HMD 60(3) - Juni 2023 - Ambidextrie im Innovationsmanagement
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- ZeitschriftenartikelAmbidextrie entlang der Wertschöpfungskette – Digitale Innovation in der Lebensmittelindustrie(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 3, 2023) Buck, Christoph; Kreuzer, Thomas; Rex, Alexander; Teuchert, AntonieDie Lebensmittelindustrie steht aufgrund komplexer, internationaler Lieferketten, einem gesellschaftlich relevanten Versorgungsauftrag bei gleichzeitig verderblichen Produkten, und steigender Anforderungen durch Endverbraucher:innen an Nachhaltigkeit vor großen Herausforderungen. Die zunehmende Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft verschärft diese Problematik, da sie neue Abhängigkeiten schafft und Erwartungen der Endverbraucher:innen weiter erhöht. Im Gegensatz dazu bieten digitale Innovationen aber auch große Potenziale, um die Herausforderungen zu adressieren. So werden digitale Technologien von einzelnen Akteur:innen der Wertschöpfungskette für Lebensmittel einerseits bereits zur inkrementellen Verbesserung von Produktionsprozessen und andererseits für die Schaffung völlig neuer Geschäftsmodelle und Services rund um digitale Einkaufserlebnisse genutzt. Digitale Innovationen auf Ebene einzelner Akteur:innen reichen jedoch nicht aus, um die weitreichenden Herausforderungen der Lebensmittelindustrie vollständig zu bewältigen. Vielmehr gilt es, die stärkere Vernetzung und Konnektivität durch digitale Technologien zu nutzen, um digitale Innovation auf ganzheitlicher Ebene und entlang der gesamten Wertschöpfungskette voranzutreiben. Wie daraus hervorgehende Nutzenpotenziale digitaler Innovation gehoben werden können, ist aus wissenschaftlicher und praktischer Perspektive noch ungeklärt. Dementsprechend ist es das Ziel unserer Arbeit, auf Basis einer Interviewstudie zu untersuchen, welche Nutzenpotenziale digitale Innovationen für einzelne Akteur:innen und die gesamte Wertschöpfungskette für Lebensmittel bereithalten und welche praktischen Handlungsempfehlungen sich daraus für Entscheidungsträger:innen ergeben. Dabei wollen wir darauf eingehen, wie sich Ambidextrie entlang der Wertschöpfungskette entfaltet und wie diese zukünftig bei der Adressierung der Herausforderungen helfen kann. Der vorliegende Beitrag hebt sich somit von bestehenden Arbeiten ab, da wir das Potenzial digitaler Innovation nicht nur aus Perspektive einzelner Akteur:innen, sondern entlang der gesamten Wertschöpfungskette untersuchen. The food industry is facing major challenges due to complex, international supply chains, a societal relevant supply mandate with simultaneously perishable products, and increasing demands by end consumers for sustainability. Digitalization exacerbates these problems, as it creates new dependencies and further increases the expectations of end consumers. In contrast, however, digital innovations also offer great potential for addressing these challenges. For example, digital technologies are already being used to improve production processes on the one hand and to create completely new business models and services around digital shopping experiences on the other. Nevertheless, digital innovations at the level of individual actors are not enough to fully address the far-reaching challenges facing the food industry. Rather, it is important to leverage the increased networking and connectivity provided by digital technologies to drive innovation along the entire value chain. How resulting potential benefits of digital innovation can be leveraged is still unclear from a scientific and practical perspective. Accordingly, the aim of our work is to investigate, based on an interview study, which benefits digital innovations hold for individual actors and the entire value chain, and which practical recommendations result from this for decision-makers. In doing so, we also want to address how ambidexterity unfolds along the value chain and how it can help address the challenges. This paper stands out from existing work because we examine the potential of digital innovation not only from the perspective of individual actors, but along the entire value chain of the food industry.
