Auflistung nach Schlagwort "Semiotik"
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- TextdokumentAffordances – Produkteigenschaften die zur Nutzung motivieren und wie man sie gestaltet(Tagungsband UP06, 2006) Jacob, Frank; Wisch, KristinaDer Wahrnehmungspsychologe J.J. Gibson formuliert 1977 / 79 das Konzept der „Affordances“ als Angebotscharakter eines Objektes, welcher kommuniziert, wie dieses zu nutzen sei. Don Norman überträgt dieses Konzept in seinem Buch „The Psychology of Everyday Things“ auf das Design. Zur Beschreibung der kommunikativen Aufgabe des Designs bedient sich das Design selbst des Begriffs der „Produktsprache“. Der hier beschriebene Beitrag zieht Parallelen zwischen den beiden Begriffen: „Affordances“ und „Produktsprache“, auf der Suche nach Kriterien für die bewusste Gestaltung des Angebotes zur Nutzung als Produkteigenschaft. Im Rahmen des Vortrags werden praktische Beispiele konkreter DesignEntwürfe vorgestellt und in Kleingruppen ein Kreativexperiment durchgeführt um Affordances zu gestalten.
- WorkshopbeitragComputergestützte Methoden der Interpretation. Perspektiven einer digitalen Medienwissenschaft(INF-DH-2018, 2018) Klimczak, Peter; Hofstedt, Petra; Schmitt, Ingo; Petersen, ChristerZwar hat sich die elektronische Datenverarbeitung etwa im Rahmen der Archivierung, der Kategorisierung und der Suche von bzw. in Texten allgemein durchgesetzt, allerdings können deren Verfahren bisher nur bedingt auf eine Ebene des Textverständnisses vordringen. Es existieren keine Algorithmen, die menschliche Interpretation auf Subtextebene zufriedenstellend imitieren könnten. Unter Subtext wird hier eine Bedeutungsebene verstanden, die der expliziten Aussage eines Textes als zusätzliche Ausdrucksdimension unterlegt ist. Von Seiten der Computerphilologie sind bisher einzig Textanalyse und -interpretation unterstützende Verfahren entwickelt worden, die lediglich auf der Sprachoberfläche Anwendung finden (Jannidis, 2010). Von Seiten der Computerlinguistik und der Informatik existieren hingegen Text-Retrieval-Systeme, die den groben Inhalt von Texten erfassen (Manning et al., 2008). Dabei erfolgt jedoch keine ‚echte‘ Interpretation, die die impliziten Aussagen des Textes erfassen und damit die Ableitung neuen Wissens ermöglichen könnte. Aufbauend auf der 2016 vorgestellten formalen Subtextanalyse (Klimczak, 2016) erscheint aber ein algorithmisiertes Verfahren zur Rekonstruktion von komplexen Semantiken narrativer Gebrauchstexte möglich, welches die bestehenden Verfahren sowohl der Computerphilologie als auch der Computerlinguistik qualitativ übertreffen könnte, indem es hermeneutische Zugänge für informationstechnische Forschung erschließt.
- TextdokumentContent Usability: Vorstellung eines Kriterienkatalogs zur Überprüfung der Gebrauchstauglichkeit von Inhalten(Tagungsband UP10, 2010) Wagner, Claus; Lotterbach, Silke; Marek, MichaelContent Usability bietet eine zusätzliche Methode und einen ergänzenden Untersuchungsbereich innerhalb der sich mit theoretischen und praktischen Aspekten der Gebrauchstauglichkeit auseinandersetzenden, allgemeinen Usability. Content Usability untersucht komplexe Produkte, Softwareanwendungen, Websites und erklärungsintensive Dienstleistungen. Sie befasst sich dabei in erster Linie mit der anwenderorientierten Sprachgestaltung, durch deutliche Formulierungen, klare Begriffe und verständliche Texte und in zweiter Linie mit den kommunikativen Aspekten von Form, Funktion und Interaktion.
- Textdokument»sichern, laden, schließen - PUK« - Mit Worten führen ...(UP14 - Tutorials, 2014) Wagner, ClausSystem, Aufgabe und Benutzer bilden nach Morans Modell die elementaren Bestandteile einer Benutzungsoberfläche. Je harmonischer diese Elemente zusammenspielen, desto effektiver, effizienter und zufriedenstellender wird die Arbeit an einem interaktiven System vom Benutzer wahrgenommen. Von großer Bedeutung sind hier die von Norman beschrieben Klüfte: Die Auswertungs- und die Ausführungkluft (Gulf of evaluation bzw. Gulf of Execution). Um diese Klüfte zu schließen, gilt es Miss- und Unverständnisse im Dialog Mensch-Computer auszuschließen. Die DIN 9241 beschreibt unter anderem im Teil 12 und Teil 13 Prinzipien, die dazu dienen, mögliche Diskrepanzen von Benutzer Zielen und Systemprozessen zu vermeiden. Das Tutorial zeigt, wie wichtig bei der Gestaltung von Benutzerschnittstellen der semantisch, syntaktisch, semiotisch richtige Einsatz von Wörtern in Benennungen von Funktionen, Informationen und Darstellung ist und wie wichtig dabei die Berücksichtigung des Nutzungskontexts und der Zielgruppe ist. Das Tutorial richtet sich an alle, die bei Ihrer Arbeit mit der Gestaltung von Benutzungsoberflächen zu tun haben. Egal ob fürs Web, HMI oder Medizintechnik.
- WorkshopbeitragVisualisierungswerkzeuge zur Erklärung historischer Ereignisse: geschichtstheoretische Anforderungsanalyse und zeichentheoretisches Rahmenwerk(INF-DH-2018, 2018) Frank, IngoIn vielen Digital Humanities-Projekten scheint die Informatik nur als eine Art IT-Dienstleister für die Werkzeugentwicklung zu dienen. Anhand von ausgewählten Beispielprojekten und einer eigenen Fallstudie im Bereich der Digital History wird das Potential von Geschichtstheorie und Zeichentheorie als Vermittler und Übersetzer zwischen Informatik und Geisteswissenschaft demonstriert. Ein wissenschaftstheoretischer Blick auf die Geschichtsforschung zeigt, wie Historiker historische Ereignisse erklären und welche Anforderungen dabei an unterstützende Werkzeuge bestehen. Die Zeichentheorie liefert mit den Konzepten des diagrammatischen Denkens und des abduktiven Schließens das explanatorische Rahmenwerk für die Entwicklung und den Einsatz von Visualisierungswerkzeugen zur Unterstützung der Erklärung historischer Ereignisse. Über den Ansatz der formalen Modellierung kann die Informatik einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung von Methoden und Visualisierungswerkzeugen zum diagrammatischen Denken in den digitalen Geisteswissenschaften leisten, indem sie etwa Formalismen wie die Modallogik oder Fuzzylogik für die kontrafaktische Exploration und multiperspektivische Analyse historischer Ereignisse nutzbar macht oder auf ihre Erfahrung und lange Praxis mit graphischen Modellierungssprachen zurückgreift, um neue Diagrammtypen für Visualisierungswerkzeuge zu konstruieren.