Konferenzbeitrag
GI 50 – und wie geht es weiter?
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Datum
2019
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Verlag
Gesellschaft für Informatik e.V.
Zusammenfassung
Mit der Aussage "Alles fließt" formulierte Heraklit vor 2500 Jahren, dass sich alles verändert - damals recht langsam, heute jedoch sehr schnell. Als vor 50 Jahren die Gesellschaft für Informatik gegründet wurde, stellte sich die Informatik als eine Grundlagenwissenschaft dar, die vor allem den Arbeitsbereich erleichterte und erweiterte. Mit dem Vordringen in immer neue Anwendungsbereiche und dem explosionsartigen Anwachsen der IT-Industrie traten die ingenieurwissenschaftlichen Aspekte, neue Kommunikationsformen und Veränderungen des Verhaltens, Verwaltens und Gestaltens in den Vordergrund und verlangen nach einer GI, die diese Weiterentwicklung vorantreibt, formt und kritisch begleitet.
Dafür braucht die GI eine möglichst große Anzahl an Mitgliedern. Doch wie viele Organisationen, Parteien, Verbände verzeichnet auch die GI einen Mitgliederschwund. Vor allem die Jugend organisiert sich lieber über soziale Medien und schätzt es, sich ohne lokale, regionale oder nationale Begrenzungen mit Menschen ähnlicher Interessenslagen zu vernetzen. Dabei werden entstehende Risiken und Gefahren oftmals ignoriert. Wie soll sich die GI hierauf einstellen und ihre Attraktivität in Zukunft steigern? Oder soll sie sich auf ihr "Kerngeschäft", dieWissenschaft und ihre Umsetzungen beschränken und insbesondere die fachlichen Kompetenzen ihrer Mitglieder stärken?
Anders gefragt: Wenn wir heute eine neue GI gründen würden, welche Aufgaben, Konzepte und Werte würden wir ihr mitgeben und welche Struktur und Regeln sollte sie haben, um ihre Ziele zu erreichen, welche Wege sollte sie beschreiten, um dem Menschheitswohl zu dienen, um ihre Mitglieder zu fördern, um kompetent, sichtbar, vernetzt, einflussreich, verantwortlich, demokratisch, professionell, einflussreich usw. zu sein? Wie betten sich die bisherigen 50 Jahre an Leistungen, Erfolgen und Erfahrungen der GI in solche Visionen ein? Der Vortrag regt Wege in verschiedene Richtungen an, wie die nächsten 50 Jahre in Angriff genommen werden können (oder zumindest die nächsten 10 Jahre, denn die Veränderungsgeschwindigkeit scheint ungebremst zu wachsen).