- ZeitschriftenartikelAmbidextrie im Innovationsmanagment(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 3, 2023) Robra-Bissantz, Susanne; Töpfer, Gudrun
- ZeitschriftenartikelAmbidextrie ist Ambidextrie ist Ambidextrie …(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 3, 2023) D’Onofrio, Sara; Durst, Carolin; Robra-Bissantz, SusanneAmbidextrie im Innovationsmanagement bezieht sich auf die Fähigkeit eines Unternehmens, sowohl das Kerngeschäft zu stärken ( Exploit ) als auch mit neuen Angeboten in bestehenden oder neuen Märkten zu agieren ( Explore ). Dabei besteht die Herausforderung darin, beide Innovationsmodi in einer komplementären Art und Weise einzusetzen, anstatt sich auf einen der beiden Modi zu beschränken. Eine ambidextre Ausrichtung und die Fähigkeit, beide Innovationsmodi, Exploit und Explore, gleichzeitig und in dem Maß einzusetzen, das die Umstände erfordern, ermöglicht es Unternehmen, schnell auf Veränderungen in der Branche zu reagieren und sich langfristig im Markt zu behaupten. Für eine erfolgreiche Umsetzung von Ambidextrie im Innovationsmanagement spielen die Unternehmenskultur, der Führungsstil resp. das Führungsverständnis ebenso eine Rolle, wie Grundsatzentscheidungen in Bezug auf die Digitalisierung. Es ist entscheidend, dass Unternehmen die Potenziale von Ambidextrie erkennen und lernen, den Exploit- und Explore-Modus gezielt und optimal einzusetzen, um langfristig Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Dieser Grundlagenartikel fokussiert insbesondere auf die im weiteren Heft weniger angesprochenen Themenbereiche. Er ordnet die Ambidextrie im Innovationsmanagement anhand der Themenfelder Kultur, Führung und Digitalisierung ein und liefert Argumente, weshalb die Akzeptanz und Nutzung von Ambidextrie zu Wettbewerbsvorteilen führen. Ambidexterity in innovation management refers to a company’s ability to both strengthen its core business ( exploit ), as well as to act with new offerings in existing or new markets ( explore ). The challenge is to use both innovation modes in a complementary way, rather than limiting oneself to one of the two modes. An ambidextrous approach and the ability to use both innovation modes, exploit and explore, simultaneously and to the extent required by the circumstances, enables companies to quickly respond to changes in the industry and thus succeed in the market in the long term. To successfully implement ambidexterity in innovation management, corporate culture and leadership style play just as important a role as fundamental decisions regarding digitization. It is crucial for companies to recognize the potentials of ambidexterity and learn to use both the exploit and explore modes specifically and optimally to achieve long-term competitive advantages. This foundational article focuses in particular on the topics less addressed in the rest of the issue. It contextualizes ambidexterity in innovation management in terms of culture, leadership, and digitization, and provides arguments for why the acceptance and use of ambidexterity lead to competitive advantages.
- ZeitschriftenartikelDesign-Challenges im virtuellen Raum – Ein Erfahrungsbericht und Handlungsempfehlungen(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 3, 2023) Di Maria, Marco; Walter, David; Schoormann, Thorsten; Knackstedt, RalfDie schnelllebige Entwicklung und Anwendung neuer digitaler Technologien führt zu einem erhöhten Innovationsdruck. Organisationen müssen sich an stetig verändernde Marktbedingungen anpassen und neue Ideen entwickeln, um Prozesse, Produkte und Geschäftsmodelle kontinuierlich zu erneuern. Für die Umsetzung solcher Ideen ist die Integration von Wissen über Disziplins- und Institutionsgrenzen hinaus gefordert. Da IT-gestützte Werkzeuge neue Möglichkeiten zur Unterstützung solcher Innovationsprozesse eröffnen, berichtet der vorliegende Beitrag über einen virtuellen Ideenwettbewerb – eine Design-Challenge – zum Thema ‚Einkaufserlebnis der Zukunft in Innenstädten‘. Dabei werden Erfahrungen aus der Vorbereitung und Durchführung synthetisiert. Der Wettbewerb wurde von einem Konsortium, bestehend aus einem universitären Forschungsprojekt, einem mittelständischen Unternehmen, einem regionalen Digitalisierungsinkubator, einer Großstadt und einem Start-Up, durchgeführt. Die teilnehmenden Teams bestanden aus Studierenden. Basierend auf den Erfahrungen und den kritischen Reflexionen aus der Vorbereitung und Durchführung des Wettbewerbs werden Handlungsempfehlungen für zukünftige virtuelle Design Challenges formuliert. Diese geben Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen eine Orientierung hinsichtlich der Planung, Durchführung und Evaluation solcher Wettbewerbe. The rapid emergence and use of novel digital technologies lead to increased pressure to innovate. Organizations need to develop new ideas to adapt their processes, products and business models to changing market conditions. To implement those ideas, knowledge beyond disciplinary and institutional boundaries is necessary. As IT-supported tools open new opportunities to spur such innovation processes, this paper reports on a virtual idea competition (i.e., design challenge) concerned with the ‘future shopping experience in city centers’. Thereby, experiences from preparation and implementation are synthesized. The challenge was organized by a consortium consisting of a university research project, a medium-sized company, a regional digitalization incubator, a major city, and a start-up. Participating teams consisted of university students. Based on the collected experiences and critical reflection on the challenge’s preparation and execution, a set of recommendations for future virtual design challenges are formalized. These are intended to provide orientation for companies and public institutions concerning how to plan, perform, and evaluate such challenges.
