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Zeitschriftenartikel

Fuzzylogik: Eine Revolution des Geistes

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Text/Journal Article

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Datum

2015

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Verlag

Springer-Verlag

Zusammenfassung

Die heutige Wissenschaft basiert auf logischem Dualismus; Aussagen sind entweder wahr oder falsch. Es gibt also zwei Klassen von Aussagen: das Wahre, und das Falsche. In der Fuzzy-Logik [1] gibt es nicht zwei Wahrheitswerte, sondern unendlich viele: das ganze Spektrum im Intervall zwischen 1 (ganz wahr) und 0 (kein Wahrheitsanteil). Somit können zwei gegensätzliche Aussagen beide zu gewissen Graden wahr sein. Die kognitive Psychologie [8] zeigt, dass unser Gehirn Grenzen konstruiert, wo keine sind. Die Fuzzy-Logik unifiziert Gegensätze mit Graduation, löst scharfe Grenzen auf und spricht für ein inklusives, holistisches Weltbild. Die Unifikation von Gegensätzen und die Auflösung von mentalen Grenzen, das ist es, was die Anhänger begeistert und die Gegner in Rage bringt. Die Fuzzy-Logik polarisiert, weil sie scheinbar der klassischen Aussagelogik und damit der Mathematik und Wissenschaft den Teppich unter den Füßen wegzieht. Allerdings ist zu bedenken, dass die Fuzzy-Logik auf Fuzzy-Sets [17] basiert, welche wiederum mit den Werkzeugen der klassischen Mengen und Funktionen konstruiert sind. Die Fuzzy-Logik stützt sich auf die klassische binäre Logik. Zudem schrieb Zadeh [19]: ,,Fuzzy Logic is not Fuzzy“ – Fuzzy-Logik ist nicht unscharf. Es handelt sich vielmehr um eine präzise Logik zum Umgang mit Unschärfe.

Beschreibung

Kaufmann, Michael A. (2015): Fuzzylogik: Eine Revolution des Geistes. Informatik-Spektrum: Vol. 38, No. 6. Berlin Heidelberg: Springer-Verlag. PISSN: 1432-122X. pp. 476-483

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