Auflistung HMD 59(2) - April 2022 - Digitale Ethik im KI-Zeitalter nach Schlagwort "Artificial intelligence"
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- ZeitschriftenartikelDer Artificial Intelligence Act – eine Praxisanalyse am Beispiel von Gesichtserkennungssoftware(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 59, No. 2, 2022) Wudel, Alexandra; Schulz, MichaelDer Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) eröffnet ein Spannungsfeld zwischen Innovationspotentialen und Regulierungsdrang. Auf harmonisierte Richtlinien zur Regulierung dieser Technologie kann derzeit jedoch nicht zurückgegriffen werden. Gleichzeitig kommt es zu Diskriminierungsfällen, durch die der Bedarf an entsprechenden Gesetzen deutlich wird. Ein politischer Meilenstein in der Entwicklung eines Regelwerks kommt aus der Europäischen Union. Seit dem 21.04.2021 liegt der Artificial Intelligence Act der Europäischen Kommission vor. Der Gesetzesvorschlag versucht einen Spagat, um Innovationen weiter zu fördern und gleichzeitig ethische Dimensionen wie Nicht-Diskriminierung zu regulieren. Dieser Artikel stellt eine Statusanalyse von KI-Systemen in der Strafverfolgung in Europa im Vergleich zu den USA vor. Dieser soll herausstellen inwieweit derzeit ein Unterschied im Einsatz von KI aufgrund der geografischen Lage existiert und welche Chancen ebenso wie Herausforderungen ein globales Regelwerk für den ethischen Einsatz von KI aus europäischer Perspektive birgt. Da die Anwendung von Gesichtserkennungssoftware im Bereich der Strafverfolgung weit verbreitet ist, kann durch diese Untersuchung dringend notwendiger Handlungsbedarf der Gesetzgebung erkannt werden. The use of Artificial Intelligence (AI) opens up a field of tension between innovation potential and the need for regulation. However, harmonized guidelines for regulating this technology do currently not exist. At the same time, there are cases of discrimination in which the need for appropriate laws becomes clear. A political milestone in the development of a set of rules comes from the European Union. The Artificial Intelligence Act of the European Commission has been in place since April 21, 2021. The proposed law attempts a balancing act to further promote innovation and at the same time to regulate ethical dimensions such as non-discrimination. This article presents a status analysis of AI systems in law enforcement in Europe compared to the USA. This comparison is intended to highlight the extent to which there is currently a difference between the use of AI due to the geographical location and what opportunities and challenges a global set of rules for the ethical use of AI offers from a European perspective. Since the use of facial recognition software is widespread in the area of law enforcement, this investigation can identify the urgent need for legislative action.
- ZeitschriftenartikelEthische KI? Datenbasierte Systeme (DS) mit Ethik(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 59, No. 2, 2022) Kirchschläger, Peter G.Im Kontext digitaler Transformation und künstlicher Intelligenz (KI) ergeben sich neue ethische Fragen. Grundsätzlich kommen zunächst Zweifel auf, ob der Begriff „künstliche Intelligenz“ adäquat ist dafür, worum es sich bei KI handelt, oder ob nicht der Begriff „datenbasierte Systeme (DS)“ präziser zu bezeichnen vermag, was Maschinen eigentlich leisten können und was technisch machbar ist. Darüber hinaus wäre die Möglichkeit zu prüfen, ob Menschen ethische Fragen und Probleme an Maschinen delegieren könnten. Schliesslich stellt sich auf der Basis der Auseinandersetzung mit diesen Fragen die Herausforderung, angesichts der Komplexität von Ethik, die ethischen Potenziale von DS entsprechend einzuordnen und zu verstehen, und damit verbunden die Verantwortung von Menschen für das Design, die Entwicklung, die Nutzung von „human rights based DS“ (HRBDS) (menschenrechtsbasierten DS) bzw. für den ethisch begründeten Verzicht von menschenrechtsverletzenden und/oder umweltzerstörenden, nicht nachhaltigen DS zu bestimmen. In the context of digital transformation and artificial intelligence (AI), new ethical questions arise. In principle, doubts initially arise as to whether the term “artificial intelligence” is adequate for what AI is all about, or whether the term “data-based systems (DS)” might not be able to describe more precisely what machines can actually do and what is technically feasible. Furthermore, the possibility of humans delegating ethical questions and problems to machines should be examined. Finally, on the basis of the discussion of these questions, the challenge arises, in view of the complexity of ethics, to classify and understand the ethical potentials of DS accordingly, and to determine the responsibility of humans for the design, the development, and the use of “human rights based DS” (HRBDS) or for the ethically justified abandonment of DS that violate human rights and/or destroy the environment and are not sustainable
