Workshopbeitrag
Gestaltung und Verantwortung – Positionsbestimmung einer sozialverantwortlichen Technikentwicklung
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Datum
2019
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Bandtitel
Verlag
Gesellschaft für Informatik e.V.
Zusammenfassung
Als gestaltende und intervenierende Disziplinen sind Technik und
Design grundlegend an der Verbreitung und Verfestigung von
Normalitätskonstrukten beteiligt. Sei es in Form von medial
inszenierten und popularisierten Schönheits- und Nutzeridealen
oder anhand der Schaffung von mehrheitsorientierten und somit
trotzdem (oder gerade deshalb) exkludierenden Produktwelten. Es
besteht somit ein enger Zusammenhang zwischen
Technikgestaltung und dem, was in einer Mehrheitsgesellschaft
im weitesten Sinne als „normal“ verstanden wird.
Ausgangspunkt dieses Beitrags ist die Hypothese eines engen
Zusammenhanges zwischen Technik, Design und In/Exklusion,
sowie die Annahme, dass Technikgestaltung die Grenzbereiche
zwischen Mehrheitsgesellschaft und Marginalpositionen markiert,
so dass sie gleichermaßen in den Herstellungs- und
Deutungsprozess sozialer Normvorstellungen involviert ist [1].
Ziel ist es, aufzuzeigen, wie gesellschaftliche und technologische
Entwicklungen die Sicht auf Diversität verändern (können). Dabei
wird auch deutlich, dass rein technikorientierte Fragestellungen,
etwa im Kontext von Behinderung mitunter gravierendermaßen
Teil des „Problems“ sind. Inwiefern unterschiedliche
Bezugspunkte von Design und Inklusion für künftige Diskurse
innerhalb und außerhalb des Designs besser zugänglich gemacht
werden können, wird anhand von vier einander komplementären
Positionen aufgezeigt.