Selzer, Jochim2020-07-032020-07-0320202020http://dx.doi.org/10.1007/s00287-020-01273-4https://dl.gi.de/handle/20.500.12116/33262Das Internet wurde anfangs als dezentrales, redundantes Netz konzipiert, um ein möglichst hohes Maß an Ausfallsicherheit zu schaffen. Als Nebenwirkung dieser Architekturentscheidung war das entstehende Netz schwer zu kontrollieren. Wer irgendwelche Dienste oder Inhalte anbieten wollte, war kaum daran zu hindern. In der Folge erschienen im schnell wachsenden Internet auch viele Inhalte, die vielen Regierungen und Institutionen nicht passten. Heute ist von der frühen Anarchie nur noch wenig übrig. Der Wildwuchs im Netz ist weitgehend gestoppt, und Regierungen versuchen – größtenteils mit Erfolg – nationales Recht im internationalen Netz durchzusetzen. Das Narrativ vom „Internet als rechtsfreien Raum“ stimmt heute noch weniger als früher. Aus diesem Grund versuchen einige Netzaktive, dem Netz wieder zu etwas mehr Freiheit zu verhelfen, indem sie neue, dezentrale Strukuren etablieren.Die Rückkehr des DezentralenText/Journal Article10.1007/s00287-020-01273-41432-122X