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HMD 61(1) - Februar 2024 - Digitale Kompetenzen

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Neueste Veröffentlichungen

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  • Zeitschriftenartikel
    Digitale Kompetenzanforderungen in der öffentlichen Verwaltung nach der COVID-19-Pandemie
    (HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 61, No. 1, 2024) Auth, Gunnar; Bensberg, Frank; Christ, Julian P.
    Digitale Kompetenzen haben sich spätestens seit den COVID-19-bedingten Lockdowns sowie auch im Kontext von New Work und KI-Anwendungen zu einem zentralen Aktionsfeld für Wirtschaft, Wissenschaft und Politik entwickelt. Die öffentliche Verwaltung befindet sich seit einigen Jahren in einer verstärkten strukturellen und technischen Transformation, hin zu einer digitalisierten und modernen Verwaltung, welche einen tiefgreifenden Auf- und Umbau von Kompetenzanforderungen bedingt. Dies führt zu massiven Veränderungen von Kompetenzprofilen und Stellenanforderungen auf Ebene der Kommunen, der Länder und des Bundes. Relevanz und Bandbreite digitaler Kompetenzen für E‑Government wurden bereits in mehreren Studien untersucht, wenngleich generalisierbare empirische Analysen noch am Anfang stehen. Unmittelbar vor Ausbruch der COVID-19-Pandemie führten die Autoren im Zeitraum von Dezember 2019 bis März 2020 eine Erhebung digitaler Kompetenzanforderungen in Stellenanzeigen der öffentlichen Verwaltung durch. Den Bezugsrahmen für diese quantitative Untersuchung bildete ein eigens entwickeltes komplementäres Modell digitaler Kompetenzen inkl. einer zweckgerichteten Operationalisierung. In diesem Beitrag werden auf Basis eines quantitativen Ansatzes Stellenanzeigen der öffentlichen Verwaltung aus dem Jahr 2023 großzahlig analysiert und mit der Referenzauswertung der Prä-Corona-Datenerhebung aus 2019/2020 verglichen. Als Datengrundlage dienen elektronische Stellenanzeigen, die automatisiert aus dem zentralen Stellenportal des Bundes extrahiert wurden. Hierdurch wird folgende Forschungsfrage beantwortet: Welche Veränderungen digitaler Kompetenzanforderungen in Folge der COVID-19-Pandemie lassen sich in Stellenanzeigen der öffentlichen Verwaltung identifizieren? Digital competences have become a central field of action for business, science and politics since the COVID-19-related lockdowns and in the context of New Work and AI applications. For some years now, public administration has been undergoing an intensified structural and technical transformation toward a digitalized and modern administration, which requires a profound development and restructuring of competence requirements. This is leading to massive changes in competence profiles and job requirements at the local, state and federal levels. The relevance and range of digital competences for e‑government have already been examined in several studies, although generalizable empirical analyses are still in their infancy. Immediately before the outbreak of the COVID-19 pandemic, the authors conducted a survey of digital competency requirements in public administration job advertisements between December 2019 and March 2020. The frame of reference for this quantitative study was a complementary model of digital competences, including a purpose-oriented operationalization. In this paper, a quantitative approach is used to analyze a large number of job advertisements in public administration from the year 2023 and compare them with the reference analysis of a pre-corona data survey from 2019/2020. Electronic job advertisements, which were automatically extracted from the central job portal of the federal government, serve as the data basis. This will answer the following research question: What changes in digital competency requirements as a result of the COVID-19 pandemic can be identified in public administration job advertisements?
