Schulz, ArneBaumgartner, HannahMüller, FrerkHein, AndreasFischer, StefanMaehle, ErikReischuk, Rüdiger2020-01-282020-01-282009978-3-88579-248-2https://dl.gi.de/handle/20.500.12116/31453Die Zahl der Schwerhörigen steigt, unter anderem begünstigt durch den demographischen Wandel. Ab dem 40. Lebensjahr an beginnt das Hörvermögen graduell schlechter zu werden. Ungefähr 50 % aller Personen im Alter über 70 sind in verschiedenen Graden schwerhörig. Die Anpassung von Hörgeräten, die einen Hörverlust in weiten Bereichen kompensieren können, ist ein langwieriger Prozess. Im Schnitt vergehen über acht Jahre, bevor die Entscheidung zur Nutzung eines Hörgerätes fällt. Durch den Hörverlust droht schnell soziale Isolation, da der Betroffene immer mehr von der Kommunikationsgesellschaft ausgeschlossen wird. Gleichzeitig ist bekannt, dass das Wohnzimmer der zentrale Raum im Leben der älteren Bevölkerung ist. Dieser Beitrag beschreibt einen Ansatz, der die Funktionalität eines Hörgerätes in eine zentrale, heimische Multimediazentrale integriert. Durch diese Integration soll die Akzeptanz von Hörhilfen im Allgemein gesteigert und Probleme von Schwerhörigen im heimischen Umfeld minimiert werden. Typisch dafür ist das Verfolgen von Fernseh- und Radiosendungen, das für Schwerhörige nur mit erhöhter Lautstärke möglich ist. Das stört Ehepartner, Kinder und Nachbarn. Bei der alternativen Benutzung von Kopfhörern wird der Schwerhörende jedoch fast vollständig von der Umgebung abgekapselt. Wichtige Signale (Türklingel, Telefon, Küchengeräte) aber auch Gespräche mit anderen Personen im Raum sind dann kaum möglich. Aufgrund dieser Tatsache wurde durch die Verwendung einer Set-Top-Box in Kombination mit einem Fernseher die 􏰁􏰂genann􏰃e 􏰄H􏰂me Inf􏰂􏰅ma􏰃i􏰂n and C􏰂mm􏰆nica􏰃i􏰂n Pla􏰃f􏰂􏰅m􏰇 en􏰃􏰈ickel􏰃 􏰆m insbesondere die Probleme der Schwierigkeiten im häuslichen Umfeld zu adressieren: Eine auf den individuellen Hörverlust vom Benutzer selbst angepasste Sprachsignalverarbeitung wird angewandt um die Sprachverständlichkeit beim Fernsehen oder Telefonieren zu verbessern, technische Haushaltsgeräte werden vernetzt und Kontrollsignale akustisch aufbereitet und zusätzlich visuell signalisiert. Dabei wird in diesem Beitrag zunächst die zugrunde liegende SOA Architektur beleuchtet (basierend auf Petri-Netzen) um dann die Anpassung der Audioübertragungsfunktion an den individuellen Hörverlust zu beleuchten. Erste Nutzerstudien belegen dabei die Vorteile des entwickelten Systems beim Rundfunkgebrauch 􏰀 nur drei von 25 Probanden erfuhren durch das System keine Verbesserung der Sprachverständlichkeit.deMultimediazentrale als Hörunterstützung im häuslichen UmfeldText/Conference Paper1617-5468