- ZeitschriftenartikelDigitalisierung des stationären Handels – Notwendigkeit eines Zweiklangs aus der Nutzung digitaler Technologien und Geschäftsmodellinnovationen(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 3, 2023) Manouchehri, Shakib; Bohl, OliverDie Nutzungsfrequenz und die Verweildauer in digitalen Angeboten gelten als wesentliche Steuerungs- und Erfolgsgrößen der Digitalwirtschaft. Neben omnipräsenten Angeboten dominanter Plattformen (Google, Amazon, Facebook, Apple) streben auch spezialisierte Anbieter danach, mit zunächst punktuell angebotenen Produkten und Dienstleistungen Kundenbedürfnisse optimiert abzudecken. Oftmals geschieht dies, um in einer späteren Phase mittels einer horizontalen Diversifikation den Ausbau des Serviceportfolios voranzutreiben, die Nutzungsfrequenz sowie -dauer zu steigern und weitere Transaktionen zu forcieren. So startete beispielsweise Check24 als Vergleichsplattform für Versicherungsprodukte und erweiterte sein Portfolio sukzessive hin zu einem umfassenden Serviceportal. Dabei können die Anbieter eine ganze Klaviatur an Innovationsansätzen nutzen, welche auf der Kombination technischer und ökonomischer Potenziale der Digitalisierung sowie auf der Weiterentwicklung der Geschäftsaktivitäten hin zu digitalen, vernetzten Geschäftsmodelle basieren. Der vorliegende Beitrag widmet sich der Frage nach der Notwendigkeit zur Nutzung verschiedener Innovationsansätze sowie nach möglichen Implikationen und wählt als Beispiel dafür die Digitalisierungsbestrebungen des stationären Handels. Anhand einer Analyse existierender und innovativer Technologien für den stationären Handel werden Handlungsstränge herausgearbeitet, die parallel zu verfolgen sind. Im Ergebnis sollte der stationäre Handel zur Sicherung seiner Zukunft im Sinne einer organisationalen Ambidextrie einerseits Prozesse und Abläufe in aktuellen Geschäftsmodellen optimieren und andererseits an neuen innovativen Geschäftsfeldern arbeiten, jeweils unter Einbezug des kompletten Spektrums verfügbarer Technologien. The frequency of use and the time users spent on digital platforms are often described as critical success factors in the digital economy. In addition to the omnipresent and broad-scaled platforms (like Google, Amazon, Facebook, Apple), more focussed providers also strive to cover customer needs in an optimized manner. For this purpose they often combine products and services formerly offered stand-alone only. They do so in order to prepare for an expansion of the service portfolio (horizontal diversification), to increase the frequency and the duration of use, and finally to inspire additional transactions. To give an example, Check24, started as a comparison platform for insurance products and gradually expanded its portfolio towards a comprehensive service portal. When starting such transformation processes, companies can apply different innovation approaches with the aim to combine technical and economic potentials of digitization activities and/or to implement networked business models. In this context we address the question of the need for different innovation approaches and possible implications of the choice. Therefore the digitization efforts of brick-and-mortar retailing will be illustrated as an example. Based on an analysis of already used and of innovative technologies for brick-and-mortar retailing, it identifies lines of action that could be implemented in parallel. As a result, more classic retailers should start optimizing processes and procedures in current business models on the one hand and work on new innovative business models on the other hand – while using of a broad spectrum of technologies. Both directions are mandatory to secure their mid- and long-term future, which finally leads to the need of a so-named organizational ambidextry.
