Auflistung HMD 61(1) - Februar 2024 - Digitale Kompetenzen nach Autor:in "Bosbach, Julia"
1 - 2 von 2
Treffer pro Seite
Sortieroptionen
- ZeitschriftenartikelDigitale Transformation im Handwerk – Motivatoren, Wünsche und Ängste von Mitarbeiter*innen im Change Prozess(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 61, No. 1, 2024) Bosbach, Julia; Helms, Maximilian; Umel, Audris; Lattemann, ChristophDas Handwerk liegt in der Nutzung neuer Technologien weit hinter anderen Wirtschaftssektoren in Deutschland. Jedoch zeigt sich auch, dass durch und nach Corona die digitale Transformation in diesem Wirtschaftszweig zunehmend an Bedeutung gewinnt. Da Transformationsprozesse in Organisationen durch strukturierte Herangehensweise, zielgerichtete Modelle und digitale Kompetenzen erfolgreich unterstützt werden können, stellt sich die Frage, ob das Handwerk von den Erfahrungen anderer Wirtschaftssektoren lernt und Best Practices und Change-Modelle aufgreift. Studien zeigen, dass für den Erfolg von Transformationsprozessen insbesondere die Berücksichtigung von Motivatoren, Wünschen und Ängsten von Mitarbeitenden von zentraler Bedeutung ist. In diesem Kontext untersucht die vorliegende Studie, ob Handwerksunternehmen Mitarbeitende einbinden und Bedürfnisse und Kompetenzen der Mitarbeitenden in der digitalen Transformation sowie etablierte Veränderungsmodelle (Change-Modelle) nutzen. Ebenso wird analysiert, ob im Kontext der digitalen Transformation die Bedürfnisse von Mitarbeitenden im Handwerk von denen in anderen Industrien abweichen, weil z. B. das Handwerk primär durch physische Tätigkeiten geprägt ist. Hierzu wurden semi-strukturierte Interviews mit sechs Handwerkern aus verschiedenen Gewerken durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass in Handwerksunternehmen, die sich in einem Transformationsprozess befinden, die Bedürfnisse von Mitarbeitenden, vor allem individuelle Bedürfnisse, gesehen werden. Jedoch werden etablierte Change-Modelle nicht genutzt. Entsprechend werden die psychologischen Motivationen, Wünsche und Ängste der Mitarbeiter nicht systematisch in der digitalen Transformation reflektiert. Diese Studie zeigt Forschungsbedarf in der Analyse handwerksspezifischer psychologischer Motivationen, Wünsche und Ängste sowie in der Spezifikation von Change-Modellen im Kontext der digitalen Transformation. Für die Praxis leitet sich ab, dass Praktiken und Modelle zum strukturierten Wandel verstärkt eingesetzt werden sollten. Germany’s skilled craft industry significantly lags behind other economic sectors in adopting new technologies. However, it is also apparent that digital transformation has become significant for craft businesses, especially during and after the Corona pandemic. Since structured methodologies, focused models and digital knowledge have proven effective for organizational transformation the question arises as to whether the skilled craft sector is assimilating lessons from other fields by adopting optimal practices and change models. Research indicates that recognizing employees’ motivations, aspirations, and apprehensions is pivotal in ensuring the success of transformation processes. In this context, this study delves into whether craft enterprises are effectively engaging their workforce and incorporating employee needs and competencies within digital transformation efforts, alongside established change models. Additionally, the study scrutinizes whether craftsmen’s needs diverge from those in industries like consulting, owing to the physical nature of skilled craftmenship. For these purposes, semi-structured interviews were conducted involving six craftspeople from diverse trades. Results reveal that within craft businesses undergoing transformation, employee needs, particularly individual preferences, are acknowledged. However, conventional change models are not harnessed effectively. Consequently, the motivations, desires, and anxieties of employees are not consistently integrated into the digital transformation process. This study’s results therefore underscore the demand for in-depth exploration into craft-specific psychological motivations, aspirations, and fears, as well as the customization of change models in the digital transformation landscape. For practical implementation, this study further emphasizes the value of embracing extensive employment of structured change practices and models.
- ZeitschriftenartikelDigitale Transformation und Well-being in unterschiedlichen Lebensphasen(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 61, No. 1, 2024) Helms, Maximilian; Bosbach, Julia; Umel, Audris; Lattemann, ChristophDie Einflüsse der digitalen Transformation (DT) haben Veränderungen in vielen Aspekten der Arbeit ausgelöst, was zu veränderten Anforderungen, nicht nur an die Fähigkeiten und Leistungen von Mitarbeiter*innen führt, sondern insbesondere deren Wohlbefinden (Well-being) beeinflusst. Ein positives Wohlbefinden ist wiederum Schlüssel zu einer erfolgreichen digitalen Transformation. Dieser Artikel zeigt auf, wie sich die DT insbesondere auf die Motivation im Hinblick auf psychologische Grundbedürfnisse gemäß der Selbstbestimmungstheorie von Mitarbeiter*innen in verschiedenen Lebensphasen und somit auf das Well-being auswirkt. Hierzu wurden Fokusgruppen mit Expert*innen aus dem Handwerk befragt. Im Vergleich der in dieser Studie betrachteten Bedürfnisse (Autonomie, Verbundenheit, Kompetenz und physische Gesundheit) wird die Notwendigkeit einer digitalen Kompetenz deutlich und als wesentlicher Erfolgsfaktor für das Well-being identifiziert. Die Ergebnisse der Studie zeigen weiterhin, dass die DT sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf psychologische Grundbedürfnisse hat, allerdings je nach Lebensphase und Arbeitsumfeld unterschiedlich wahrgenommen wird. So wurden beispielsweise im Handwerk positive Einflüsse auf das digitale Kompetenzbedürfnis von jungen Mitarbeiter*innen deutlich, die bei älteren Generationen als stresserzeugende Anforderungen wahrgenommen werden und sich langfristig negativ auf die physische Gesundheit auswirken können. Dieser Artikel bietet Impulse für die weitere Forschung im Kontext der Auswirkungen der DT sowie Implikationen für die erfolgreiche Umsetzung der DT in der Praxis. The recent impetus for digital transformation has triggered changes in many aspects of work, resulting in varied requirements not only regrading workers’ skills and performance, but also affects workers’ well-being. In return, positive workers’ well-being is the key for the success of companies’ digital transformation. This paper refers to the self-determination theory and shows how digital transformation particularly affects workers’ motivation in terms of basic psychological needs in different stages of their life. For this purpose, focus groups with experts from the craft sector were surveyed. By comparing the needs in this study (autonomy, relatedness, competence and physical health), the importance for digital competence becomes clear and is identified as a key success factor for well-being. Our findings illustrate that DT has both positive and negative effects on psychological basic needs. However, these effects are perceived differently depending on the life phase and work environment of workers. For example, young craft workers welcome the increased demand for more digital competences. In contrast, older workers see increased demands for digital competencies as a threat and induce stress, which eventually have long-term negative effects on physical health. This article provides insights for further research on the impacts of DT and implications for the successful implementation of DT in practice.