Meier, JohannesAltmann, WernerMas y Parareda, Albert2020-07-162020-07-162006978-3-88579-421-9https://dl.gi.de/handle/20.500.12116/33322Trotz vieler Beschreibungen des demographischen Wandels als ein Schreckensszenario für unsere Gesellschaft, geben diese wenig Auskunft über einen konstruktiven Umgang mit der Problemgemengenlage aus längerer Lebenserwartung, Kinderlosigkeit und Zuwanderung. Eine besondere Herausforderung stellen dabei die geburtenstarken Jahrgänge dar. Wenn diese die sozialen Sicherungssysteme nichht mehr durch ihre Transferleistungen stützen, sondern selbst zu Transferempfängern werden, kommt es unweigerlich zur Überforderung der bisherigen Systeme. Bei der Suche nach Bewältigungsstrategien muss besonders berücksichtigt werden, dass Binnenwanderung und Zuwanderung den Bevölkerungsrückgang überlagern. Wir brauchen deshalb regional differenzierte Anpassungsstrategien für den Rückbau in weitgehend entvölkerten Landstrichen, für die Überwindung von Segregation und Parallelgesellschaften, für menschenwürdiges Altern in einer singularisierten städtischen Gesellschaft und für die Vermeidung von Pflegenotstand. Dabei verliert die Steuerungsfähigkeit des Staates durch gewohnte Verteilungsformate an Bedeutung. Insbesondere kann die Steuerungsfähigkeit nicht durch ungehemmte Verteilung von Mitteln geisichert werden, die Teil eines unaufhörlich wachsenden Schuldenberges sind. Ein neues Leitbild für unsere Gesellschaft ist notwendig. Vor diesem Hintergrund wird die Frage nach Beiträgen der Informatik zur Bewältigung des demographischen Wandels gestellt. Ein komplementäres Verständnis von Technologie und menschlichen Dienstleistungen wird ein zentraler Erfolgsfaktor sein.deDer demographische Wandel: Strategische Handlungsnotwendigkeiten und Chancen1614-3213