- ZeitschriftenartikelEntwicklung und Evaluation einer gamifizierten Design Thinking Methode für die frühe Phase des Innovationsmanagements(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 3, 2023) Härer, Florian; Herzwurm, GeorgDas Innovationsmanagement wird für Unternehmen immer bedeutsamer und insbesondere die frühe Phase des Innovationsprozesses, welche aber aufgrund des volatilen Umfeld einige Herausforderungen besitzt. Der folgende gestalterische Forschungsbeitrag versucht diese Probleme aufzugreifen und mittels eines situativen Theorieansatzes zu lösen. Dafür wurde durch den Aspekt von Gamification eine neue Methode auf der Grundlage von Design Thinking systematisch und wissenschaftlich konstruiert. In einer Einzelfallstudie aus der Automobilbranche konnten durch drei verschiedene Durchläufe die neue Methode im Feld angewendet und mit den teilnehmenden Personen evaluiert werden. Die Ergebnisse zeigen einerseits auf, dass die neue Methode für die Entwicklung von Ideen genutzt werden kann und einige identifizierte Gestaltungsprobleme gelöst werden konnten. Andererseits, besitzt die Methode aber weiteren Forschungsbedarf, um die Qualität der frühen Phase des Innovationsprozesses noch weiter zu verbessern. Innovation management is becoming more and more important for companies and especially the early stage of the innovation process, which has some problems due the volatile environment. The following design research contribution tries to take up these problems and to solve them with the situational theoretical approach. For this purpose, a new method, which is based on design thinking, was systematically and scientifically constructed through the playful aspect of gamification. In a single case study from the automotive industry, the new method could be applied in the field through three different runs and evaluated with the participants. On the one hand, the results show that the method can be used to develop ideas and that some identified design problems could be solved. On the other hand, the method requires further research in order to improve the quality of the early stage of the innovation process.
- ZeitschriftenartikelDas Extended-Reality-Canvas – Wie können Unternehmen XR-Projekte erfolgreich implementieren?(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 3, 2023) Pöhler, Ludger; Belda, Fabian; Teuteberg, FrankExtended-Reality-Technologien (XR-Technologien) haben in den vergangenen Jahren einen erheblichen technologischen Fortschritt erfahren. In der Arbeitswelt wird ihre Implementierung mit zahlreichen Vorteilen, wie z. B. Produktivitätssteigerungen, geringeren Kosten und verbessertem Lernen assoziiert. Dennoch stellt die disruptive XR-Technologie Unternehmen bei der Implementierung vor zahlreiche Herausforderungen, die sich von einer veränderungsresistenten Unternehmenskultur bis hin zu gesundheitlichen Bedenken bei Mitarbeitern erstrecken. Unternehmen fehlt es an Instrumenten, die das Innovationsmanagement bei der Überwindung dieser Hürden spezifisch unterstützen. Im vorliegenden Beitrag wurde daher das XR-Canvas entwickelt, das als Workshop-Instrument zur Spezifikation und Implementierung von XR-Projekten in Unternehmen eingesetzt werden kann. Es integriert elf Handlungsfelder in den Dimensionen Technologie, Organisation, Umwelt und Anwender, die auf Basis einer systematischen Literaturrecherche identifiziert wurden. Abgeleitet von Experteninterviews werden final Handlungsempfehlungen gegeben, wie das Canvas die XR-Implementierung unterstützen und die organisationale Ambidextrie fördern kann. Somit liefert dieser Beitrag einerseits Erkenntnisse, welche Faktoren die XR-Implementierung beeinflussen. Andererseits liefert er eine Innovationsmethode, um diese Einflussfaktoren strukturiert in XR-Anwendungsfällen zu spezifizieren. Extended reality (XR) technologies have experienced significant technological advancement in recent years. In the corporate environment, their implementation is associated with numerous benefits, such as productivity gains, lower costs, and improved learning. However, companies face numerous challenges in implementing disruptive XR technology, ranging from a change-resistant corporate culture to employee health concerns. There is a lack of tools that specifically support innovation management in overcoming these barriers. In this paper, the XR-Canvas was developed, which can be used as a workshop tool for the specification and implementation of XR projects in companies. It integrates eleven fields of action in the dimensions of technology, organization, environment and user, which were identified on the basis of a systematic literature research. Based on interviews with experts, final recommendations are given on how the canvas can support XR implementation and promote organizational ambidexterity. Thus, on the one hand, this contribution provides insight into the factors that influence XR implementation. On the other hand, it offers an innovation method for specifying these influencing factors in a structured way for XR use cases.
