Gießler Medek, AndréPöckelmann, MarcusBremer, ThomasSolms, Hans-JoachimMolitor, PaulRitter, Jörg2018-01-102018-01-1020152015https://dl.gi.de/handle/20.500.12116/11729Eine der zentralen Aufgaben bei editionsphilologischen Vorhaben ist die Feststellung der Abhängigkeiten von zu unterschiedlichen Zeitpunkten entstandenen Textzeugnissen. Für die Edition handschriftlicher Textzeugnisse beispielsweise bezieht sich dies auf die editionsphilologisch zentrale Frage des Zusammenhangs unterschiedlicher Handschriften und ihrer Filiation untereinander und bei Texten, die starke Überarbeitungsprozesse erfahren haben, auf die Frage der Textgenese. Mit leistungsstarken Werkzeugen zum Textvergleich kann sich der Editor viel monotone Arbeit ersparen und auf die wirklich interessanten Inhalte konzentrieren. Die Vergleichswerkzeuge müssen in der Lage sein, über die verschiedenen Textvarianten hinweg ähnliche Textpassagen zu identifizieren, diese zu alignieren und die Abweichungen, soweit sie für die angedachte Edition von Interesse sind, präzise aufzulisten. Sie müssen mit großen Textmengen umgehen können und trotz dieser Datenmengen kurze Reaktionszeiten haben, um ein flüssiges Arbeiten zu erlauben. Der Beitrag diskutiert das Problem des Textvergleiches an zwei Fallbeispielen, der ‚Wundarznei‛ des Heinrich von Pfalzpaint, ein frühneuhochdeutscher Text aus dem 15. Jahrhundert mit Überlieferungen aus dem 15. und 16. Jahrhundert [8], und der ‚Histoire philosophique et politique des établissements et du commerce des Européens dans les deux Indes‛ von Guillaume Thomas François Raynal, ein französischer Text aus dem 18. Jahrhundert, der mehrere starke Überarbeitungen erfuhr.AlignierungDatenbankbasierte LemmatisierungDifferenzanalyseTextkritischer ApparatDifferenzanalyse komplexer TextvariantenText/Journal Article1610-1995