Konferenzbeitrag
Besondere Anforderungen an biometrische Verfahren im Fahrzeugkontext
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Datum
2007
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Verlag
Gesellschaft für Informatik e. V.
Zusammenfassung
Die Verwendung biometrischer Verfahren in Kraftfahrzeugen ist kein neues Thema. Bereits seit über drei Jahren wird in einem Oberklassefahrzeug ein fingerprint-basierendes Erkennungssystem angeboten. Dabei liegen die möglichen fahrzeugseitigen Anwendungsbereiche in Komfortapplikationen, dem Infotainment, der Kommunikation, B2C-Anwendungen sowie der aktiven und passiven Sicherheit. Und obwohl biometrische Systeme gewisse Risiken bergen – vor allem dann, wenn sie als Zugangskontrolle zu attraktiven Werten eingesetzt werden – haben diese Systeme einen gewissen Vorteil gegenüber „herkömmlichen“ Authentifizierungssystemen. Der grundlegende Unterschied liegt darin begründet, dass Schlüssel, Karten und andere Tokensysteme an das Fahrzeug gekoppelt sind. Im Gegensatz dazu sind biometrische Merkmale an den Fahrzeugnutzer gebunden. Daraus ergeben sich entscheidende Nachteile für bisher am Markt eingesetzte schlüsselgebundene- und freie Fahrzeugsysteme. Damit biometrische Erkennungssysteme auch im Kraftfahrzeug dem Nutzerziel entsprechend wirken, ergeben sich zwei grundlegend zu verfolgende Fragestellungen. Einerseits stellt sich aus Nutzersicht die Frage der Akzeptanz, während aus Herstellersicht die Frage der technischen Umsetzbarkeit im Vordergrund steht. Dieser Beitrag soll die Anforderungen aus Sicht des Fahrzeugsführers – unabhängig vom System – diskutieren, um im Vorfeld bestimmte Ansprüche zu identifizieren, die einzelne Verfahren komplett ausschließen. Die zweite Fragestellung adressiert die technischen Aspekte. Die speziellen Fahrzeuganforderungen lassen sich in die Gruppen Fahrzeugintegration sowie Robustheit differenzieren. In einem Zwischenschritt werden – unter Berücksichtigung der ermittelten Anforderungen – Knockoutkriterien verfahrensübergreifend identifiziert und in einem abschließenden Schritt drei Erkennungssysteme miteinander verglichen.