden.AbstractThe fair use flat rate is a promising tariff concept for the mobile telecommunication industry. Similar to classical flat rates it allows unlimited usage at a fixed monthly fee. Contrary to classical flat rates it limits the access speed once a certain usage threshold is exceeded. Due to the current global roll-out of the LTE (Long Term Evolution) technology and the related economic changes for telecommunication providers, the application of fair use flat rates needs a reassessment. We therefore propose a simulation model to evaluate different pricing strategies and their contribution margin impact. The key input element of the model is provided by so-called discrete choice experiments that allow the estimation of customer preferences.Based on this customer information and the simulation results, the article provides the following recommendations. Classical flat rates do not allow profitable provisioning of mobile internet access. Instead, operators should apply fair use flat rates with a lower usage threshold of 1 or 3 GB which leads to an improved contribution margin. Bandwidth and speed are secondary and do merely impact customer preferences. The main motivation for new mobile technologies such as LTE should therefore be to improve the cost structure of an operator rather than using it to skim an assumed higher willingness to pay of mobile subscribers.