DIVSI-Studien
In Zusammenarbeit mit dem SINUS-Institut Heidelberg erstellt das Deutsche Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet regelmäßig Studien über die Entwicklungen in Netzstruktur, Netzpolitik, Datenschutz und Medienkompetenz.
Auflistung DIVSI-Studien nach Schlagwort "Leitplanken in der digitalen Welt"
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- TextdokumentBig Data(2016)Es ist nicht einfach, sich Big Data und allem, was damit zusammenhängt, halbwegs wertfrei zu nähern. Dabei bezeichnet der Begriff in seinem Ursprung nur die Verarbeitung von großen, komplexen und sich schnell ändernden Datenmengen. Im Alltagsgebrauch ist er jedoch zu einem Buzzword verkommen und wird derzeit meist mit negativem Anklang verwendet. So erfolgen häufig Hinweise auf Gefahren von Big Data, wenn es um die zunehmende Überwachung der Menschen durch Vorratsdatenspeicherung, die Verletzung der Persönlichkeitsrechte von Kunden durch Unternehmen, die steigende Intransparenz der Datenspeicherung in Clouds oder auch um unerwünschte datenbasierte Werbung geht, die bei der Nutzung von Internet und Handy anfallen. Big Data deckt also auch Bereiche ab, die bisher als privat galten. Der Wunsch der Wirtschaft und von Behörden, möglichst umfassenden Zugriff auf diese Daten zu erhalten und die gewonnenen Erkenntnisse zu nutzen, gerät zunehmend in Konflikt mit Persönlichkeitsrechten des Individuums. Ist Big Data also komplett negativ? Auf jeden Fall produziert der Begriff für das deutsche Gemüt aktuell vor allem Ängste und verstellt dadurch den Blick auf die positiven Seiten. Er wirkt eher aggressiv. Was steckt eigentlich hinter dem Begriff „Big Data“? In seinem aktuellen Gebrauch meint er die Verarbeitung großer Datenmengen, um bisher verborgene Zusammenhänge sichtbar und nutzbar zu machen. Eine Verbindung also, die viele Nutzer mit Sorge betrachten. Doch haben wir überhaupt eine andere Chance? Laut Berechnungen von IT-Marktforschern verdoppelt sich das weltweite Datenvolumen alle zwei Jahre. Bis 2020 soll es auf rund 40 Zettabytes (eine Zahl mit 21 Nullen) anwachsen. Es liegt auf der Hand, dass ein solch gigantischer Berg an Informationen unseres Internet-Zeitalters längst zu komplex ist, um mit klassischen Methoden der Datenverarbeitung oder gar händisch ausgewertet werden zu können. Big Data ist also unaufhaltsam. Denn die Digitalisierung hat längst alle Lebensbereiche erreicht. Sie ist dabei – und das bestreitet kaum noch jemand – unsere Lebensumstände insgesamt umzukrempeln. Deshalb macht es durchaus Sinn, wenn wir die Erkenntnisgewinne durch Datenanalysen nutzen und versuchen, daraus Positives abzuleiten. Das Motto dieses Umdenkens könnte etwa lauten: Mehr Daten, bessere Erkenntnisse. Nach meiner Einschätzung gehen Big Data und die damit verbundenen Chancen nicht in Einklang mit dem Paradigma der Datensparsamkeit, wie es sich aus dem geltenden Datenschutzrecht ergibt. Nutzer begrenzen im Alltag in der Regel auch nicht den Umfang ihrer persönlichen Daten. Also sind wir doch besser beraten, darüber nachzudenken, wie sich die Chancen von Big Data verstärkt fördern lassen. Zugleich sollte Missbrauch aber schärfer geahndet und auch geächtet werden, als es die Instrumente bislang zulassen. Ich meine, dass für Unternehmen Beschädigungen an ihrer Reputation weit stärker zählen als Ordnungsgelder. Wenn wir die Chancen verstärkt zulassen, wird die sorgfältige Auswertung von Daten uns beispielsweise für Mobilität oder Gesundheit neue Chancen eröffnen. Im Hinblick auf Smart Health hat das gerade eine weitere Info-Veranstaltung von DIVSI gezeigt, die im Rahmen des Projektes „Braucht Deutschland einen Digitalen Kodex?“ in Berlin eine Vielzahl von Experten im Meistersaal versammelt hatte. Gesundheitstracking wird demnach kaum zu stoppen sein. Big Data ist dabei der Schlüssel, der dem einzelnen Nutzer aus den gewonnenen Fakten heraus wertvolle Hinweise liefern kann. Natürlich darf man die Risiken nicht vergessen: Was geschieht mit den so umfangreich gesammelten Daten? Unsere Gesellschaft muss intensiv darüber nachdenken und Regeln dafür finden, wie sich Missbrauch verhindern lässt. Dabei sollten wir Chancen und Risiken nicht getrennt diskutieren. Die – zugegeben komplexe – Aufgabe liegt darin, beide Stränge miteinander zu verknüpfen. Gelingt dies, wird sich dadurch das Vertrauen der Menschen in das Internet festigen. DIVSI hat 2013 das Projekt „Braucht Deutschland einen Digitalen Kodex?“ mit dem Berliner Think Tank iRights.Lab in Angriff genommen. Die Grundfrage ist längst positiv beantwortet: Ein Digitaler Kodex kann die Lücke zwischen sozialen Normen der analogen Welt und den neuen Herausforderungen der digitalen Welt schließen. In Phase zwei des Projekts haben wir uns seit Herbst 2014 mit Big Data befasst, zugespitzt auf die Schwerpunkte Smart Health und Smart Mobility. Dieser Arbeitsabschnitt analysiert die Auswirkungen der neuen Technologien und zeigt Wege auf, mit den Herausforderungen umzugehen. Die Erkenntnisse aus vielen Expertenrunden fasst dieser Bericht zusammen. Er zeigt vor allem auch, dass im Kontext von Big Data eine umfassende gesellschaftliche Debatte zwingend notwendig ist. Ich bin überzeugt, dass die hier präsentierten Erkenntnisse gedankliche Anstöße in dieser Richtung leisten können.
