Ritz, FrankKoch, Julia2017-11-152017-11-152015978-3-932182-83-9https://dl.gi.de/handle/20.500.12116/5182Dieser Beitrag widmet sich der Entwicklung eines Konzepts zum Training des Führungsverhaltens im Team zur Bewältigung unerwarteter Situationen, in denen kritische Systemzustände nicht - oder nur im geringen Maße - durch standardisierte Prozeduren sicherheitsgerichtet kontrolliert und bewältigt werden können. Dabei steht die Ermittlung von erfolgskritischen Prädiktoren zur sicherheitsgerichteten Anpassung des Führungsverhaltens beim Wechsel auf einen flexiblen Team-Arbeitsmodus im Fokus. Der verantwortliche Schichtchef einer Kernkraftwerksleitwarte ist in diesem Kontext als Führungskraft durch eine koordinative Doppelaufgabe herausgefordert: 1. durch die Moderation des kollektiven Problemlösungsprozesses im Team und 2. durch die inhaltliche Beurteilung des im Team als Lösung entwickelten Handlungsplans (an dem er selbst beteiligt ist). Hinzu kommen eine zu treffende Ausführungsentscheidung sowie ggf. die Anordnung zusätzlich erforderlicher Anpassungshandlungen durch das Team. Aufbauend auf Ergebnissen des angewandten Forschungs- und Entwicklungsprojekt (aF[and]E-Projekt) TeamSafe wird derzeit das aF[and]E-Projekts LeadSafe vorbereitet, dessen Ergebnisse in ein spezifisches simulatorgestütztes Training des Führungsverhaltens münden werden. Der vorliegende Beitrag stellt erste konzeptionelle Grundlagen des Projektvorhabens dar, in das aktuelle theoretische Ansätze und empirische Ergebnisse der Führungsforschung in Hoch-Risikobranchen einfließen, wie z.B. die Konzepte "chronic unease" (Fuhren and Flin, 2015) und "organisationale Resilienz" (Ritz, 2015b).AntropotechnikDie Entwicklung sicherheitsgerichteten Führungsverhaltens zur Bewältigung von kritischen Systemzuständen durch Leitwarten-Teams in der KerntechnikText/Conference Paper0178-6326