UP 2011
Hier finden Sie die Beiträge des Tagungsbands der UP11.
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- TextdokumentUser Experience mit Biss(Tagungsband UP11, 2011) Seifert, Dr. Jan; Reimer, Lisa; Schick, PatrickHersteller interaktiver Produkte schenken dem Thema User Experience (UX) zunehmend Aufmerksamkeit bei der Entwicklung interaktiver Produkte. Viele Unternehmen wollen sich weiter entwickeln, mehr verwirklichen als die reine Erfüllung von technischen Anforderungen und mit geschärftem Bewusstsein auf die Nutzer und deren Bedürfnisse zugehen. Nach den ersten Experimenten mit diesem Ansatz im Unternehmen wird jedoch mitunter schnell klar: User-Centered Design einzuführen erfordert nicht nur die Vermittlung von Fachkompetenzen und das Etablieren von Prozessen und Strukturen, auch die „weichen“ Aspekte wie Einstellungen und Motivation von Mitarbeitern müssen für dieses Ziel geschärft werden. Nicht nur das Produktmanagement und das Entwicklungsteam müssen nutzerzentriertes Denken verinnerlichen – das gesamte Unternehmen sollte dahinter stehen. Außerdem müssen erworbene Kompetenzen in den Alltag übernommen werden, gehen dort aber im Alltagstrott meist schnell wieder verloren. Hier kommt der Ansatz „UX mit Biss“ ins Spiel, der von den Autoren gemeinsam entwickelt wurde. In einem zwanglosen Rahmen bekommen Mitarbeiter die Gelegenheit, sich über UX zu informieren und mit Experten zu diskutieren. Das Konzept kann beispielsweise als Frühstück mit Kaffee und Brezeln realisiert werden. Losgelöst von Projektarbeit, Zeitplänen oder Budget bietet es eine Möglichkeit, die Hemmschwelle zu senken und sich dem Thema anzunähern. Dadurch ergibt sich Raum, der die Offenheit bei den Teilnehmern erhöht. Sie können dort das Thema UX Engineering unvoreingenommener entdecken.
- TextdokumentHedonische Qualität in der digitalen Fabrikplanung(Tagungsband UP11, 2011) Wack, Karl-Josef; Peschel, FranzKonfrontiert mit der steigenden Komplexität industriell gefertigter Produkte bei gleichzeitiger Verkürzung der Entwicklungszeiten werden heutzutage in zunehmendem Maße virtuelle Technologien entlang des Produkt- und Produktionsplanungsprozesses eingesetzt. Dabei steht bereits in frühen Phasen ein digitales Abbild des später zu fertigenden Produkts- oder Produktionsmittels für Analysen, Simulationen und Absicherungsuntersuchungen zur Verfügung. Die Komplexität schlägt sich auch in den Softwarewerkzeugen der digitalen Fabrikplanung nieder, so dass bislang meist einfach zu berechnende Visualisierungsformen verwendet wurden. Die Daimler-interne Fabrikplanungsanwendung „VEO“ wurde nun um eine Komponente zur optisch plausiblen Visualisierung der digitalen Fabrik erweitert. Der Mehrwert einer realitätsnahen Visualisierung für die menschliche Wahrnehmung und somit einer verbesserten Entscheidungsgrundlage für die Beurteilung der digitalen Modelle steht außer Frage und wurde unter verschiedenen Aspekten bereits in der Fachliteratur nachgewiesen(Scheer & Keutel 2010). Aspekte der hedonischen Qualität einer solchen Visualisierung wurden bislang nur am Rande untersucht. In diesem Beitrag wird daher die realitätsnahe Visualisierung mit der vormals verwendeten einfachen Darstellung gegenübergestellt und hinsichtlich eines Mehrwerts zur Steigerung der hedonischen Qualität bewertet. Dazu wird die hedonische Qualität unter Verwendung der Methode AttrakDiff ermittelt. Die Ergebnisse der Studie werden präsentiert und bewertet.
- TextdokumentHTML5 – ein „NochnichtStandard“ erorbert die mobile Welt(Tagungsband UP11, 2011) Meier, SaschaDas sich rasant verändernde Web führt heute dazu, dass man mit der Entwicklung einheitlicher Standards, die neuen Nutzeranforderungen Sorge tragen, nicht mehr hinterherkommt.
