Auflistung nach Schlagwort "Mensch-MaschineInteraktion"
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- TextdokumentVerstehen – Vernetzen – Verantworten(Informatische Bildung zum Verstehen und Gestalten der digitalen Welt, 2017) Knaus, ThomasDigital ist ein Begriff, der uns heute in sämtlichen Lebensbereichen begegnet. Das „Digitale“ ist aber nicht nur ein omnipräsenter Hashtag, sondern bezeichnet technologische und technische Entwicklungen, die in hohem Maße subjekt- und gesellschaftsprägend sind. Diese sozialisatorische Relevanz des Digitalen soll im vorliegenden Beitrag anhand von fünf Thesen exemplarisch aufgezeigt werden: So beeinflussen digitale Medien unsere Wahrnehmung und damit die produktive Verarbeitung von Wirklichkeit. Aufgrund der ständigen Verfügbarkeit (mobiler) digitaler Medien, Werkzeuge und technischer Netze umgeben uns auch unsere sozialen Netzwerke permanent, was neue Formen sozialer Eingebundenheit sowie interessen- und kontextbezogene Vergemeinschaftungen ermöglicht. Da wir mit digitalen Medien nicht nur Umwelt wahrnehmen, sondern zunehmend auch selbst Realität in Form von digitalen Artefakten und Werkstoffen erzeugen, verschmelzen einerseits unsere „analogen“ und „virtuellen“ Realitäten; andererseits werden Realitätskonstruktionen unmittelbar erlebbar. Hiervon kann die Entwicklung von Subjekt und Gesellschaft nicht unbeeindruckt bleiben – denn digitale Medien und Werkzeuge sind inzwischen in sämtlichen Sozialisationsinstanzen allgegenwärtig und entwickeln sich aufgrund ihrer neuen sozialen Bedeutung zunehmend vom Interface zum kommunizierenden Gegenüber. Auslöser von subjekt- und gesellschaftskonstituierenden Konstruktionsprozessen sind also nicht nur andere Menschen, sondern auch deren mediale Artefakte – Dinge, die mittels digitaler Werkzeuge produziert und manipuliert werden und Individuen in zunehmendem Maße kommunikativ vernetzen. Digitale Medien sollten daher sowohl als Mittel als auch als Gegenstand einen zentralen Platz im schulischen Unterricht einnehmen. Zudem zielt die Medienbildung auf die Bildung des Subjekts. Die gesellschaftliche Teilhabe setzt künftig das mediengebildete Subjekt voraus. Doch wird es nicht mehr nur in der Hand der oder des Einzelnen liegen, Kontrolle über die Werkstoffe der Zukunft, die Daten und Algorithmen, zu behalten. Da die Prozesse hinter dem Interface der Maschine für Menschen nicht mehr unmittelbar durchschaubar und kontrollierbar sind, ist gleichermaßen auch eine Sensibilisierung für Technik und technische Prozesse desiderat, die hinter den digitalen Medien und in den Werkzeugen stecken. Denn unsere sozialen Realitäten, ob digital oder analog, sind aktiver und individueller denn je gestaltbar – in dieser Gestaltbarkeit steckt gleichermaßen ein zu nutzendes Potential sowie eine zu erbringende Pflicht. Aus diesen Potentialen und sich eröffnenden Gestaltungsspielräumen heraus erwächst unsere Verantwortung, Medienerziehung und informatische Bildung idealerweise gemeinsam weiterzudenken.
- TextdokumentWorkflow Analyse für Investitionsgüter - Bericht aus der Praxis(Tagungsband UP10, 2010) Schwichtenberg, Beata; Knapp, Barbara; Oortmann, Holger„Get Closer“ heißt die Parole, die der Vorstandsvorsitzende der Siemens AG Peter Löscher kürzlich im Rahmen der Siemens Business Konferenz an das Management ausgegeben hat. Gerade in den heutigen Zeiten einer Weltwirtschaftskrise ist es aus seiner Sicht unabdingbar, sowohl die internen Synergien im Unternehmen besser zu nutzen als auch vor allem die Bedürfnisse der eigenen Kunden besser zu verstehen und darauf einzugehen. Genau dieser zweite Aspekt, „Get closer to the Customer“, steht im Mittelpunkt dieses Beitrags. In der Gemeinde der Usability-Experten gibt es weltweit breiten Konsens darüber, dass ein systematischer und nutzerzentrierter Entwicklungsprozess entscheidend die Qualität eines Produktes beeinflusst. Die Workflow Analyse stellt eine praxisnahe und erprobte Methode dar, die als Ergebnis ein nahezu voll ständiges und objektives Bild der Nutzungsszenarien, Arbeitsaufgaben und Einbindung in das soziotechnische System des Unternehmens liefert. Die strukturierte Aufbereitung dieser Ergebnisse, insbesondere das Aufgabenmodell, lässt sich in der Produktentwicklung wiederverwendbar sinnvoll einsetzen. Die Vorteile in der Nutzung dieses Aufgabenmodells reichen von einer besseren Produktakzeptanz über ein gemeinsames Verständnis der Benutzeranforderungen bis hin zu einer Reduktion des Entwicklungsaufwands und einer soliden Grundlage für Portfolioerweiterungen. In diesem Beitrag werden die Einsatzmöglichkeiten und der Nutzen von Workflow Analysen im Rahmen der Produktdefinition diskutiert.