  • Zeitschriftenartikel
    Selbsteinschätzung digitaler Kompetenzen bei Studierenden
    (HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 61, No. 1, 2024) Weyl, Jonathan; Rößler, Andreas; Roßdeutscher, Mario
    In der digitalen Transformation tragen Hochschulen eine besondere Verantwortung. Sie bilden die Arbeitskräfte von morgen aus und sind maßgeblich für ihre digitale Kompetenz verantwortlich. Viele Hochschulen stehen hier jedoch noch am Anfang. Am Beispiel der Hochschule Esslingen wird deshalb untersucht, wie digitale Kompetenzen hochschulübergreifend vermittelt werden, wie sie bei Studierenden gemessen werden, und wie gut Studierende ihre eigenen digitalen Kompetenzen einschätzen können. Der auf Basis einiger bekannter Kompetenzrahmen entwickelte Digital Transformation Cube stellt dabei einen universellen und hochschulweiten Rahmen für die Förderung digitaler Kompetenzen dar. Durch den Digital Readiness Check können zum einen digitale Kompetenzen gemessen werden. Zum anderen wird untersucht, wie gut sich die Befragten selbst einschätzen. Dazu werden Selbsteinschätzungsfragen und Wissensabfragen ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass Studierende aller Fakultäten zur Überschätzung ihrer digitalen Kompetenz neigen. Technische Studiengänge sind davon weniger betroffen als nicht-technisch orientierte. Trotzdem bietet die Selbsteinschätzung eine gute Basis, um unter Einbezug eines Korrekturfaktors den tatsächlichen Wissensstand im Bereich digitaler Kompetenzen zu ermitteln. Damit wird eine gute Grundlage für die Messung digitaler Kompetenzen an Hochschulen gelegt, um diese langfristig in den Curricula zu verankern und so nachhaltig zu fördern. Universities bear a special responsibility in the digital transformation. They are training the workforce of tomorrow and are largely responsible for its digital competence. However, many universities are still at the beginning of this process. Using Esslingen University of Applied Sciences as an example, we are therefore investigating how digital competencies can be taught across universities, how digital competencies can be measured among students, and how well students themselves assess their own digital competencies. The Digital Transformation Cube, which was developed on the basis of several well-known competency frameworks, provides a universal, university-wide framework for promoting digital competencies. On the one hand, the Digital Readiness Check can be used to measure digital competencies. On the other hand, it examines how well the respondents assess themselves. Self-assessment questions and knowledge questions are evaluated for this purpose. The results show that students from all faculties tend to overestimate their digital competence. Technical courses are less affected by this than non-technical courses. Nevertheless, the self-assessment provides a good basis for determining the actual level of knowledge in the area of digital competencies with the inclusion of a correction factor. This provides a good basis for measuring digital competencies at universities in order to anchor those in the curricula in the long term and thus promote them sustainably.
  • Zeitschriftenartikel
    Maßnahmen für den Aufbau von Digital Leadership Kompetenzen für Führungskräfte im öffentlichen Sektor
    (HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 61, No. 1, 2024) Kusanke, Kristina; Kendziorra, Jennifer; Pilgenröder, Sonja; Winkler, Till J.
    Die erfolgreiche digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung erfordert gut vorbereitete Führungskräfte mit entsprechenden Kompetenzen. Die vorliegende Studie zielt darauf ab, die im Rahmen einer Literaturrecherche identifizierten Maßnahmen zur Entwicklung von Digital Leadership Kompetenzen im öffentlichen Sektor empirisch zu validieren und kontrastierend zu diskutieren. Anhand von leitfadengestützten Interviews mit zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des öffentlichen Sektors auf Führungs- und Nichtführungsebene wurden die aus der Literatur identifizierten Maßnahmen zur Kompetenzentwicklung kritisch überprüft. Die Ergebnisse tragen dazu bei, das Wissen über die Anforderungen und Herausforderungen der digitalen Transformation im öffentlichen Sektor zu erweitern und zusätzliche potenzielle Maßnahmen zur Entwicklung dieser Kompetenzen im Kontext der Rekrutierung und Entwicklung von Führungskräften zu identifizieren. Die vorliegende Studie erläutert grundlegende Begriffe wie Digital Leadership und Kompetenzen, beschreibt die Methoden der qualitativen Datenerhebung und Analyse, präsentiert die Ergebnisse der Studie und diskutiert diese im Hinblick auf Forschungsfragen, Limitationen der Studie sowie Implikationen für Praxis und Forschung. The successful digital transformation of public administration requires well-prepared leaders with the appropriate competencies. The aim of this study is to empirically validate and compare the measures for developing digital leadership competencies in the public sector that were previously identified in a literature review 1 . Guided interviews with ten public sector employees at managerial and non-managerial levels were used to validate the identified competency development measures. The findings help to expand knowledge about the requirements and challenges of digital transformation in the public sector and identify additional potential measures for developing these competencies in the context of leadership recruitment and development. This study explains basic concepts such as digital leadership and competencies, describes the methods of qualitative data collection and analysis, presents the results of the study, and discusses them in terms of research questions, limitations of the study, and implications for practice and research.
