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Neue Interaktion für alte Medien: Gestenbasierte, berührungslose Interaktion mit digitalisierten Büchern
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Datum
2010
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Verlag
Fraunhofer Verlag
Zusammenfassung
Weltweit werden in Bibliotheken und Archiven einzigartige Werke, u.a. alte Bücher und Handschriften aufbewahrt und vor dem Verfall geschützt. Diese notwendige Verwahrung ist zugleich auch ein „Wegsperren“ der kostbaren Kulturgüter vor dem Publikum, egal ob Laie oder Experte. Von Zeit zu Zeit werden diese Schätze unserer Geschichte in Ausstellungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dennoch sind auch dann die Möglichkeiten der Präsentation als auch der Interaktion mit solchen Ausstellungsstücken sehr begrenzt. Der Nutzer/Besucher sieht meist nur zwei Seiten eines aufgeschlagen Buchs, welches in einer Vitrine gesichert ist und darf selbstredend nicht blättern. In Zusammenarbeit mit dem Digitalisierungszentrum der Bayerischen Staatsbibliothek und der Firma Microbox haben wir eine Lösung erarbeitet, welche diese Einschränkungen obsolet macht. Den BSB-Explorer, eine Installation, welche dem Nutzer eine berührungslose, gestenbasierte Interaktion mit einem digitalen 3D-Modell des Originals ermöglicht. Hierfür mussten mehrere technische als auch konzeptionelle Hürden überwunden werden. Passende Gesten wurden durch Nutzerstudien und Expertenevaluierungen gefunden. Die kamerabasierte Erkennungssoftware wurde um diese Gesten erweitert und für den Praxiseinsatz robust gemacht. In diesem Artikel stellen wir den Arbeitsablauf, aufgetretene Probleme und unsere Lösungen vor.