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Situation Awareness beim Autofahren als Verstehensprozess
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Datum
2006
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Zusammenfassung
Eine wesentliche Voraussetzung für sicheres Fahren besteht darin, dass der Fahrer die verschiedenen Elemente einer Verkehrssituation wahrnimmt, korrekt interpretiert und sie in der Planung und Steuerung seines Verhaltens berücksichtigt dass er also ein korrektes, vollständiges Situationsbewusstsein besitzt. Wir gehen davon aus, dass dieses Situationsbewusstsein durch Verstehensprozesse generiert und aktualisiert wird, wie sie auch am Verstehen von Sprachen oder Texten beteiligt sind. Es wird ein Modell vorgestellt, dass aufbauend auf Kintschs (1998) construction-integration theory und der Theorie der Handlungsauswahl von Norman und Shallice (1986), diese Prozesse spezifiziert. Ausgehend von diesem Modell soll ein Verfahren entwickelt werden, mit dessen Hilfe die Auswirkungen von visuell und kognitiv belastenden Zusatzaufgaben auf das Situationsbewusstsein bewertet werden können. In diesem Beitrag wird ein erstes Experiment zur Validierung dieses Verfahrens berichtet. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass es dieses Verfahren zwar erlaubt, die Auswirkungen visueller Belastung zu erfassen. Für die Erfassung kognitiver Belastung erwies sich dieses Verfahren jedoch als zu insensitiv. Es werden Möglichkeiten der Weiterentwicklung diskutiert.