Anke, JürgenRichter, Daniel2023-04-062023-04-0620232023http://dx.doi.org/10.1365/s40702-023-00965-1https://dl.gi.de/handle/20.500.12116/41097Die digitale Transformation überführt Geschäfts- und Verwaltungsabläufe in den digitalen Raum. Zu deren sicherer und rechtskonformer Durchführung ist es oft notwendig, sich von den notwendigen Eigenschaften der Beteiligten zu überzeugen. Dafür werden digitale Identitäten eingesetzt, die Personen und andere Entitäten mittels Sammlungen von Attributen repräsentieren. Allerdings führt die große Vielfalt von Verfahren und Methoden für das Identitätsmanagement zu hoher Komplexität und Kosten. Als ein vielversprechender Ansatz zur Überwindung dieser Hürden erscheint das Paradigma der selbstbestimmten Identität. Es soll eine durchgängige sichere Identifizierung und Authentifizierung von Personen, Organisationen und Objekten ermöglichen. Dafür werden digitale Nachweise (Verifiable Credentials) über beliebige Sachverhalte von Herausgebern in einer kryptografisch gesicherten Form bereitgestellt. Die Inhaber dieser Nachweise verwalten diese selbst in digitalen Wallets und können sie bei Bedarf an Dritte zum Nachweis von diversen Merkmalen übermitteln. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick zum aktuellen Stand digitaler Identitäten, den ihnen zugrundeliegenden Verfahren sowie den damit verbundenen praktischen Problemen. Darauf aufbauend werden laufende Aktivitäten zur Entwicklung einheitlich nutzbarer digitaler Nachweise gegeben, die eine Grundlage für künftige digitale Ökosysteme bilden. Zudem wird eine Einordnung in die aktuelle Forschung der Wirtschaftsinformatik zu diesem Thema gegeben. Digital transformation is transferring business and administrative processes into the digital space. To carry them out securely and in compliance with the law, it is often necessary to verify the required attributes the involved parties. Digital identities are used for this purpose, representing persons and other entities through sets of attributes. However, the large variety of procedures and methods for identity management leads to high complexity and costs. The paradigm of self-determined identity appears to be a promising approach to address these challenges. It aims to enable secure end-to-end identification and authentication of persons, organizations and objects. To this end, verifiable credentials are provided by issuers in a cryptographically secured form. The holders of these credentials manage them in digital wallets and can present them to third parties as needed to prove various characteristics. This paper provides an overview of the current state of digital identities, their underlying processes, and the practical problems associated with them. Based on this, ongoing activities for the development of interoperable digital credentials are given, which form the basis for future digital ecosystems. In addition, a classification of related research topics in the field of information systems is given.Authentication||Authentifizierung||Credentials||Digital identity||Digitale Identität||Identification||Identifizierung||Nachweise||Selbstbestimmte Identität||Self-sovereign identity||Trust||VertrauenDigitale IdentitätenText/Journal Article10.1365/s40702-023-00965-12198-2775