Greveler, Ulrich2018-01-102018-01-1020162016https://dl.gi.de/handle/20.500.12116/11782Die Energiewende wirkt sich auf den Umbau der Stromversorgung im Hinblick auf Datenhaltung und Datenübertragung in erheblicher Weise aus. Während in der Vergangenheit der Strom nur zum verbrauchenden Haushalt hin floss, ist das dezentrale organisierte und informationstechnisch aufgerüstete Smart Grid der Zukunft durch bidirektionalen Austausch und Aggregierung von Netzzustandsdaten gekennzeichnet. Eine wesentliche Komponente, die variable Tarife und bedarfsabhängigen Verbrauch im Haushalt ermöglicht, ist der digitale Stromzähler (Smart Meter), der nun gemäß gesetzlicher Vorgaben in alle privaten Haushalten Einzug finden soll.Seit 2010 häufen sich Berichte über potentielle Angriffsflächen und Sicherheitslücken bei Smart-Metering-Systemen. Auch Datenschützer äußerten deutliche Bedenken, da die Auswertung von Energieverbrauchsdaten erhebliche Einblicke in die Privatsphäre der Kunden zulassen kann. In der dabei entstehenden Debatte, die um Forschungsergebnisse im Hinblick auf die Sensibilität der zu übertragenden Daten und mögliche Sicherheitsarchitekturen bereichert wurde, prallten energiepolitische Ziele, wirtschaftliche Interessen der Infrastrukturhersteller und Sicherheits- und Datenschutzbedenken, die von Verbraucherschützern und Datenschützern vorgebracht wurden, aufeinander.Der Beitrag gibt einen Überblick über den Verlauf der Debatte seit 2010 und beschreibt das im Gesetzgebungsverfahren entstehende Ergebnis, das umfangreiche Regelungen zur Ausgestaltung der Sicherheitsanforderungen digitaler Messsystem enthält.PrivacySecuritySmart MeterDie Smart-Metering-Debatte 2010–2016 und ihre Ergebnisse zum Schutz der PrivatsphäreText/Journal Article1610-1995