Paetau, MichaelAckermann, DavidUlich, Eberhard2017-11-222017-11-2219913-519-02674-0https://dl.gi.de/handle/20.500.12116/6596Systemanpassungen, die von Benutzerinnen an ihre spezifischen Bedürfnisse vorgenommen werden können (Individualisierungen), werden gegenwärtig sowohl aus software-technischer als auch software-ergonomischer Sicht propagiert. In einer empirischen Untersuchung über die Relevanz anpaßbarer Software in neueren Gestaltungskonzeptionen der Büroarbeit, ihren Realisierungsmöglichkeiten und antizipierbaren Problemen zeigte sich, daß in der gegenwärtigen informatikinternen Debatte um »auto-adaptive« oder »adaptierbare« Realisierungsformen wichtige praxisrelevante Probleme unterbewertet werden. Das betrifft insbesondere die Berücksichtigung des organisatorischkooperativen Kontextes für die Ableitung und Realisierung von Systemanpassungen, das Verhältnis von Persönlichkeitsmerkmalen und Tätigkeitsmerkmalen bei der modellhaften Bestimmung von Anpassungsleistungen und das Verhältnis von individuellen und sozialen Aspekten bei der Nutzung von Modifikationswerkzeugen. Praktische Probleme, die die ganze Konzeption zu gefährden drohen (Trend zur Re-Standardisierung), zeigten sich insbesondere in bezug auf geeignete Unterstützungsformen, in Vertretungsfällen, bei vernetzter Software-Nutzung und in bezug auf existierende organisatorische Macht- und Einflußfaktoren. Als Konsequenz dieser Erkenntnisse werden einige in der betrieblichen Praxis gewachsenen Ansätze zur kooperativen Bewältigung ähnlich gelagerter Probleme aus dem fachlichen Zusammenhang aufgegriffen und das Konzept einer »kooperativen Modifizierbarkeit« entworfen.deSystemanpassung als KooperationsproblemText/Conference Paper