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Zeitschriftenartikel

Die elektronische Patientenakte als zentraler Bestandteil der digitalen Transformation im deutschen Gesundheitswesen – Eine Analyse von Akzeptanzfaktoren aus Patientensicht

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Text/Journal Article

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Datum

2022

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Verlag

Springer

Zusammenfassung

Der demografische Wandel sowie der Fachkräftemangel in der medizinischen und pflegerischen Versorgung stellen das deutsche Gesundheitswesen vor große Herausforderungen. Die elektronische Patientenakte (ePA) als zentraler Bestandteil der Digitalisierung im Gesundheitswesen soll dabei helfen, den Datenaustausch zwischen den beteiligten Akteuren zu vereinfachen, Leistungserbringer zu entlasten und gleichzeitig die Datenhoheit beim Patienten zu belassen. Neben benötigten IT-Spezialisten ist die Akzeptanz der beteiligten Akteure, die insbesondere die Leistungserbringer und Patienten umfassen, von entscheidender Bedeutung für die erfolgreiche Adoption der ePA. In unserer Analyse beleuchten wir insbesondere die Faktoren, die auf die Nutzungsabsicht der ePA aus Sicht der Patienten einwirken, von denen bisher nur sehr wenige die ePA verwenden. Nach einer initialen Erläuterung der ePA und dem Einbezug relevanter Literatur werden 16 semistrukturierte Interviews mit Patienten durchgeführt, um wichtige Praxiserkenntnisse der (potenziellen) Nutzer zu erhalten. Darauf aufbauend wird ein Kategoriensystem von Akzeptanzfaktoren, die die Nutzung der ePA aus Patientensicht beeinflussen, entwickelt. Es lassen sich sechs Akzeptanzfaktoren identifizieren: (1) Informationsstand, (2) Gewohnheiten und normative Einflüsse, (3) Datenschutz, (4) Anwenderfreundlichkeit, (5) Medienkompetenz sowie (6) Funktionalitäten. Aus den Analyseergebnissen werden Handlungsempfehlungen für die ePA-Anbieter abgeleitet, die zu einer größeren Akzeptanz der ePA aus der Patientenperspektive führen können. Unser Forschungsvorhaben leistet einen wichtigen Beitrag dazu, welche Faktoren bei der Entwicklung und Bereitstellung der ePA aus Sicht der Patienten zu beachten sind und wie potenzielle Probleme dieser Nutzergruppe gelöst werden können. Demographic change and the shortage of specialists in medical and nursing care pose major challenges for the German healthcare system. The electronic health record (EHR), as a central component of digitization in the healthcare system, is intended to support data exchange between the stakeholders, relieve healthcare service providers, and at the same time leave data sovereignty with the patient. In addition to the required IT specialists, the acceptance of the stakeholders, which include the service providers and patients, is of decisive importance for successful EHR adoption. In our analysis, we focus on the factors influencing the intention to use EHR from the patients’ perspective, very few of whom have used EHR so far. After an explanation of the EHR and the inclusion of relevant literature, 16 semi-structured interviews with patients are conducted to obtain practical insights from (potential) users. Based on this, a category system of acceptance factors influencing EHR use from the patient’s point of view is developed. Six acceptance factors are identified: (1) level of information, (2) habits and normative influences, (3) data protection, (4) user-friendliness, (5) media competence, and (6) functionalities. The analysis results are used to derive recommendations for action for EHR providers that can lead to greater EHR acceptance from the patient perspective. Our research makes an important contribution to which factors have to be considered in the development and provision of EHR from the patient’s perspective and how potential problems of this user group can be solved.

Beschreibung

Kus, Kevin; Kajüter, Patricia; Arlinghaus, Tim; Teuteberg, Frank (2022): Die elektronische Patientenakte als zentraler Bestandteil der digitalen Transformation im deutschen Gesundheitswesen – Eine Analyse von Akzeptanzfaktoren aus Patientensicht. HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 59, No. 6. DOI: 10.1365/s40702-022-00921-5. Springer. PISSN: 2198-2775. pp. 1577-1593

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