  • Zeitschriftenartikel
    Digitale Kompetenzen als notwendige Voraussetzung der Digitalen Transformation
    (HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 61, No. 1, 2024) Leyh, Christian; Schäffer, Thomas
    In diesem einleitenden Artikel zum Schwerpunktheft „Digitale Kompetenzen“ wird die entscheidende Bedeutung dieser Kompetenzen für die erfolgreiche Digitale Transformation vor allem für klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) beleuchtet. Angesichts der rapiden Entwicklungen in der Informations- und Kommunikationstechnologie und deren weitreichenden Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft konzentriert sich der Artikel auf ein wesentliches Anliegen: die Identifizierung und Klassifizierung von essenziellen Digitalen Kompetenzen für Unternehmen und auch öffentliche Verwaltungen. Der Artikel bietet durch die Analyse verschiedener Definitionen und Rahmenwerke ein vertieftes Verständnis dieser Schlüsselkompetenzen. Dabei werden aktuelle Forschungsergebnisse herangezogen, die die Wichtigkeit der Integration Digitaler Kompetenzen in die Unternehmensstrategie hervorheben. Ein spezieller Fokus liegt auf der Entwicklung eines Klassifizierungsschemas für Digitale Kompetenzen, das gezielt auf die Rahmenbedingungen von KMU zugeschnitten ist. Dieser Artikel leistet somit einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Rolle Digitaler Kompetenzen in der Digitalen Transformation von Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen. This introductory article to the special issue “Digital Competencies” highlights the crucial importance of these competencies for a successful digital transformation of small and medium-sized enterprises (SMEs). Given the rapid developments in information and communication technology and their far-reaching impact on business and society, the article focuses on one key issue: the identification and classification of essential digital competencies for enterprises and governmental institutions. The article provides an in-depth understanding of these key competencies by analyzing various definitions and frameworks. It draws on current research findings that emphasize the importance of integrating digital competencies into corporate strategy. A special focus is placed on the development of a classification scheme for digital competencies that is specifically tailored to the needs and conditions of SMEs. Therefore, this article provides an important contribution to understanding the role of digital competencies in the digital transformation of companies and governmental institutions.
  • Zeitschriftenartikel
    Öffnung der Wirtschaftsinformatik für breite gesellschaftliche Themen – eine Ergänzung
    (HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 61, No. 1, 2024) Mertens, Peter
  • Zeitschriftenartikel
    Virtuelle Welten in der Fernlehre – Eine Studie der Fernhochschule AKAD University
    (HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 61, No. 1, 2024) Rinn, Heidi; Markgraf, Daniel; Robra-Bissantz, Susanne
    Die Corona-Pandemie hat die Welt der Hochschullehre in vielerlei Hinsicht verändert. In Folge der Beschränkungen häufig eingesetzte Videokonferenzlösungen erwiesen sich für einige Themen als guter Ersatz bei gleichzeitiger Erhöhung der örtlichen Flexibilität. Es wurde aber auch offensichtlich, dass es Lehrformate gibt, die per Videokonferenz nicht ideal umsetzbar sind. Dazu zählen u. a. Seminare mit starkem Fokus auf Gruppenarbeit oder Kursinhalte, die viel Hilfestellung durch den Dozierenden erfordern. Virtuelle Welten werden in diesen Fällen aufgrund ihrer sozialen und räumlichen Präsenz als potenziell bessere Alternative zu Videokonferenzen identifiziert. Als besonders problematisch werden an der Institution, einer deutschen Fernhochschule, zwei Seminare identifiziert, nämlich ein Programmierseminar und ein Wirtschaftsplanspiel. Hierfür wird eine prototypische Lösung mit der virtuellen Welt von TriCAT spaces explorativ gestaltet, durchgeführt und evaluiert. Wir stellen vor, wie diese beiden Seminare erfolgreich in eine virtuelle Welt portiert werden können. Die Evaluierung der Stichprobe ( N  = 23) zeigt, dass die Umsetzung in 3D demselben Seminar in Zoom in Bezug auf Flow-Erleben zwar nur leicht überlegen ist, allerdings trotzdem die meisten die 3D-Variante vorziehen. Bei der Beobachtung der 3D-Seminare identifizieren wir Verbesserungsmöglichkeiten für nachfolgende Prototypen und legen den Grundstein für vertiefende Forschungen. The Corona pandemic changed the world of higher education teaching in many ways. Video conferencing solutions commonly used in the wake of the restrictions proved to be a good substitute for some topics while increasing local flexibility. However, it also became apparent that there are teaching formats that are not ideally implementable via videoconferencing. These include seminars with a strong focus on group work or course content that requires a lot of assistance from the instructor. Virtual worlds are identified as a potentially better alternative to video conferencing in these cases due to their social and spatial presence. Two seminars are identified as particularly problematic at the institution, a German distance learning university, namely a programming seminar and a business simulation. For this purpose, a prototypical solution using the virtual world of TriCAT spaces is exploratively designed, implemented, and evaluated. We present how these two seminars can be successfully ported to a virtual world. The evaluation of the sample ( N  = 23) shows that although the implementation in 3D is only slightly superior to the same seminar in Zoom in terms of flow experience, most prefer the 3D variant. In observing the 3D seminars, we identify opportunities for improvement for subsequent prototypes and lay the groundwork for more in-depth research.