- TextdokumentDaten als Handelsware(2016) Jöns, JohannaDer „Digitale Wandel“, der mit vehementer Geschwindigkeit über unsere Gesellschaft gekommen ist, erstreckt sich mittlerweile auf sämtliche Lebensbereiche. Diese Entwicklung bringt zwangsläufig einen massiven Anstieg der Menge an digitalen Daten mit sich, von denen große Teile personenbezogen sind. Nutzer geben ihre Daten hin, um digitale Angebote verwenden zu können. Parallel dazu haben sich prosperierende Märkte entwickelt, bei denen diese Daten der neue Rohstoff sind. Mit den Daten werden gute Geschäfte gemacht. Es ist ein anerkannter Fakt, dass die aktuelle Datenwirtschaft unser derzeitiges Daten(schutz)recht vor immense Herausforderungen stellt. Fakt ist ebenfalls, dass vor allem ideelle Interessen der einzelnen Nutzer im Fokus der geltenden rechtlichen Regelungen stehen. Gleichzeitig sind viele Punkte offen. So stellt sich im Zusammenhang mit Big-Data-Analysen immer drängender die Frage, wem Daten „gehören“ und wer welche Rechte an Daten geltend machen kann. Deshalb braucht es zur Förderung der Wirtschaft und zur Fortentwicklung von Nutzerrechten in der digitalen Zeit im Sinne einer erstrebenswerten Rechtsklarheit eindeutige Regelungen über Nutzungs- und Verwertungsrechte an (personenbezogenen) Daten. Derzeit scheint der Datenhandel ein Bereich zu sein, der durch ein erhebliches Machtungleichgewicht zwischen den Beteiligten sowie Intransparenz gekennzeichnet ist. Die vorliegende Arbeit kommt nach ihrer ebenso sorgfältigen wie umfangreichen wissenschaftlichen Recherche zu dem Schluss, dass das derzeitige Datenschutzrecht den aktuellen Entwicklungen der Datenwirtschaft nicht mehr gerecht werde. Sie hält die datenschutzrechtliche Einwilligung für ein ungeeignetes Instrument zur Realisierung des Datenhandels. Nutzer sollten über eine Kommerzialisierung der auf sie bezogenen Daten entscheiden können. Gleichzeitig sollten sie an der wirtschaftlichen Verwertung „ihrer“ Daten partizipieren können. Die Schrift bietet einen umfassenden Überblick über rechtliche und tatsächliche Konzepte zur Stärkung der Nutzer-Selbstbestimmung im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Verwertung von Daten im Zeitalter der Digitalisierung. Vor- und Nachteile eines Dateneigentums sowie eine mögliche Einordnung von Daten als Immaterialgut werden präzise aufgezeigt. Damit leistet die Arbeit einen wesentlichen Beitrag, der jeder Untersuchung zu strittigen Themen innewohnen sollte: Sie liefert neue Fakten und Anregungen für einen breiten öffentlichen Disput zum fraglichen Themenkomplex. Sie ergänzt eine mittlerweile lange Reihe von Publikationen des DIVSI, die den gesamten Diskurs unserer Gesellschaft über den stattfindenden digitalen Wandel profund befruchten.
