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Dutt oder Duckface? Was Frauen so machen, wenn sie ins Internet gehen

dc.contributor.authorHerbold, Astrid
dc.contributor.editorHeiß, Hans-Ulrich
dc.contributor.editorPepper, Peter
dc.contributor.editorSchlingloff, Holger
dc.contributor.editorSchneider, Jörg
dc.date.accessioned2018-11-27T10:00:35Z
dc.date.available2018-11-27T10:00:35Z
dc.date.issued2011
dc.description.abstractNeue Medien sind ideale Projektionsflächen für gesellschaftliche Utopien. Auch dem Internet eilte lange der Ruf voraus, alle möglichen Dinge zum Guten zu wenden. Etwa die mächtige Sender-Empfänger-Dichotomie zum Einsturz zu bringen, also die Leisen laut und die Unsichtbaren sichtbar. Eine Bühne für Jedermann! Und welche Chance damit auch für Frauen! Unerkannt durchs Märchenland, könnte man die Visionen der bekannten Netzsoziologin Sherry Turkle (Life on the Screen, 1995) zusammen fassen. Endlich ein Ort, an dem es niemanden kümmert, ob du Rock trägst oder Hosen, ob du CEO bist oder Kassiererin. Fünfzehn Jahre später die bittere Erkenntnis: Die vermeintliche Emanzipationsmaschine ist gar keine. In Sachen geschlechtsspezifischer Mediennutzung haben Frauen im Internet drei Rollen ruckwärts gemacht. Sie verwalten die Fotoalben ihre Familien, pflegen ihre Bussi-Bekanntschaften in den Schutzräumen sozialer Netzwerke - und diskutieren, wenn überhaupt, auf Schwangerschaftsforen. (Grob übertrieben, aber die Richtung stimmt.) Warum ist das so? Wieso fällt es vielen Frauen ungleich schwerer, dem Rat von eReputation-Consults zu folgen - und sich zwecks Karriereplanung eine möglichst eindrucksvolle Digitalfassade aufzubauen? (Denn das ist doch das Gebot der Stunde: Auf der Brust rumtrommeln, Seilschaften knüpfen, soziales Kapital anhäufen! Und zwar von Jugendbeinen an! Und dabei auch immer schon an den Personalchef denken, der nur noch Google vertraut ...) Der Vortrag versucht Erklärungen für die weibliche Zurückhaltung zu finden, aus medienhistorischer, kulturwissenschaftlicher, linguistischer Perspektive. Aber er wagt auch eine trotzige Replik: Vielleicht ist das alles ja auch gar nicht so schlimm. Weil die Netzwerkprediger selbst auf eine billige Metapher hereingefallen sind. Weil sie den Hammer für den Arm halten, das Werkzeug für die Ursache. Oder anders ausgedrückt: weil sie Xing mit Wertschätzung verwechseln und Facebook mit Vertrauen.de
dc.identifier.isbn978-88579-286-4
dc.identifier.pissn1617-5468
dc.identifier.urihttps://dl.gi.de/handle/20.500.12116/18874
dc.language.isode
dc.publisherGesellschaft für Informatik e.V.
dc.relation.ispartofINFORMATIK 2011 – Informatik schafft Communities
dc.relation.ispartofseriesLecture Notes in Informatics (LNI) - Proceedings, Volume P-192
dc.titleDutt oder Duckface? Was Frauen so machen, wenn sie ins Internet gehende
dc.typeText/Conference Paper
gi.citation.endPage163
gi.citation.publisherPlaceBonn
gi.citation.startPage163
gi.conference.date4.-7. Oktober 2011
gi.conference.locationBerlin
gi.conference.sessiontitleRegular Research Papers

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