HMD 61(6) - Dezember 2024 - Digitale Transformation in Bau und Handwerk
Auflistung HMD 61(6) - Dezember 2024 - Digitale Transformation in Bau und Handwerk nach Autor:in "Bartelt-Urich, Karen"
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- ZeitschriftenartikelAlles für die Schublade?! – Wie Forschungsergebnisse für die Handwerksbranche leichter zugänglich gemacht werden können(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 61, No. 6, 2024) Thiem, Silke; Bartelt-Urich, Karen; Friesecke, MarenDie Digitalisierung und digitale Transformation im Handwerk birgt das Potenzial, die Produktivität und die Qualität zu steigern, allerdings stellt sie gleichzeitig eine Herausforderung für Handwerksbetriebe dar. Im Rahmen der BMBF-Förderlinie „Handwerk 4.0: digital und innovativ“ werden spezifische Lösungsansätze entwickelt und zusammen mit Handwerksunternehmen erprobt. Das übergeordnete Forschungsprojekt „Handwerk mit Zukunft“ verantwortet den Transfer dieser Lösungen in die Handwerksbranche und untersucht darüber hinaus eigene Forschungsfragen zur Veränderung von Handwerksbetrieben, Märkten und Handwerksorganisationen. Im Rahmen des Projektes werden interaktive Austauschformate entwickelt und qualitative sowie quantitative Forschungsmethoden eingesetzt. Weiterhin werden passende Transferkonzepte für Führungskräfte von Handwerksbetrieben, Berater*innen für Innovation und Technologie sowie überbetriebliche Berufsbildungsstätten konzipiert, um die entwickelten Lösungen der Förderlinie der Handwerksbranche zugänglich zu gestalten. Digitalisation and digital transformation in the craft sector have the potential to increase productivity and quality, but they also pose a challenge for craft businesses in particular. As part of the “Handwerk 4.0: digital and innovative” BMBF funding line, specific solutions for the craft sector are being developed and trialled together with crafts companies. The overarching research project “Handwerk mit Zukunft” is responsible for transferring these solutions to the crafts sector and is also investigating its own research questions on changes in crafts businesses, markets and crafts organisations. For this purpose, it develops its own interactive exchange formats and uses qualitative and quantitative research methods. Furthermore, suitable transfer concepts for managers of craft businesses, innovation and technology consultants and inter-company vocational training centres are being developed in order to make the solutions developed in the funding line accessible to the craft sector.
- ZeitschriftenartikelDie Bedeutung der handwerklichen Fachkraft in Zeiten des digitalen Wandels – Mit welchen Fähigkeiten ist die handwerkliche Fachkraft Maschinen überlegen?(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 61, No. 6, 2024) Bartelt-Urich, KarenDigitale Technologien bieten das Potenzial, Fachkräfte von monotonen, repetitiven und körperlich belastenden Tätigkeiten zu entlasten. Gleichzeitig sind sie jedoch mit der Sorge vor einer vollständigen Automatisierung menschlicher Arbeitskraft und dem damit einhergehenden Abbau von Arbeitsplätzen verbunden. Die folgende Sekundärauswertung von leitfadengestützten Interviews mit Geschäftsführenden aus zehn Handwerksbetrieben, vier handwerklichen Fachkräften sowie drei Experten aus der Handwerksorganisation untersucht beispielhaft für fünf Gewerke des Handwerks, an welchen Stellen die menschliche Fachkraft Maschinen überlegen ist. Durch die Befragung handwerklicher Fachkräfte wird die Perspektive des Handwerks auf das Handwerk geschaffen. Die Befragten identifizieren mehrere Indikatoren, die einer Automatisierung aus ihrer Sicht entgegenwirken. Die zentralen identifizierten Kategorien lassen sich unter den Schlagworten ‚Wahrnehmung und Feinmotorik‘ sowie ‚Soziale Intelligenz‘ zusammenfassen. Die hierzu benötigten Fähigkeiten wie die spontane Reaktion auf unvorhergesehene Situationen oder empathische zwischenmenschliche Interaktion sind in der Theorie nicht durch Maschinen ersetzbar und bieten den handwerklich ausgebildeten