Konferenzbeitrag
Blended Interaction – neue Techniken für Interaktive Displays in kollaborativen Szenarien
Lade...
Volltext URI
Dokumententyp
Text/Conference Paper
Zusatzinformation
Datum
2014
Autor:innen
Zeitschriftentitel
ISSN der Zeitschrift
Bandtitel
Verlag
De Gruyter Oldenbourg
Zusammenfassung
Interaktive Displays haben festen Einzug in private und geschäftliche Umfelder der Menschen erhalten. Besonders Smartphones sind aus der heutigen technologischen Landschaft nicht mehr wegzudenken. Neben diesen haben auch größere mobile Geräte in Form von Tablets einen Markt erobert. Und auch sehr große, stationäre Large Screens finden sich zunehmend als Interaktive Tische (Tabletops) oder vertikale Displays in kollaborativen Arbeitsumgebungen wieder.
Während frühere Forschungen diese Technologien vor allem getrennt voneinander im Hinblick auf die Darstellung und Visualisierung von Informationen, Interaktionstechniken und etwaige Einsatzszenarien untersuchten, fokussiert sich die derzeitige Forschung vor allem auf die vielfältigen Synergien, die durch derartige Displays im Bereich der „Blended Technologies“ für kollaboratives Arbeiten erschlossen werden können.
Diverse technische Konzepte und Prototypen im Kontext von klein- sowie großflächigen Displays (Herrmann et al. 2011; Jeners & Prinz 2010; Rogers et al. 2010) stellen positive Beispiele für die Unterstützung von Kooperation innerhalb von Gruppen mithilfe interaktiver Displays dar und unterstützen die fortlaufende Forschung auf diesem Gebiet.
Zunehmend konzentrieren sich aktuelle Forschungen allerdings auch auf eine Kombination diverser interaktiver Technologien unter dem Gesichtspunkt der „Blended Interaction“, wodurch nicht mehr einzelne Geräte, sondern vielmehr „Interactive Spaces“, also das Zusammenspiel dieser Geräte in einem größeren Konzept im Vordergrund stehen.
Beispiele hierfür finden sich in Arbeiten, die den Interaktionsraum über einem Tabletop durch Projektionen mit zusätzlichen Informationen anreichern (Spindler et al. 2012), interaktive Displays mit Tangibles kombinieren (Geyer et al. 2012, Hülsmann et al. 2013) oder eine Tiefenkamera an einem Large Screen einsetzen, um Nutzer in einer kollaborativen Arbeitsumgebung automatisch zu unterscheiden (Turnwald et al. 2012). Ebenfalls zeigen neuere Arbeiten das sinnvolle Zusammenspiel von Smartphones und interaktiven Displays und untersuchen z.B. die Aufmerksamkeitsanforderungen beim Kontextwechsel zwischen den Geräten (Rashid 2010) oder Möglichkeiten zur Steigerung der Usability während der Interaktion mit einem Tabletop (McAdam 2010).
Diese Beispiele zeigen einige Möglichkeiten auf, wie sich interaktive Displays mit anderen Technologien kombinieren lassen, um die Produktivität oder das Nutzerempfinden im Kontext kollaborativen Arbeitens positiv zu beeinflussen.
Ziel dieses Workshops ist es, kollaborative Szenarien zu untersuchen, die interaktive Displays mit weiteren Technologien im Bereich der Mensch-Maschine-Interaktion kombinieren und im Sinne von „Interactive Spaces“ einem erweitertem Anwendungskonzept dienen. Beispiele für solche kombinierten Technologien können z.B. Tangibles, digitale Stifte, interaktive Projektionen, Smartphones oder andere Ein-/Ausgabegeräte sein.
Der ganztätige Workshop richtet sich an WissenschaftlerInnen als auch PraktikerInnen aus Unternehmen und Organisationen und soll als Plattform für den Austausch und die gemeinsame Diskussion bzgl. praktischer Erfahrungen und neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse dienen.
Seit dem ersten Workshop auf der Mensch & Computer 2010 (Anforderungen und Lösungen für die Nutzung interaktiver Displays im Kontext kollaborativer Arbeit) und den erfolgreich fortgeführten Workshops in den Jahren 2011 (Interaktive Displays in der Kooperation – Herausforderung an Gestaltung und Praxis), 2012 (Kollaboratives Arbeiten an Interaktiven Displays – Gestaltung, Bedienung und Anwendungsfelder) und 2013 (Interactive Spaces – Die Zukunft kollaborativer Arbeit) findet der Workshop nun zum fünften Mal in Folge auf der Mensch & Computer 2014 mit dem Schwerpunkt „Blended Interaction“ im Bereich interaktiver Displays statt.