  • Zeitschriftenartikel
    Eine Taxonomie zur Rollendefinition von Chief Digital Officers im Zeitalter der Digitalen Transformation
    (HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 61, No. 1, 2024) Höhener, Daria
    Die Anforderungen an einen Chief Digital Officer (CDO) unterliegen Veränderungen und die Ausgestaltung dieser Rolle nimmt je nach organisationaler Struktur eine unterschiedliche Bedeutung an. Die CDO-Rollentaxonomie dient Unternehmen als nützliches Werkzeug, um die Integration dieser Rolle in die organisatorischen Gegebenheiten zu vollziehen und die erforderlichen Kompetenzen und Aufgabenbereiche (zum Beispiel bei der Neuausschreibung des Profils) festzulegen. Die Taxonomie basiert auf dem adaptierten Extended Taxonomy Design Process (ETDP). Dies ermöglicht einen zugleich wissenschaftlich basierten und praxisorientierten Blick auf die benötigten Kompetenzen eines CDOs im Kontext der Digitalen Transformation. Aufbauend auf einer Literature Review wurden Dimensionen und Charakteristiken, gemäß den initialien Meta-Charakteristiken, den Managerrollen von Mintzberg, geclustert. In drei Iterationszyklen wurde die Taxonomie erarbeitet und mit Erkenntnissen aus Stellenbeschreibungen ergänzt. Die Evaluierung erfolgte durch Interviews mit Praktikern aus dem Executive Search Bereich. Der wissenschaftliche Praxisbeitrag macht die CDO-Rolle mittels einer Taxonomie, die mit vier Meta-Charakteristiken, neun Dimensionen und insgesamt 26 spezifischen Charakteristiken ausgestaltet ist, fassbar. Die einzelnen Charakteristiken sind dabei den Meta-Ebenen organisatorisch, entscheidungsrelevant, interpersonell und informativ zugeordnet, was eine strukturierte und zielorientierte Rollendefinition erleichtert. The requirements for a Chief Digital Officer (CDO) are subject to change and the design of this role takes on different significance depending on the organizational structure. The CDO role taxonomy serves companies as a useful tool for integrating this role into the organizational setup and defining the required competencies and areas of responsibility (for example, when redefining the profile). The taxonomy was developed based on the adapted Extended Taxonomy Design Process (ETDP). This enables a simultaneously scientifically based and practice-oriented view of the required competencies of a CDO in the context of digital transformation. Based on a literature review, dimensions and characteristics were clustered according to the initial meta-characteristics of Mintzberg’s managerial roles. In three iteration cycles, the taxonomy was developed and adapted with insights from job descriptions. The taxonomy was evaluated through interviews with practitioners in the executive search sector. The contribution captures the CDO role through a taxonomy that is articulated with four meta-characteristics, nine dimensions, and a total of 26 specific characteristics. These individual characteristics are assigned to the meta-levels: organizational, decision-related, interpersonal, and informational, which facilitates a structured and targeted role definition.
