Bernemann, JulianKneuper, Ralf2023-04-062023-04-0620232023http://dx.doi.org/10.1365/s40702-023-00946-4https://dl.gi.de/handle/20.500.12116/41103Viele Webpräsenzen nutzen Cookies, um die Interessen der Besucher zu ermitteln und Komfortfunktionen anbieten sowie individualisierte Werbung anzeigen zu können. Rechtliche Voraussetzung für derartige Cookies ist meist eine Einwilligung der Besucher. Die aktuell vorherrschende Praxis zur Einholung von Einwilligungen bei Webpräsenzen in Form von Cookie-Bannern wird aber von den Besuchern oft als nervend angesehen und verfehlt daher das eigentliche Ziel einer informierten und freiwilligen Entscheidung. Um diese Schwierigkeit zu adressieren, wurde 2021 mit dem Telekommunikation-Telemedien-Datenschutz-Gesetz das Konzept der „anerkannten Dienste zur Einwilligungsverwaltung“, meist als PIMS bezeichnet, eingeführt. Der vorliegende Beitrag analysiert dieses Konzept und arbeitet die wesentlichen Herausforderungen bei seiner Umsetzung sowie mögliche Lösungsansätze heraus. Dabei zeigen sich eine Reihe von Herausforderungen aus technischer, rechtlicher und wirtschaftlicher Sicht, für die überzeugende Lösungen derzeit nicht absehbar sind. Insbesondere erscheint der Nutzen der PIMS aus Sicht der Betreiber von Webpräsenzen und Werbenetzwerken, aber auch der Nutzer, unter den derzeitigen rechtlichen Rahmenbedingungen nicht ausreichend, dass derartige Dienste sich in der Breite durchsetzen können. Many websites use cookies to determine the interests of visitors and to offer convenience functions and to display individualized advertising. However, the legal prerequisite for such cookies is usually the consent of the visitor. However, the current practice of obtaining consent for web presences via cookie banners is often seen as annoying by visitors and therefore misses the actual goal of an informed and voluntary decision. To address this difficulty, the Telecommunications Telemedia Privacy Act, which came into force in 2021, introduced the concept of “recognized consent management services”, usually referred to as PIMS. This paper analyzes this concept and elaborates on the main challenges in its implementation as well as possible solutions. This reveals several challenges from a technical, legal and economic perspective, for which convincing solutions are currently not foreseeable. In particular, the benefits of PIMS from the point of view of operators of web presences and advertising networks, but also of users, do not seem sufficient under the current legal framework for such services to become widely accepted.Personal Information Management System||PIMS||TTDSGPersonal Information Management Systems nach TTDSGText/Journal Article10.1365/s40702-023-00946-42198-2775