Hoffmann, Marcel AndréWetsch, LauraLasch, Rainer2023-02-272023-02-2720232023http://dx.doi.org/10.1365/s40702-022-00933-1https://dl.gi.de/handle/20.500.12116/40404Der Anteil der Wertschöpfung an Produkten durch Lieferanten hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Dies bedingt eine hohe Komplexität von Lieferketten und stellt das strategische und operative Beschaffungswesen vor große Herausforderungen. Gleichzeitig steht heute eine Vielzahl an Technologien zur Verfügung, um diese Komplexität zu bewältigen, Informationsasymmetrien abzubauen und transparente, fehlersichere Prozesse zu ermöglichen. Während die Potenziale digitaler Lieferantennetzwerke weitgehend evident sind, sind digitale Technologien wie Internet of Things (IoT), Blockchain oder künstliche Intelligenz (KI) bisher kaum praktisch in Unternehmen implementiert. Mit Hilfe einer empirischen Fallstudie wurde untersucht, inwieweit die Digitalisierung als strategisches Unternehmensziel verfolgt wird und welche Hindernisse bei der Einführung digitaler Lieferantennetzwerke bestehen. Dazu wurden elf Experten aus der strategischen und operativen Beschaffung von acht Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Form einer leitfadengestützten Interviewstudie befragt und deren Erfahrungen ausgewertet. Die Ergebnisse implizieren, dass in vielen Fällen grundlegende Voraussetzungen für eine erfolgreiche digitale Transformation fehlen und in vielen Unternehmen keine ausreichenden Ressourcen dafür zur Verfügung stehen. Weiterhin wurde festgestellt, dass der Nutzen digitaler Technologien in der Beschaffung häufig sehr einseitig ist und bisher nur selten Netzwerkvorteile genutzt werden. Um dieser zögerlichen Entwicklung entgegenzuwirken, werden Handlungsempfehlungen für eine erfolgreiche Implementierung und stärkere Kooperation in der Lieferkette aufgestellt und weiterer Forschungsbedarf identifiziert. The amount of value generated by suppliers for products has increased continuously over the past few years. This results in highly complex supply chains and poses major challenges for strategic and operational procurement. At the same time, a variety of technologies are available today to manage this complexity, reduce information asymmetries and enable transparent, failsafe processes. While the potential of digital supplier networks is largely evident, digital technologies such as Internet of Things (IoT), blockchain or artificial intelligence (AI) have hardly been practically implemented in companies so far. An empirical case study was used to investigate the extent to which digitization is pursued as a strategic corporate goal and what obstacles exist in the introduction of digital supplier networks. To this end, eleven experts from strategic and operational purchasing at eight companies in the manufacturing sector were interviewed in the form of a semi-structured interview study and their experiences were evaluated. The results imply that fundamental prerequisites for a successful digital transformation are lacking in many cases and that many companies do not have sufficient resources available for this. Furthermore, it was found that the benefits of digital technologies in procurement are often very unilateral and that only a few practitioners have so far taken advantage of the network benefits. To counteract this hesitant development, recommendations for a successful implementation and stronger cooperation in the supply chain are established and further research needs are identified.Beschaffung 4.0||Digital supplier networks||Digitale Lieferantennetzwerke||Digitalisierung||Digitalization||IoT||Lieferkette||Procurement 4.0||Supply chainDigitale Lieferantennetzwerke – Einblicke in die Digitalisierungsfortschritte der BeschaffungText/Journal Article10.1365/s40702-022-00933-12198-2775