  • Zeitschriftenartikel
    Digitale Transformation und Well-being in unterschiedlichen Lebensphasen
    (HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 61, No. 1, 2024) Helms, Maximilian; Bosbach, Julia; Umel, Audris; Lattemann, Christoph
    Die Einflüsse der digitalen Transformation (DT) haben Veränderungen in vielen Aspekten der Arbeit ausgelöst, was zu veränderten Anforderungen, nicht nur an die Fähigkeiten und Leistungen von Mitarbeiter*innen führt, sondern insbesondere deren Wohlbefinden (Well-being) beeinflusst. Ein positives Wohlbefinden ist wiederum Schlüssel zu einer erfolgreichen digitalen Transformation. Dieser Artikel zeigt auf, wie sich die DT insbesondere auf die Motivation im Hinblick auf psychologische Grundbedürfnisse gemäß der Selbstbestimmungstheorie von Mitarbeiter*innen in verschiedenen Lebensphasen und somit auf das Well-being auswirkt. Hierzu wurden Fokusgruppen mit Expert*innen aus dem Handwerk befragt. Im Vergleich der in dieser Studie betrachteten Bedürfnisse (Autonomie, Verbundenheit, Kompetenz und physische Gesundheit) wird die Notwendigkeit einer digitalen Kompetenz deutlich und als wesentlicher Erfolgsfaktor für das Well-being identifiziert. Die Ergebnisse der Studie zeigen weiterhin, dass die DT sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf psychologische Grundbedürfnisse hat, allerdings je nach Lebensphase und Arbeitsumfeld unterschiedlich wahrgenommen wird. So wurden beispielsweise im Handwerk positive Einflüsse auf das digitale Kompetenzbedürfnis von jungen Mitarbeiter*innen deutlich, die bei älteren Generationen als stresserzeugende Anforderungen wahrgenommen werden und sich langfristig negativ auf die physische Gesundheit auswirken können. Dieser Artikel bietet Impulse für die weitere Forschung im Kontext der Auswirkungen der DT sowie Implikationen für die erfolgreiche Umsetzung der DT in der Praxis. The recent impetus for digital transformation has triggered changes in many aspects of work, resulting in varied requirements not only regrading workers’ skills and performance, but also affects workers’ well-being. In return, positive workers’ well-being is the key for the success of companies’ digital transformation. This paper refers to the self-determination theory and shows how digital transformation particularly affects workers’ motivation in terms of basic psychological needs in different stages of their life. For this purpose, focus groups with experts from the craft sector were surveyed. By comparing the needs in this study (autonomy, relatedness, competence and physical health), the importance for digital competence becomes clear and is identified as a key success factor for well-being. Our findings illustrate that DT has both positive and negative effects on psychological basic needs. However, these effects are perceived differently depending on the life phase and work environment of workers. For example, young craft workers welcome the increased demand for more digital competences. In contrast, older workers see increased demands for digital competencies as a threat and induce stress, which eventually have long-term negative effects on physical health. This article provides insights for further research on the impacts of DT and implications for the successful implementation of DT in practice.
  • Zeitschriftenartikel
    Ok, gegen Cupids Pfeil hilft keine Firewall – Sichere(s) Daten durch ganzheitlichen Kompetenzaufbau
    (HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 61, No. 1, 2024) Finster, Rebecca; Kronschläger, Thomas; Grogorick, Linda; Robra-Bissantz, Susanne
    In einer ständig präsenten digitalen Umgebung, die Technologie als zentrales Angebot nutzt, gewinnt Online-Dating immer mehr an Popularität. Ein Großteil der jüngeren Bevölkerung hat Erfahrung damit. Doch diese Entwicklung bringt neue Herausforderungen in Bezug auf Datenschutz und Informationssicherheit mit sich. Online-Dating-Plattformen (z. B. OkCupid ) und -Apps (z. B. Tinder ) führen zur Entstehung von Cyberintimität und eröffnen Risiken, wie Social Engineering, bei denen Menschen beeinflusst werden, um vertrauliche Informationen preiszugeben. Diese Bedrohungen könnten nicht nur persönliche Leben beeinträchtigen, sondern auch die Sicherheit von Unternehmen gefährden. Opfer von Social Engineering könnten in der vermeintlich privaten Online-Dating-Umgebung unbeabsichtigt sensible Informationen enthüllen und dadurch Unternehmensnetzwerke gefährden. Daher ist es von großer Bedeutung, digitale Fähigkeiten in Kompetenzbereichen wie Information Security Awareness und Kommunikation zu stärken und eine kritische Herangehensweise an online geteilte Informationen zu entwickeln. Diese Untersuchung analysiert die Verbindung zwischen Informationssicherheit und Online-Dating durch eine interdisziplinäre hermeneutische Analyse. Dabei liegt der Fokus auf der Rolle von Kommunikation und anderen digitalen Kompetenzen im Kontext von Informationssicherheit und Social Engineering und verdeutlicht die Wichtigkeit von Informationssicherheit über das Berufsleben hinaus. In an ever-present digital environment that revolves around technology, online dating is gaining significant popularity. A large portion of the younger population has experience in this area. However, this trend brings with it new data privacy and information security challenges. Online dating platforms (e.g. OKCupid ) and apps (e.g. Tinder ) contribute to the emergence of cyber intimacy and introduce risks such as social engineering, where individuals are manipulated to gain confidential information. These threats can affect not only personal lives, but also the security of businesses. Victims of social engineering may inadvertently reveal sensitive information in supposedly private online dating situations, putting corporate networks at risk. As a result, it is critical to improve digital skills in competence areas such as information security awareness and communication, while adopting a critical approach to information shared online. A study explores the nexus between information security and online dating through an interdisciplinary hermeneutic analysis. Special emphasis is placed on the role of language, data protection, and other digital competences in the context of information security and social engineering and emphasizes the importance of information security beyond professional life.
