Konferenzbeitrag
Pockets full of memories Die interdisziplinäre und räumlich verteilte Entwicklung einer interaktiven Online-Museumsinstallation
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Dokumententyp
Text/Conference Paper
Zusatzinformation
Datum
2001
Autor:innen
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Bandtitel
Verlag
B. G. Teubner
Zusammenfassung
In diesem Beitrag wird ein Modell zur Unterstützung von interdisziplinären Kooperationen vorgestellt,
welches anhand von interdisziplinären Forschungs- und Entwicklungsteams in Forschungsinstituten und
Wirtschaftsbetrieben validiert wurde. Dem Modell zufolge bestimmen Kommunikation, Koordination und
Wissensintegration die Qualität von Kooperationen. Durch die unterschiedlichen Perspektiven der Fachdisziplinen
im Team wird die Kreativität gefördert und neues Wissen kann entstehen. Eine Voraussetzung dafür
ist die Integration der unterschiedlichen Wissensdomänen und mentalen Modelle und die Schaffung einer
gemeinsamen Wissensbasis. Unseren Untersuchungen zufolge treten gerade in den Bereichen der Koordination
und Wissensintegration in interdisziplinären Teams häufig Probleme auf, weniger im Bereich der
Kommunikation. Diese Probleme verlängern die Produktentwicklungszeiten, erhöhen damit die Kosten
und sind mit Qualitätseinbußen verbunden, während auf subjektiver Ebene die Teammitglieder über höhere
Arbeitsbelastung und geringere Arbeitszufriedenheit klagen.
In einer Fallstudie wird dieses im FuE-Bereich validierte Modell auf ein internationales und interdisziplinäres
Team im Bereich der digitalen Medienkunst angewendet, und die Entwicklung einer digitalen online
Museumsinstallation sowie die dabei aufgetretenen Probleme beschrieben. Damit sollte untersucht werden,
ob die Ergebnisse auch auf Teams außerhalb des F&E-Bereiches übertragbar sind. Zusätzlich sollte
festgestellt werden, welchen Einfluss die räumliche Verteilung der Teammitglieder (Helsinki, Budapest,
Stuttgart, Paris), die unterschiedlichen Nationalitäten und die Heterogenität der Disziplinen (Künstler, Graphiker,
Ingenieure, Informatiker, Kurator) und Rollen auf die Kooperationsprobleme hat. Bei diesem
Kunst/Design/Engineering/Informatiker-Team traten ähnliche Probleme auf, wie in den vorhergehenden
Untersuchungen. Der größte Unterstützungsbedarf zeigte sich im Bereich der Koordination und Wissensintegration,
so dass die Ergebnisse aus dem FuE-Bereich auch auf interdisziplinäre Projektteams im Bereich
der digitalen Medienkunst übertragen werden können.