Frey, ElkeHubwieser, Peter2019-11-142019-11-1420033-88579-361-Xhttps://dl.gi.de/handle/20.500.12116/29845In Bayern wird ab dem Schuljahr 2004/05 an allen Gymnasien in Jahrgangsstufe 6 das neue Pflichtfach Informatik eingeführt werden. In diesem Vortrag werden die Inhalte des Lehrplans und ihre Realisierung im Unterricht vorgestellt. Praktische Erfahrungen konnten im Rahmen des Zweiges Europäisches Gymnasium III, der an 18 bayerischen Gymnasien seit 1999 eingeführt ist, gesammelt werden. Darüber hinaus werden in diesem Beitrag Unterschiede zum bisher üblichen Wahlunterricht Informatik aufgezeigt und der Nutzen, den die Schüler und auch andere Unterrichtsfächer aus der Einführung dieses Faches ziehen können, diskutiert. Der Unterricht in der Jahrgangsstufe 6 ist grundlegend handlungsorientiert angelegt. Durch das Arbeiten mit elektronischen Dokumenten werden die Kinder nach und nach an Sprech- und Denkweisen der Informatik herangeführt. Sie erwerben dabei die Grundlagen für den Aufbau angemessener Modelle und für die Verwendung einer korrekten Fachsprache. Durch die problemorientierte Beschäftigung mit Standardsoftware, unterstützt durch intensives Üben, wird bei den Schülern das Verständnis für den prinzipiellen Aufbau von gebräuchlichen Softwaresystemen geweckt. Die sorgfältige Analyse der bearbeiteten Dokumente zeigt ihnen, dass diese jeweils aus bestimmten Objekten mit charakteristischen Eigenschaften zusammengesetzt sind. Diese objektorientierte Sichtweise kommt der menschlichen Denkweise entgegen und erweist sich als allgemeines, tragfähiges Konzept zur produktunabhängigen Beschreibung der Funktionsweise zahlreicher Informatiksysteme. Sie erleichtert es den Schülern, die gemeinsamen Grundprinzipien zu erkennen. Die verwendeten Modelle sind in der Regel vereinfacht und auf altersstufengemäßem Abstraktionsniveau. Die Schüler erhalten ein stabiles, fachkundiges Grundwissen zum Umgang mit Information, das sie in ihrem weiteren Leben in Alltag, Schule, Ausbildung und Beruf anwenden können.deInformatik in der Jahrgangsstufe 6 – ein Bericht aus der PraxisText/Conference Paper1617-5468