  • Zeitschriftenartikel
    Digitale Transformation im Handwerk – Motivatoren, Wünsche und Ängste von Mitarbeiter*innen im Change Prozess
    (HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 61, No. 1, 2024) Bosbach, Julia; Helms, Maximilian; Umel, Audris; Lattemann, Christoph
    Das Handwerk liegt in der Nutzung neuer Technologien weit hinter anderen Wirtschaftssektoren in Deutschland. Jedoch zeigt sich auch, dass durch und nach Corona die digitale Transformation in diesem Wirtschaftszweig zunehmend an Bedeutung gewinnt. Da Transformationsprozesse in Organisationen durch strukturierte Herangehensweise, zielgerichtete Modelle und digitale Kompetenzen erfolgreich unterstützt werden können, stellt sich die Frage, ob das Handwerk von den Erfahrungen anderer Wirtschaftssektoren lernt und Best Practices und Change-Modelle aufgreift. Studien zeigen, dass für den Erfolg von Transformationsprozessen insbesondere die Berücksichtigung von Motivatoren, Wünschen und Ängsten von Mitarbeitenden von zentraler Bedeutung ist. In diesem Kontext untersucht die vorliegende Studie, ob Handwerksunternehmen Mitarbeitende einbinden und Bedürfnisse und Kompetenzen der Mitarbeitenden in der digitalen Transformation sowie etablierte Veränderungsmodelle (Change-Modelle) nutzen. Ebenso wird analysiert, ob im Kontext der digitalen Transformation die Bedürfnisse von Mitarbeitenden im Handwerk von denen in anderen Industrien abweichen, weil z. B. das Handwerk primär durch physische Tätigkeiten geprägt ist. Hierzu wurden semi-strukturierte Interviews mit sechs Handwerkern aus verschiedenen Gewerken durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass in Handwerksunternehmen, die sich in einem Transformationsprozess befinden, die Bedürfnisse von Mitarbeitenden, vor allem individuelle Bedürfnisse, gesehen werden. Jedoch werden etablierte Change-Modelle nicht genutzt. Entsprechend werden die psychologischen Motivationen, Wünsche und Ängste der Mitarbeiter nicht systematisch in der digitalen Transformation reflektiert. Diese Studie zeigt Forschungsbedarf in der Analyse handwerksspezifischer psychologischer Motivationen, Wünsche und Ängste sowie in der Spezifikation von Change-Modellen im Kontext der digitalen Transformation. Für die Praxis leitet sich ab, dass Praktiken und Modelle zum strukturierten Wandel verstärkt eingesetzt werden sollten. Germany’s skilled craft industry significantly lags behind other economic sectors in adopting new technologies. However, it is also apparent that digital transformation has become significant for craft businesses, especially during and after the Corona pandemic. Since structured methodologies, focused models and digital knowledge have proven effective for organizational transformation the question arises as to whether the skilled craft sector is assimilating lessons from other fields by adopting optimal practices and change models. Research indicates that recognizing employees’ motivations, aspirations, and apprehensions is pivotal in ensuring the success of transformation processes. In this context, this study delves into whether craft enterprises are effectively engaging their workforce and incorporating employee needs and competencies within digital transformation efforts, alongside established change models. Additionally, the study scrutinizes whether craftsmen’s needs diverge from those in industries like consulting, owing to the physical nature of skilled craftmenship. For these purposes, semi-structured interviews were conducted involving six craftspeople from diverse trades. Results reveal that within craft businesses undergoing transformation, employee needs, particularly individual preferences, are acknowledged. However, conventional change models are not harnessed effectively. Consequently, the motivations, desires, and anxieties of employees are not consistently integrated into the digital transformation process. This study’s results therefore underscore the demand for in-depth exploration into craft-specific psychological motivations, aspirations, and fears, as well as the customization of change models in the digital transformation landscape. For practical implementation, this study further emphasizes the value of embracing extensive employment of structured change practices and models.