Schaub, HaraldThilo Paul-Stueve2017-11-222017-11-222007978-3-86068-319-4https://dl.gi.de/handle/20.500.12116/7469Vergleich man die vielen verschiedenen Bereiche, in denen Menschen denken, entscheiden und handeln, mit den jeweils sehr unterschiedlichen Anforderungen, wird sehr schnell deutlich, zu welchen Leistungen das „Informationsverarbeitungssystem“ Mensch in der Lage ist. Der Pilot, der eine große Passagiermaschine sicher führt, ist eben auch in der Lage, eine Kaffeemaschine zu bedienen, auf einem Computer einen Text zu schreiben oder gemeinsam mit seinen Kollegen Fußball zu spielen. Mögen zwar Computer in einigen (noch sehr wenigen) Bereichen der menschlichen Leistungsfähigkeit überlegen sein, wird es spätestens bei der Kombination der Fähigkeiten deutlich, dass die menschliche Sensorik, Motorik und Kognition zu fantastischen Leistungen in der Lage ist, die in der Art und Weise von der Evolution nicht vorhersehbar waren und somit neu zu erlernen waren. Der Mensch nutzt dazu schon immer, in den letzten zweihundert Jahren jedoch in besonderem Maße Maschinen, um seine Fähigkeiten in Bereiche zu erweitern, die ihm aufgrund seiner physischen Beschränkungen verschlossen bleiben, z.B. höhere Geschwindigkeiten, größere Höhen oder Tiefen, aber auch schnellere Informationsverarbeitung. Diese Erweiterung des Handlungsraumes wird erkauft mit der Konfrontation mit neuen Anforderungen, für die Sensorik, Motorik und Kognition des Menschen nicht geschaffen wurden. Die Grenzen und Fähigkeiten der menschlichen Informationsverarbeitung definieren die Möglichkeiten zum Handeln und Agieren in komplexen sozio-technischen Systemen.deMenschliches Versagen in sozio-technischen SystemenText/Conference Paper