- TextdokumentDigitalisierte urbane Mobilität: Datengelenkter Verkehr zwischen Erwartung und Realität(2016)Über die Zukunft der Mobilität wird derzeit viel gesagt und viel geredet. Mobilität 4.0, Digitalisierung des Verkehrs, Assistenzsysteme – dies sind nur einige der Schlagworte, die in der gegenwärtigen Diskussion über verkehrsspezifische Veränderungen durch die Digitalisierung fallen. Dabei werden der Verbraucher, die Umwelt, Infrastrukturen und Ressourcen besonders in den Blick genommen. „Smart City“-Diskurse gehen da deutlich weiter. Sie verknüpfen die Diskussion über die digitalen Aspekte des öffentlichen Nahverkehrs beispielsweise mit der Perspektive des Wohnungsmarkts oder der Regionalwirtschaft. Begriffe wie „Chancen durch Elektromobilität“ oder „autonomes Fahren“ sind dabei eher nur Aktualisierungen einer schon länger währenden Debatte. Denn tatsächlich dauert diese mittlerweile gut vier Jahrzehnte. Und so greift die vorliegende Studie auf einmalige Weise verschiedene Bereiche der Mobilitätsdiskussion auf und erarbeitet die besonderen Schwierigkeiten, denen diese unterliegt. Es gibt eben erhebliche Unterschiede zwischen den Verkehrssystemen in Europa und USA, und das wirkt sich weitläufig auf infrastrukturelle Anforderungen, ressourcenpolitische Erwägungen und verbraucherbezogene Erwartungen aus. Auch wird deutlich, dass unsere vernetzte Gesellschaft zwar über ein respektables technisches Fundament verfügt, wir aber trotzdem weit entfernt sind von einer „intelligenten Verkehrssteuerung“, und das, obwohl die Zielerwartungen über Jahrzehnte nahezu unverändert geblieben sind: Lösung von zeitraubenden Stauproblemen, Sicherung ökologischer Nachhaltigkeit und Reduzierung der Zahl von Verkehrsopfer. Wo der Diskurs vertieft werden sollte, fehlt auch nicht eine kritische Stellungnahme oder ein lösungsorientierter Hinweis. So greift die vorliegende Arbeit zur Vertiefung ganz alltagspraktische Problemstellungen auf. Oder sie erweitert, wo erforderlich, die ohnehin schon komplexe Materie um relevante Aspekte wie Anforderungen des Datenschutzes und Schutz der Privatsphäre. Unterlegt mit einer Menge illustrativer und praktischer Beispiele sowie fundiert durch eine Vielzahl relevanter Untersuchungen und Quellen liefert der Autor Dr. Dieter Klumpp nicht nur einen umfassenden Überblick zu einer lange währenden, sondern auch spannenden Diskussion um Mobilität und damit um Werte wie Freiheit und Wohlstand. Gleichwohl öffnet die Studie auch den Blick auf die Bandbreite eines Themas, das in Teilen bereits diskutiert aber in seiner Gesamtheit noch zu erfassen, zu bewerten und zu erörtern sein wird.
- TextdokumentDIVSI Studie zu Freiheit versus Regulierung im Internet(DIVSI Studien, 2013)In der relativ kurzen Zeit seines Bestehens hat DIVSI bereits eine Reihe von viel beachteten Schriften, Studien und Untersuchungen vorgelegt. Dabei ist es uns regelmäßig gelungen, mit diesen Veröffentlichungen aktuelle Fragen und Problemstellungen von hoher Brisanz und Wichtigkeit aufzugreifen und dazu gleichzeitig wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse als Antworten zu liefern.
- TextdokumentKinder in der digitalen Welt(DIVSI Studien, 2015) Kammer, MatthiasDürfen Kinder (unbeaufsichtigt) ins Internet? Sollen Eltern ihre Kinder überhaupt ins Internet lassen, sie gar dort hinführen? Wenn ja – ab wann? Wie lange? Und: Was machen Kinder eigentlich im Internet? Fragen dieser Art stehen immer häufiger im Fokus der aktuellen öffentlichen Diskussion. Wissenschaftlich untermauerte Antworten darauf gibt die hier vorgelegte DIVSI U9-Studie. Die Untersuchung hat Kinder zwischen 3 und 8 Jahren in den Blick genommen. Sie bietet damit eine konsequente Ergänzung der Erkenntnisse aus unserer U25-Studie, die das Verhalten der 9- bis 24-Jährigen in der digitalen Welt und ihre Einstellungen dazu erforscht hat
- TextdokumentWissenswertes über den Umgang mit Smartphones(DIVSI Studien, 2014) Eckert, ClaudiaAlways-in, also nahezu ununterbrochen über das Internet verbunden zu sein, ist für viele Menschen heute eine Selbstverständlichkeit. Möglich wird dies durch die allgegenwärtigen Smartphones, wie Apple iPhones, Android-basierte mobile Geräte, BlackBerrys oder auch Windows Phones, die aus dem privaten und beruflichen Alltag nicht mehr wegzudenken sind. Smartphones ermöglichen uns, jederzeit, beispielsweise über soziale Netze, Kontakt zu Freunden, Partnern oder auch Geschäftskunden zu halten, uns wichtig erscheinende Augenblicke in Bild und Ton festzuhalten und sofort mit anderen zu teilen, mobil einzukaufen und natürlich auch klassisch Mails und SMS zu versenden. Mittels Smartphones las- sen sich Geräte zum Beispiel der Heimumgebung von Ferne kontrollieren, Türen öffnen und schließen oder auch Vitalfunktionen kontinuierlich überwachen. Die fast unüberschaubare Vielfalt an Apps, die häufig kostenlos oder gegen geringe Gebühr auf die Geräte geladen werden können, bringt uns den Planetenhimmel greifbar nah, weist uns in Form von Navigationshilfen den Weg oder hilft uns mit diversen Multimedia-Angeboten Wartezeiten, zu verkürzen.