Zapke, LauraLiebs, HannahDavis, JohnKollwitz, ChristophLiebergesell, MarioBontrup, FlorianGohil, Krutika2022-11-302022-11-3020222022http://dx.doi.org/10.1365/s40702-022-00926-0https://dl.gi.de/handle/20.500.12116/39808Chronische Erkrankungen sind in Kombination mit einer niedrigen Gesundheitskompetenz ein zunehmend großes Problem. Um dieser Herausforderung zu begegnen, werden digitale Informationsangebote zur Prävention hin zu einem gesunden Lebensstil immer wichtiger. Bestehenden Angeboten fehlt es jedoch häufig an Glaubwürdigkeit, Zugänglichkeit und Relevanz für das eigene Leben sowie den individuellen Gesundheitszustand. Gesundheitsinformationen werden v. a. dann als nützlich empfunden, wenn sie personalisiert sind. Deshalb wird am Beispiel von Typ-2-Diabetes untersucht, wie Gesundheitsinformationen zur Prävention chronischer Erkrankungen und Stärkung der Gesundheitskompetenz digital, personalisiert, bedarfs- und bedürfnisgerecht vermittelt werden können und welche Personalisierungsansätze einen positiven Einfluss auf die wahrgenommene Nützlichkeit haben. Basierend auf einer Literaturrecherche wurden verschiedene Personenmerkmale identifiziert und in einer Taxonomie systematisiert. Die drei erfolgsversprechenden Personalisierungsansätze wurden individuell designt und in quantitativen Online-Studien mittels Chatbot-basiertem Demonstrator im Hinblick auf die wahrgenommene Nützlichkeit sowie die intendierte Absicht, sich gesundheitsförderlich zu verhalten, verprobt. Neben der Wirksamkeit steht auch die wirtschaftliche Umsetzbarkeit im Fokus dieser Studie. Die Ergebnisse zeigen, dass die textuelle Darstellung von Informationen gegenüber der Verwendung audiovisueller Inhalte bevorzugt wird. Zudem wird die Verwendung von Gain-Frames im Vergleich zu Loss-Frames in der Kommunikation von Risikofaktoren als nützlicher wahrgenommen. Die Ergebnisse fließen in die Entwicklung adaptiver digitaler Assistenzsysteme ein, die die niedrigschwellige Betreuung von chronisch-Erkrankten über die gesamte Patient:innenreise – unter Wahrung des Datenschutzes – ermöglichen. Chronic diseases, in combination with low health literacy, are an increasing problem. To meet this challenge, digital information offerings for prevention towards a healthy lifestyle are becoming increasingly important. However, existing offerings often lack credibility, accessibility and relevance to one’s own life and individual health status. In addition, personalized health information is perceived as particularly useful. The current study used type 2 diabetes as an example to examine how health information for the prevention of chronic diseases and strengthening health literacy can be conveyed in a digital and personalized way tailored to needs and requirements. It also identifies which personalization approaches have a positive impact on perceived usefulness. Based on a literature review, different characteristics are identified and systematized in a taxonomy. The three most promising personalization approaches were individually designed and tested in quantitative online studies using a chatbot-based demonstrator about the perceived usefulness and the intention to behave in a health-promoting manner. In addition to effectiveness, this study also focuses on economic feasibility. The results indicate that textual information is preferred over the use of audiovisual content. Furthermore, the use of gain-frames is perceived as more useful than loss-frames in communicating risk factors. The results will be incorporated into the development of adaptive digital assistance systems that enable low-threshold care for chronically ill patients across the patient journey—while maintaining privacy.Digital assistance systemsDigitale AssistenzsystemeGesundheitskompetenzHealth literacyPersonalisierte GesundheitsinformationenPersonalized health informationTyp-2-DiabetesType 2 diabetesEntwicklung eines digitalen Assistenzsystems zur Vermittlung von personalisierten Gesundheitsinformationen im Kontext chronischer ErkrankungenText/Journal Article10.1365/s40702-022-00926-02198-2775