- ZeitschriftenartikelGrowth Hacking – Der Schlüssel zu beschleunigtem Wachstum für Startups?(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 3, 2023) Khosrawi-Rad, Bijan; Schlimbach, Ricarda; Asghari, RezaStartups verfolgen in ihrer Anfangsphase das Ziel, schnell zu wachsen, um sich einen großen Kundenstamm aufzubauen und sich langfristig am Markt behaupten zu können. Während die Digitalisierung einen schnellen Markteinstieg ermöglicht, ist es in der New Economy für junge Unternehmen mit begrenzten Ressourcen jedoch schwierig, von potenziellen Kunden wahrgenommen zu werden sowie eine kritische Masse an Nutzern zu erreichen. Growth Hacking ist der Oberbegriff für verschiedene kreative, technische und zugleich kostengünstige Methoden zur Wachstumsbeschleunigung. Bislang bestehen jedoch noch wenig wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse über die Potenziale des Growth Hackings sowie dessen tatsächliche Auswirkungen auf das Unternehmenswachstum. Deshalb untersucht dieser Beitrag auf Basis von neun Experteninterviews den Nutzen und die Auswirkungen des Growth Hackings für Startups in der Wachstumsphase. Zudem werden aus den gewonnenen Erkenntnissen konkrete Handlungsempfehlungen für die praktische Anwendung des Growth Hackings abgeleitet. Der Beitrag schließt mit einer Zusammenfassung und gibt Impulse für weitere Forschung in diesem Bereich. Startups pursue the goal of growing quickly in order to build up a large customer base for ultimately prevailing on competitive markets in the long term. While digitization enables startups to enter the market rapidly, it is difficult for young companies with limited resources to attract potential customers and to reach a critical mass of users in times of the new economy. Growth Hacking is the generic term for various creative, technical and at the same time cost-effective methods to strategically accelerate growth. So far, however, there is little scientifically validated knowledge about the potentials of growth hacking as well as its actual impact on business growth. Therefore, this paper examines the use, benefits, and effects of growth hacking for startups in the growth phase on the basis of nine expert interviews. In addition, we derive concrete recommendations for the practical application of Growth Hacking from the insights gained. The article concludes with a summary and inspires future research in this field.