- TextdokumentUX meets RE(Tagungsband UP11, 2011) Gross, Anne; Hess, SteffenDie Erreichbarkeit einer hohen User Experience in Softwareprodukten setzt ein detailliertes Verständnis über Benutzer und deren Aufgaben voraus. Daher bilden Anforderungsdokumente für die Aktivitäten von Usability Professionals eine wichtige Arbeitsgrundlage. Aber auch für andere Rollen wie beispielsweise Architekten oder Tester bilden Anforderungsdokumente eine wichtige Informationsquelle. Dies bringt jedoch die Herausforderung mit sich, dass unterschiedliche Informationsbedarfe in diesen Dokumenten in Abhängigkeit der jeweiligen Rollen und Aufgaben abgedeckt sein müssen. Dabei ist zu beobachten, dass diese unterschiedlichen Informationsbedarfe häufig nicht adäquat adressiert werden, wodurch die Nutzbarkeit und auch Akzeptanz von Anforderungsdokumenten negativ beeinflusst wird. In diesem Tutorial erarbeiten und diskutieren die Teilnehmer konkrete Informationsbedarfe und Erwartungen, die in Anforderungsdokumenten aus der Sicht von Usability Professionals adressiert sein sollten, um eine effektive und effiziente Nutzbarkeit der Dokumente zu erreichen. Basierend auf einem Framework zur systematischen Erhebung und Verfeinerung von Anforderungen werden resultierende Artefakte hinsichtlich ihrer Relevanz bewertet und geeignete Repräsentationen diskutiert.
- TextdokumentIterative Überarbeitung der Homepage und des Headers von ImmobilienScout24(Tagungsband UP11, 2011) Cechini, JekaterinaDer Beitrag beschreibt die Besonderheiten und Herausforderungen der iterativen Überarbeitung von Homepage und Header von ImmobilienScout24. Das Projekt wurde im Sommer 2010 innerhalb des Unternehmens gestartet und seitdem durch kontinuierliche Nutzertests begleitet. Dieser Vortrag handelt von den Abhängigkeiten und Unwägbarkeiten eines solchen Projekts in der Praxis, die es unmöglich machen, viele Monate im Voraus zu planen oder strikt nach Lehrbuch vorzugehen. Er zeigt eine Möglichkeit auf, wie damit umgegangen werden kann. Anhand eines Mixes verschiedener Usability-Methoden wird gezeigt, wie globalere Erkenntnisse über den User erlangt werden können.
- TextdokumentOutdoor-Nutzertest eines Leitsystems im öffentlichen Raum(Tagungsband UP11, 2011) Müller, Paul; Siegmund, OliverDer Beitrag behandelt die Herangehensweise an die Konzeption, Planung und Durchführung eines Nutzertests im öffentlichen Raum: Was sind die allgemeinen Herausforderungen, welche Lösungsansätze gibt es und wie kann man diese weiter optimieren? Hierbei werden zunächst wichtige Überlegungen im Vorfeld und anschließend das methodische Vorgehen anhand eines realen Projekts (Evaluierung des Leitsystems der Stuttgarter Straßenbahnen AG) beschrieben. Der Fokus liegt dabei vor allem auf der Konzeption und Durchführung, die Auswertung wird nur am Rand behandelt. Neben den allgemeinen Herausforderungen eines Outdoor-Nutzertests im öffentlichen Raum werden abschließend auch mögliche Optimierungspotentiale und ein Ausblick hinsichtlich der vorgestellten Methode vorgestellt.
- TextdokumentRäumliche Gestenerkennung und Natural User Interfaces mit Microsoft Kinect(Tagungsband UP11, 2011) Oltmanns, Björn; Kruschinski, Denis; Wallach, DieterDer vorliegende Beitrag stellt Ansätze zur Realisierung von gestenbasierten User- Interfaces und Anwendungen auf Basis des 3D Sensors Microsoft Kinect in Verbindung mit Frameworks wie OpenNI und NITE vor. Nach einer kurzen Einführung in die genutzte Hard- und Software wird eine prototypische Applikation und die dieser zu Grunde liegenden Interaktionskonzepte skizziert. Hierbei kommen neben ein- und mehrhändigen Gesten insbesondere auch Konzepte wie virtuelle Cursor und Echtzeit Motion Capturing zur Analyse der Körperhaltung — lokal als auch im räumlichen Kontext — zum Einsatz. Im dritten Teil werden die vorgestellten Interaktionskonzepte schließlich diskutiert und auf Herausforderungen und Probleme — wie die Unterscheidung zwischen intentionalen und nicht-intentionalen Gesten — eingegangen.
