Konferenzbeitrag
Multimediales Lernen: Wie wichtig ist die Gegenständlichkeit?
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Dokumententyp
Text/Conference Paper
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Datum
2001
Autor:innen
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Bandtitel
Verlag
B. G. Teubner
Zusammenfassung
Die im Forschungsprojekt BREVIE entwickelte virtuell-gegenständliche Lernumgebung ermöglicht neue
Formen der Mensch-Maschine-Interaktion und vereint verschiedenste Lernszenarien. Die Evaluationsstudie
beinhaltet einen quasi-experimentellen Vergleich dreier verschiedener Lernmedien, reale Komponenten,
Computersoftware FluidSim und CLEAR (Constructive Learning Environment), eine Verbindung von
realer und virtueller Lernumgebung, bezüglich Fachwissen, praktischer Kompetenz und der Bildung mentaler
Modelle. In vier Colleges (D, P, NL und GB) wurden N=74 Schüler unterrichtet. Die Lernenden mußten
einen Vortest über kognitive Fähigkeiten, theoretisches Vorwissen in Pneumatik und Motivation absolvieren,
gefolgt von einem 16stündigen standardisierten Pneumatikunterricht. Der Nachtest erfasste theoretisches
Fachwissen und praktische Kompetenz (reale Fehlersuche, Schaltplanfehlersuche, Konstruktionsaufgabe).
Die Gruppen unterschieden sich nicht im theoretischen Fachwissenszuwachs. 45% der Varianz im
Theorietest 2 ließen sich durch die kognitive Fähigkeiten physikalisch-technisches Problemverständnis und
logisches Denken erklären, die Art der Lernumgebung ergab keine zusätzliche Varianzaufklärung. Demgegenüber
zeigten sich in der praktischen Kompetenz deutliche Unterschiede insbesondere zu Gunsten des
Lernens mit realen Komponenten und zu Ungunsten des ausschließlichen Lernens mit der Computersimulation.
Ebenso konnten Unterschiede in den Merkmalen der mentalen Modelle identifiziert werden. Die
FluidSim Gruppe bildeten fast ausschließlich „Schritt für Schritt“ Modelle und die anderen Gruppen zusätzlich
„Teilmodelle“ und „vollständige“ Modelle.