Konferenzbeitrag
Der wissenschaftlich-technische Nachlass Konrad Zuses als Grundlage für neue Forschungsfragen und eine biografische Neubewertung
Lade...
Volltext URI
Dokumententyp
Text/Conference Paper
Dateien
Zusatzinformation
Datum
2010
Autor:innen
Zeitschriftentitel
ISSN der Zeitschrift
Bandtitel
Verlag
Gesellschaft für Informatik e.V.
Zusammenfassung
Erst seit wenigen Jahren ist der Nachlass Zuses in einem öffentlichen Archiv frei zugänglich. Seither besteht erstmals die Möglichkeit, die schriftliche Hinterlassenschaft des Computerpioniers vollständig im Original durchzusehen und kritisch zu erforschen. Eine erste Bilanz wurde in der Sonderausstellung des Deutschen Museums „100 Jahre Konrad Zuse – Einblick in den Nachlass“ und im begleitenden Ausstellungskatalog gezogen. Der wissenschaftlich-technische Nachlass Zuses im Archiv des Deutschen Museums umfasst heute insgesamt 26 Regalmeter mit schätzungsweise 88000 Seiten, 2500 Schaltplänen bzw. Zeichnungen und mehrere Tausend Fotografien. Enthalten sind darin biografische Unterlagen, Notizen, Typoskripte und Manuskripte Zuses, Veröffentlichungen von und zu ihm, Pläne und technische Zeichnungen, Fotomaterial sowie Briefwechsel. Die Geschichte des Nachlasses von Konrad Zuse ist eng mit der Biografie und der Historie der von ihm gebauten frühen Rechner verknüpft. Bedingt durch mehrfache Umzüge und Verluste durch Luftangriffe auf Berlin wurden nicht nur die Rechner Z1 bis Z3 vernichtet, sondern auch umfangreiche Teile der Dokumente aus der Pionierzeit. Trotzdem scheint Zuse vor der Verlagerung seiner Firma nach Göttingen und dann nach Hinterstein eine Reihe wichtiger Schriften und Zeichnungen gerettet zu haben. Zusammen mit seit 1945 neu angefallenem Material lagerte der Nachlass bis 2005 in seinem Haus in Hünfeld.