Logo des Repositoriums
 

SUPRENUM 25 Jahre

dc.contributor.authorTrottenberg, Ulrich
dc.contributor.authorThomas, Bernhard
dc.date.accessioned2018-11-13T13:16:21Z
dc.date.available2018-11-13T13:16:21Z
dc.date.issued2018
dc.description.abstractVor rund 25 Jahren endete das SUPRENUM-Projekt. Ziel dieses großen, vom Forschungsministerium geförderten deutschen Projekts war die Entwicklung eines parallelen SUPer-REchners, insbesondere für große NUMerische Anwendungen. In einer gemeinsamen Initiative von Forschungszentren, der Industrie und universitären Expertengruppen sollte ein skalierbares Rechnersystem entstehen, das auf der Basis einer MIMD-parallelen Architektur echte Höchstleistung bot. Dazu war neben der Hardwarekonzeption und -realisierung auch eine Vielzahl von Softwareentwicklungen erforderlich. Und tatsächlich wurden auch etwa zwei Drittel der Projektkosten für die Softwareent- wicklungen aufgewendet. Im Jahre 1989 wurde das erste („kleine“) Sys- tem unter großer öffentlicher Aufmerksamkeit auf der Hannover-Messe Industrie präsentiert und als großer Erfolg gefeiert. Ein System der höchsten Ausbaustufe wurde dann im Dezember 1990 in der GMD in Sankt Augustin installiert und abgenommen. Ab 1991 und 1992 wurden eine Vielzahl von Anwendungen auf diesem voll ausgebauten System implementiert und umfangreiche Leistungsmessungen durchgeführt. Das Ergebnis kurz zusammengefasst: Mit einer Leis- tungsspitze von gemessenen 3,0 GFLOPS (für eine Matrixmultiplikation) war SUPRENUM damals der schnellste MIMD-Rechner der Welt. Die langfristig bedeutenderen, nachhaltigen Durchbrüche gelangen allerdings nicht auf der Hardware-, sondern auf der Softwareseite. Das Projekt hatte nicht nur ein Forschungs-, sondern auch ein kommerzielles Ziel. Das war eine der Bedingungen, die von den Hauptindustriepartnern von Anfang an formuliert wurden. Die vom Industriepartner Krupp Atlas Elektronik GmbH gefertigten SUPRENUM-Systeme sollten insbesondere von Forschungseinrichtungen als Hochleistungsrechner beschafft und genutzt werden. Es wurden aber außer dem Zielsystem für die GMD nur fünf kleinere Systeme von projektnahen Institutionen beschafft und installiert. Der Hauptgrund für diesen ungenügenden kommerziellen Erfolg lag in der Tatsache, dass Industrie und Forschungspolitik sich über die Finanzierung der Weiterentwicklung des Systems (SUPRENUM 2) nicht einigen konnten. Für ein (Höchstleistungs-)System, dessen Zukunft nicht gewährleistet ist, findet man keinen (echten) Käufer. Die Softwareentwicklungen des Projekts wurden allerdings mit Erfolg von der Pallas GmbH vermarktet und unter anderem im europäischen GENESIS-Projekt und später im EUROPORT-Projekt weitergeführt. Insbesondere die Parallelisierungskonzepte waren richtungsweisend. Sie sind heute noch die Grundlage einer Vielzahl von großen parallelen Anwendungen. In diesem Artikel werden die damaligen technischen Entwicklungen und die forschungspolitischen Aspekte des Projekts rückblickend betrachtet. Manche der technischen Entwicklungen erscheinen im Rückblick exzeptionell. Einige der politischen Entscheidungen in der Startphase des Projekts waren mutig und visionär, die Haltung der Industrie am Ende dagegen eher kurzsichtig und wenig zukunftsorientiert.de
dc.identifier.doi10.1007/s00287-018-1115-0
dc.identifier.pissn0170-6012
dc.identifier.urihttps://dl.gi.de/handle/20.500.12116/18083
dc.language.isode
dc.publisherSpringer Verlag
dc.relation.ispartofInformatik Spektrum: Vol. 41, No. 5
dc.titleSUPRENUM 25 Jahrede
dc.typeText/Journal Article
gi.citation.endPage310
gi.citation.publisherPlaceBerlin Heidelberg
gi.citation.startPage298
gi.conference.sessiontitleHauptbeitrag

Dateien