Bihan, XavierDittrich, Klaus R.König, WolfgangOberweis, AndreasRannenberg, KaiWahlster, Wolfgang2019-11-142019-11-1420033-88579-363-6https://dl.gi.de/handle/20.500.12116/29787Nachdem die Translationswissenschaft mit ihrem interdisziplinären Charakter nach langer Zeit beharrlicher Trennung zweier Tätigkeiten (Übersetzen und Dolmetschen) zu einem Oberbegriff zurückgefunden hat, stellt man leider Diskrepanzen zwischen beiden Disziplinen angesichts der Entwicklung der neuen Technologien fest. Während der Übersetzer über eine ganze Palette von Hilfsmitteln verfügt (Online-Datenbanken, digitale Glossare, Übersetzungssoftware), scheint der Dolmetscher in der Informatikwelt leer auszugehen. Es gibt keine elektronischen Hilfsmittel, die spezifisch für Dolmetscher entwickelt wurden. Dieser Tatbestand, der sehr zu bedauern ist, ist auf eine der Besonderheiten der Tätigkeit des Dolmetschers zurückzuführen: Die Mobilität. Bis vor kurzem erlaubten der Entwicklungsstand der Technik und die entsprechenden Kosten nur eine immobile Nutzung des Computers. Der Dolmetscher - ebenso wie der Übersetzer - hat durch die neuen Technologien in den letzten Jahren eine gewaltige Umstellung in seiner Arbeit erlebt. Der Dolmetscher, der Nomade unter den Translatoren, musste seine ganze technische Ausrüstung zu Hause lassen und wie ein Seiltänzer ohne Netz arbeiten. Die Rechenleistung der Laptops, die heute mit der eines heimischen PC zu vergleichen ist, und der Preissturz, der seit einigen Jahren anhält, bringen uns zu der festen Überzeugung, dass es an der Zeit ist, die Ära des computergestützten Dolmetschens einzuleiten. Seit mehreren Jahren haben wir innovative Schritte in diese Richtung unternommen, die eine positive Resonanz bei Studierenden, professionellen Nutzern und verschiedenen Institutionen gefunden haben.deNotebook-Einsatz in der Ausbildung von Dolmetschern und ÜbersetzernText/Conference Paper1617-5468