Auflistung nach Schlagwort "Bildungsinformatik"
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- TextdokumentBildungsinformatik als Accelerator innovativer Veränderungsprozesse in der Hochschule der Zukunft(INFORMATIK 2022, 2022) Saukel,KevinIm Frühling wurden die Hochschulen zu Reallaboren digitalen Lehren und Lernens. Nach nun fast zwei Jahren beständigem Emergency Teachings nimmt nun die Vision einer Blended University mehr und mehr an Gestalt an, was den Anlass dafür gibt die Verzahnung von Bildungstechnologien mit Studium und Lehre unter dem Blickwinkel von Hochschul- und Forschungsstrukturen zu betrachten. Mit dem Blick auf weiter stattfindende Veränderungsprozesse in der Digitalität der Hochschulen und der Einführung von hybriden Lernstrukturen sind ferner diese neuen Strukturen sowohl aus informationswissenschaftlicher und hochschuldidaktischer Perspektive zu betrachten. Hieraus bilden sich komplexe Herausforderungen, die einer stärkeren wissenschaftlichen Betrachtung und Forschung bedürfen. Genau hier soll die Bildungsinformatik ansetzen und neue Strukturen zur Auseinandersetzung mit diesen Querschnittsthemen schaffen.
- TextdokumentVerstehen – Vernetzen – Verantworten(Informatische Bildung zum Verstehen und Gestalten der digitalen Welt, 2017) Knaus, ThomasDigital ist ein Begriff, der uns heute in sämtlichen Lebensbereichen begegnet. Das „Digitale“ ist aber nicht nur ein omnipräsenter Hashtag, sondern bezeichnet technologische und technische Entwicklungen, die in hohem Maße subjekt- und gesellschaftsprägend sind. Diese sozialisatorische Relevanz des Digitalen soll im vorliegenden Beitrag anhand von fünf Thesen exemplarisch aufgezeigt werden: So beeinflussen digitale Medien unsere Wahrnehmung und damit die produktive Verarbeitung von Wirklichkeit. Aufgrund der ständigen Verfügbarkeit (mobiler) digitaler Medien, Werkzeuge und technischer Netze umgeben uns auch unsere sozialen Netzwerke permanent, was neue Formen sozialer Eingebundenheit sowie interessen- und kontextbezogene Vergemeinschaftungen ermöglicht. Da wir mit digitalen Medien nicht nur Umwelt wahrnehmen, sondern zunehmend auch selbst Realität in Form von digitalen Artefakten und Werkstoffen erzeugen, verschmelzen einerseits unsere „analogen“ und „virtuellen“ Realitäten; andererseits werden Realitätskonstruktionen unmittelbar erlebbar. Hiervon kann die Entwicklung von Subjekt und Gesellschaft nicht unbeeindruckt bleiben – denn digitale Medien und Werkzeuge sind inzwischen in sämtlichen Sozialisationsinstanzen allgegenwärtig und entwickeln sich aufgrund ihrer neuen sozialen Bedeutung zunehmend vom Interface zum kommunizierenden Gegenüber. Auslöser von subjekt- und gesellschaftskonstituierenden Konstruktionsprozessen sind also nicht nur andere Menschen, sondern auch deren mediale Artefakte – Dinge, die mittels digitaler Werkzeuge produziert und manipuliert werden und Individuen in zunehmendem Maße kommunikativ vernetzen. Digitale Medien sollten daher sowohl als Mittel als auch als Gegenstand einen zentralen Platz im schulischen Unterricht einnehmen. Zudem zielt die Medienbildung auf die Bildung des Subjekts. Die gesellschaftliche Teilhabe setzt künftig das mediengebildete Subjekt voraus. Doch wird es nicht mehr nur in der Hand der oder des Einzelnen liegen, Kontrolle über die Werkstoffe der Zukunft, die Daten und Algorithmen, zu behalten. Da die Prozesse hinter dem Interface der Maschine für Menschen nicht mehr unmittelbar durchschaubar und kontrollierbar sind, ist gleichermaßen auch eine Sensibilisierung für Technik und technische Prozesse desiderat, die hinter den digitalen Medien und in den Werkzeugen stecken. Denn unsere sozialen Realitäten, ob digital oder analog, sind aktiver und individueller denn je gestaltbar – in dieser Gestaltbarkeit steckt gleichermaßen ein zu nutzendes Potential sowie eine zu erbringende Pflicht. Aus diesen Potentialen und sich eröffnenden Gestaltungsspielräumen heraus erwächst unsere Verantwortung, Medienerziehung und informatische Bildung idealerweise gemeinsam weiterzudenken.