Fachkräften somit einen Schutz vor maschineller Substitution. Darüber hinaus wird aus der Befragung der unbedingte Wille der Entscheiderinnen und Entscheider im Handwerksunternehmen deutlich, den Mensch als zentrales Alleinstellungsmerkmal zu erhalten. Digital technologies offer the potential to relieve skilled workers of monotonous, repetitive and physically demanding tasks. At the same time they are associated with concerns about the complete automation of human labour and job losses. For the following paper a secondary analysis was carried out. For this purpose, guided interviews with managing directors from ten skilled crafts businesses, four skilled crafts employees and three experts from the skilled crafts organisation were reevaluated. The aim of the study was to answer the question, how human workers are superior to machines. By interviewing skilled craftspeople, the perspective of the skilled crafts sector on the skilled crafts sector is revealed. The interviewees identify several indicators that counteract automation from their point of view. The central core skills identified can be summarised under the keywords ‘perception and fine motor skills’ and ‘social intelligence’. The skills required for this, such as spontaneous reaction to unforeseen situations or empathetic interpersonal interaction, cannot be replaced by machines in theory. Therefore they offer skilled workers protection against machine substitution. In addition, the survey clearly shows the unconditional will of decision-makers in skilled crafts companies to preserve human beings as the central unique selling point.
- ZeitschriftenartikelHandwerk – aus Tradition innovativ: Der Mensch im Mittelpunkt der Digitalisierung(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 61, No. 6, 2024) Helms, Maximilian; Bosbach, Julia; Finster, Rebecca; Friesecke, Maren; Beuchel, Sebastian; Bartelt-Urich, Karen; Meub, Lukas; Thiem, Silke; Umel, Audris Pulanco; Jantos, Louisa; Berger, Hermann; Robra-Bissantz, Susanne; Lattemann, ChristophIn diesem Artikel werden die besonderen Herausforderungen und Treiber der Handwerksbranche in der digitalen Transformation (DT) dargestellt. In den letzten Jahrzehnten hat sich die DT schrittweise in nahezu allen Branchen etabliert und dabei beispielsweise Beziehungen, Interaktionen, Prozesse und Geschäftsmodelle neu gestaltet. Das Handwerk wird hier keine Ausnahme bilden. Obwohl die DT vielfältige Vorteile bietet, stellt ihre Integration ins Handwerk kleine und mittlere Unternehmen (KMU) vor große Herausforderungen. Fehlendes Verständnis, Unsicherheiten in der Einführung und ein Mangel an Vertrauen in die Sinnhaftigkeit der DT im Handwerk führen zu ihrer sehr langsamen Durchdringung. Damit bleiben Chancen ungenutzt ureigenste Interessen des Handwerks zu bedienen: Dienstleistungen für Kunden zu verbessern und Arbeitsbedingungen für Mitarbeitende gut zu gestalten. Dieser einleitende Artikel stellt den aktuellen Stand der DT im Handwerk vor und zeigt auf, dass im Handwerk trotz oder gerade wegen der Digitalisierung der Mensch im Mittelpunkt steht. In this article, the specific challenges and drivers of the craftsmanship in digital transformation (DT) are presented. Over the last few decades, DT has gradually established itself in almost all industries, reshaping relationships, interactions, processes and business models, for example. The craft sector is no exception. Although DT offers many advantages, its integration into the crafts sector poses major challenges for small and medium-sized enterprises. A lack of understanding, uncertainties in the introduction, and a lack of trust in the usefulness of DT in the craftmanship lead to its very slow penetration. As a result, opportunities to serve the most fundamental interest of craftmanship remain unused: To improve services for customers and working conditions for employees. This introductory article presents the current status of DT in craftmanship and shows that, despite or perhaps because of digitalization, humans remain at the centre of craftsmanship.