- TextdokumentStarke Bedienkonzepte bringen frischen Wind in Windenergieanlagen(Tagungsband UP11, 2011) Zürn, Stefanie C.; Rothfuß, RebeccaDie Windenergiebranche ist einem starken internationalen Wachstums- und Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Der Markt fordert Innovationen, um Windenergieanlagen (WEA) noch effizienter und entsprechend rentabler betreiben zu können. Einen großen Beitrag leistet hierfür nicht zuletzt die Schnittstelle zwischen dem Bediener und der Technik: Internationalität, Sicherheit und schnelle Inbetriebnahme sind Schlüsselworte, die den Wettbewerb bestimmen. Grund genug für den Auftraggeber der Referenten, in die Entwicklung eines innovativen User Interface Designs zu investieren. Hauptanwendungsfall des Projektes ist die intelligente Inbetriebnahme und sichere Überwachung von Windenergieanlagen. Die Referenten geben in Ihrem Vortrag einen Einblick in die generelle Vorgehensweise bei der Erstellung von professionellen Bedienkonzepten bzw. hochwertigem User Interface Design und gehen dabei konkret auf das Praxisprojekt ein.
- Textdokument„Da ham se mich aber reingelegt, dat muss man sich ja zuerst ganz durchlesen (...)“(Tagungsband UP11, 2011) Nick, Claudia M.; Mertens, Alexander; Krüger, StefanDer demographische Wandel wird in vielen Bereichen ein Erneuern der Strukturen erfordern. Insbesondere der Gesundheitssektor wird vor Herausforderungen gestellt werden. In diesem Zusammenhang befinden sich sogenannte elektronische „Nursing-Assistants“ auf dem Vormarsch, welche unterstützend bei der Versorgung und Pflege Älterer eingesetzt werden sollen. Problematisch gestaltet sich hierbei die altersgerechte sprachliche Gestaltung, welche einen wesentlichen Beitrag zur Akzeptanz und Bedienbarkeit der Geräte leistet. Insbesondere Faktoren wie die Verwendung von Signalwörtern, aktiveN Formulierungen, Fremdwörtern, das Gliedern des Textes in überschaubare Abschnitte, sowie visuelle Hervorhebungen von Schlüsselwörtern und Einhaltung zeitlicher Ikonizität spielen für ein gelungenes Textverständnis eine wesentliche Rolle. In einem 45 Personen umfassenden Versuch wurde die Relevanz dieser Faktoren empirisch untersucht. Die Probanden erhielten 4x3 Instruktionen, welche es möglichst schnell und fehlerfrei umzusetzen galt. Die Ergebnisse des Versuchs belegen die Relevanz zeitlicher Ikonizität für das Textverständnis Älterer im Umgang mit Instruktionen.
- TextdokumentEvangelisieren, Testen, Optimieren – Erfolgsmodell Usability Clinic(Tagungsband UP11, 2011) Hughes, Kilian; Skuppin, KarstenEine hervorragende Usability der Webseite ist für den Erfolg der comdirect bank AG als Direktbank maßgeblich. Klassische Nutzertests eignen sich als Werkzeug zur Qualitätssicherung, scheitern jedoch gerade bei kleinen Themen oft an dem hohen zeitlichen und finanziellen Aufwand. Als Lösung hat die comdirect Mitte 2010 die sogenannte „Usability Clinic“ ins Leben gerufen. Die Usability Clinic ist ein monatlich stattfindender 90-minütiger Usability Test. In jeder Clinic werden etwa 4 Themen á 20 Minuten aus den unterschiedlichen Fachbereichen getestet. Sie richtet sich explizit an kleine Themenbereiche. Durch die standardisierte Durchführung liegen der Fachabteilung sehr schnell Ergebnisse vor – nach Anmeldung i.d.R. innerhalb von zweieinhalb Wochen. Weitere Vorteile sind 1) Sensibilisierung der Fachabteilungen in Sachen UX, 2) die Möglichkeit eines iterativen Testens und 3) geringere Kosten pro getestetem Thema verglichen mit klassischen Tests. Die Usability Clinic hat sich im Praxisalltag der comdirect bank bestens bewährt und ist fester Bestandteil des Entwicklungsprozesses.