- ZeitschriftenartikelIdeation Patterns für ressourcenzentrierte digitale Innovation(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 3, 2023) Lindenthal, Anna-Katharina; Oberländer, Anna Maria; Rosemann, Michael; Röglinger, MaximilianDigitale Transformation ist für Unternehmen in allen Branchen ein Muss und erfordert sowohl die Weiterentwicklung von bestehenden Geschäftsmodellen, als auch gleichzeitig die Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle. Die Digitalisierung bietet Unternehmen hierbei zahlreiche Möglichkeiten für die systematische Wiederverwendung und Rekombination vorhandener Ressourcen (Mittel und Fähigkeiten), um innovative Lösungen zu finden und neue Wertangebote zu schaffen. Dies erfolgt durch die Nutzung interner Ressourcen, den Zugang zu geteilten Ressourcen, bspw. über Plattformen und die Einbeziehung von externen Ressourcen, bspw. von Kund*innen. Trotz der vielfältigen digitalen Möglichkeiten stellt die Generierung von Ideen für digitale Innovationen für Unternehmen eine komplexe Herausforderung dar. Dabei fällt es oft schwer, digitale Innovationen systematisch zu identifizieren, die auf der einen Seite die Verbesserung bestehender Angebote (Exploitation) berücksichtigen und auf der anderen Seite die Exploration neuer Angebote fördern (Ambidextrie) und entsprechende Anleitungen fehlen. Um Unternehmen bei der Entwicklung von Innovationsideen aus einer Ambidextrie-Perspektive zu unterstützen, stellt dieser Beitrag die relevanten Innovationstypen für etablierte Unternehmen aus einer Ressourcenperspektive vor. Der Beitrag zeigt auf, wie Unternehmen systematisch und ressourcenzentriert digitale Innovationsideen entwickeln können. Anhand von 136 digitalen Initiativen haben wir praxisrelevante Erkenntnisse für die Entwicklung von Innovationsideen abgeleitet. Abschließend sprechen wir Handlungsempfehlungen für Unternehmen aus, die vor ähnlichen (Innovations‑)Herausforderungen stehen und eine gezielte Entwicklung von digitalen Innovationen ergänzend zum bestehenden Produkt- und Service-Portfolio anstreben. Dies bietet Unternehmen Ansatzpunkte für die Anbindung an digitale Märkte und Ökosysteme sowie für die Stärkung ihre Wettbewerbsfähigkeit. Digital transformation is a necessity for organizations in all industries and requires both the evolution of existing business models and, at the same time, the development of new digital business models. Digitization offers organizations numerous opportunities to systematically reuse and recombine existing resources (assets and capabilities) to find innovative solutions and create new value propositions. This takes place through the use of internal resources, access to shared resources, e.g. via platforms, and the inclusion of external resources, e.g. from customers. Despite the many digital possibilities, generating ideas for digital innovations is a complex challenge for organizations. It is often difficult to systematically identify digital innovations that, on the one hand, take into account the improvement of existing offerings (exploitation) and, on the other hand, promote the exploration of new offerings (ambidexerity) and lack corresponding guidance. To support organizations in developing innovation ideas from an ambidexerity perspective, this paper presents the relevant innovation types for established organizations from a resource perspective. The paper shows how companies can develop digital innovation ideas in a systematic and resource-centric way. Based on 136 digital initiatives, we have derived practice-relevant insights for the development of innovation ideas. We conclude with recommendations for action for organizations facing similar (innovation) challenges and aiming for a targeted development of digital innovations complementary to the existing product and service portfolio. This offers organizations starting points for connecting to digital markets and ecosystems and for strengthening their competitiveness.
- ZeitschriftenartikelInnovationsmanagement@IT GMZ(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 3, 2023) D’Onofrio, Sara; Haas, Lara SaraMit den Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung beschäftigt sich auch die Retail-Branche, so etwa die Genossenschaft Migros Zürich (GMZ). Als eine von zehn Genossenschaften der Migros-Gruppe prüft sie kontinuierlich das Potenzial von vielversprechenden digitalen Lösungen. Mit der dadurch zunehmenden strategischen Bedeutung der Informatik, wurde im Jahr 2020 eine neue Abteilung namens IT Business Integration , als Schnittstelle zwischen dem Business und der Informatik, geschaffen. In dieser Abteilung befindet sich der Fachbereich Innovationsmanagement@IT GMZ , welcher den Fokus auf die Identifikation, Evaluation und Umsetzung von vielversprechenden technischen Produkt‑/Dienstleistungs- und Prozessinnovationen setzt. Die vorliegende Fallstudie zeigt, wie die Informatik der GMZ ein Innovationsmanagement konzipiert und erfolgreich eingeführt hat und gibt Einblick in den jetzigen Betrieb. The retail sector is also dealing with the opportunities and challenges of digitization, such as the Genossenschaft Migros Zürich (GMZ). As one of ten cooperatives within the Migros Group it is continuously examining the potential of promising digital solutions. As a result of the increasing strategic importance of IT a new department called IT Business Integration , as an intersection between business and IT, was created in 2020. This department includes the specialized field Innovation Management@IT GMZ which focuses on the identification, evaluation and implementation of promising technical product, service and process innovations. This case study shows how the IT department of the GMZ designed and successfully implemented an innovation management and provides insight into the current operation.