- ZeitschriftenartikelFuzzy Ethizität: Radar für ethische Künstliche Intelligenz(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 59, No. 2, 2022) Kaufmann, Michael; Meier, AndreasEine Informations- und Wissensgesellschaft betreibt ihre Wertschöpfungskette primär durch Aufbau, Verarbeitung und Weitergabe von Informationen (digitalen Produkten und Dienstleistungen) respektive von Wissen (intelligenten Produkten und Wissensdienstleistungen). Mit Künstlicher Intelligenz angereicherte Produkte und Dienstleistungen erhöhen deren Verfügbarkeit und Sicherheit, indem Entscheidungen datenbasiert automatisiert werden. Allerdings müssen Ethikregeln berücksichtigt werden, um die Vertrauensbasis digitaler Gesellschaften zu stärken und nachhaltige Entwicklung zu fördern. Im Folgenden wird ein Radarsystem für die Bewertung der Ethizität im Digitalzeitalter vorgeschlagen mit dem Ziel, eine ethische Entwicklung von intelligenten Informationssystemen zum Wohl der Gemeinschaft zu überprüfen. Die sechs Dimensionen dieses Systems basieren auf der Grundlage von Menschenrechten und einer umfassenden Analyse bestehender Ethik-Rahmenwerke für Künstliche Intelligenz: Gleichheit & Gerechtigkeit, Schutz & Hilfe, Privatsphäre & Datenschutz, Freiheit & Autonomie, Solidarität & Nachhaltigkeit und Verantwortlichkeit & Transparenz. Der Beitrag diskutiert diese sechs Dimensionen digitaler Ethik und schlägt ein Radarsystem zur visuellen Analyse der Ethizität von intelligenten Informationssystemen vor. Danach wird das Radarsystem mithilfe der Fallstudie Privacy Setting Framework auf Nützlichkeit evaluiert. Ein Fazit des Beitrags summiert die Erkenntnisse. An information and knowledge society operates its value chain primarily by building, processing, and passing on information (digital products and services) and knowledge (intelligent products and knowledge services). Artificial intelligence-enriched products and services increase their availability and security by automating data-based decisions. However, ethics rules need to be considered to strengthen the trust basis of digital societies and promote sustainable development. In the following, a radar system for the evaluation of ethicity in the Digital Age is proposed with the aim of checking ethical development of intelligent information systems for the benefit of the community. The six dimensions of this system are based on human rights and a comprehensive analysis of existing ethics frameworks for Artificial Intelligence: equality & justice, protection & assistance, privacy & data protection, freedom & autonomy, solidarity & sustainability, and accountability & transparency. The paper discusses these six dimensions of digital ethics and proposes a Radar System for visually analyzing the ethics of intelligent information systems. Afterwards, the radar system is evaluated for usefulness using the Privacy Setting Framework case study. A conclusion of the paper sums up the findings.
- ZeitschriftenartikelKI-gestütztes Recruiting – technische Grundlagen, wirtschaftliche Chancen und Risiken sowie ethische und soziale Herausforderungen(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 59, No. 2, 2022) Wilke, Gwendolin; Bendel, OliverBei der Rekrutierung von neuen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen setzen Firmen heute vermehrt auf die Unterstützung durch künstliche Intelligenz (KI). Die technischen Möglichkeiten reichen von Vorauswahlgesprächen mit Chatbots über die automatisierte Auswertung schriftlicher Bewerbungsdossiers hinsichtlich Fachkompetenz und Erfahrung bis hin zur maschinellen Analyse von Videobewerbungen zur Bewertung von Softskills wie Selbstvertrauen, Enthusiasmus oder Kommunikationsfähigkeit. Auch Lernplattformen werden zur Vorauswahl und Überprüfung eingesetzt. Der Artikel erklärt die technischen Grundlagen und Möglichkeiten des KI-gestützten Recruitings und zeigt wirtschaftliche Chancen und Risiken auf. Ethische und soziale Herausforderungen werden diskutiert und verständliche und umsetzbare Handlungsempfehlungen für Unternehmen unterbreitet, damit sie rechtliche Vorgaben und ethische Richtlinien einhalten und auf Kritik reagieren können. When recruiting new employees, companies today increasingly rely on the support of artificial intelligence (AI). The technical possibilities range from pre-selection interviews with chatbots to the automated evaluation of written application dossiers in terms of professional competence and experience to the machine analysis of video applications to assess soft skills such as self-confidence, enthusiasm, or communication skills. Learning platforms are also used for pre-selection and review. The article explains the technical foundations and possibilities of AI-assisted recruiting and highlights economic opportunities and risks. It discusses ethical and social challenges and provides understandable and actionable recommendations for companies to comply with legal requirements and ethical guidelines and respond to criticism.