Auflistung Wirtschaftsinformatik 56(4) - August 2014 nach Schlagwort "Business process management"
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- ZeitschriftenartikelDer Wertbeitrag von Prozessflexibilität(Wirtschaftsinformatik: Vol. 56, No. 4, 2014) Afflerbach, Patrick; Kastner, Gregor; Krause, Felix; Röglinger, MaximilianDie Bedeutung von Flexibilität im Allgemeinen wie auch von Prozessflexibilität im Speziellen nimmt kontinuierlich zu, da sie versprechen, mit steigender Nachfragevielfalt und -unsicherheit umgehen zu können. In den letzten Jahren haben die Prozessmanagement- sowie die Produktions- und Operations- Management-Community zahlreiche Ansätze vorgeschlagen, um den Wertbeitrag von Prozessflexibilität zu untersuchen und herauszufinden, wie sich ein angemessener Prozessflexibilitätsgrad bestimmen lässt. Die meisten dieser Ansätze sind jedoch recht restriktiv, was ihren Anwendungsbereich anbelangt, und vernachlässigen Eigenschaften der untersuchten Prozesse und deren Outputs, die über Nachfrage und Kapazität hinausgehen. Zudem wird Prozessflexibilität nur selten einer umfassenden betriebswirtschaftlichen Analyse unterzogen. Die Autoren schlagen daher ein Optimierungsmodell vor, mit dessen Hilfe sich ein angemessener Prozessflexibilitätsgrad im Einklang mit den Prinzipien der wertorientierten Unternehmensführung ermitteln lässt. Das Modell berücksichtigt Nachfrageunsicherheit, Nachfragevielfalt, Kritikalität und Ähnlichkeit als Prozesseigenschaften. Sie berichten zudem über Erkenntnisse, die sie bei der Anwendung des Optimierungsmodells auf die Umdeckungsprozesse eines Versicherungsmaklerpools gewonnen haben.AbstractPromising to cope with increasing demand variety and uncertainty, flexibility in general and process flexibility in particular are becoming ever more desired corporate capabilities. During the last years, the business process management and the production/operations management communities have proposed numerous approaches that investigate how to valuate and determine an appropriate level of process flexibility. Most of these approaches are very restrictive regarding their application domain, neglect characteristics of the involved processes and outputs other than demand and capacity, and do not conduct a thorough economic analysis of process flexibility. Against this backdrop, the authors propose an optimization model that determines an appropriate level of process flexibility in line with the principles of value-based business process management. The model includes demand uncertainty, variability, criticality, and similarity as process characteristics. The paper also reports on the insights gained from applying the optimization model to the coverage switching processes of an insurance broker pool company.
- ZeitschriftenartikelÜber das Zusammenwirken der Gestaltung und Emergenz von Geschäftsprozessen als Organisationsroutinen(Wirtschaftsinformatik: Vol. 56, No. 4, 2014) Beverungen, DanielDie Entwicklung und Implementierung von Geschäftsprozessen wird primär als eine von oben nach unten durchgeführte Implementierung der Geschäftsstrategie verstanden. Obwohl diese Sichtweise zur Entwicklung vieler nützlicher IT-Artefakte für das Geschäftsprozessmanagement geführt hat, ist sie inkonsistent mit der Konzeption von driftenden Informationsinfrastrukturen, die sich einer vollständigen Steuerbarkeit entziehen. Als Lösungsbeitrag wird im vorliegenden Artikel ein theoretischer Rahmen entwickelt, in dem Geschäftsprozesse als emergente Organisationsroutinen verstanden werden, die mithilfe von IT-Artefakten abgebildet, ermöglicht und beschränkt werden. Die Entwicklung von IT-Artefakten wird einerseits als ein hierarchischer Konstruktionsprozess, andererseits als ein sozialer Konstruktionsprozess verstanden. Als Organisationsroutinen weisen Geschäftsprozesse ostensive und performative Aspekte auf, die eine sich gegenseitig konstituierende Dualität bilden. Durch eine Diskussion verwandter Forschungsarbeiten wird gezeigt, dass dieses Verständnis eine neue Perspektive auf das Geschäftsprozessmanagement darstellt. Der entwickelte theoretische Rahmen kann nachfolgende empirische Untersuchungen des Zusammenwirkens der Gestaltung und Emergenz von Geschäftsprozessen fundieren.AbstractMuch of the BPM literature views business process design and implementation as a top-down process that is built on strategic alignment and managerial control. While this view has enabled the design of many IT artifacts for business processes, it is inconsistent with the observation that information infrastructures, including a company’s business process infrastructure, are at drift, a term that refers to the lack of top-down management control. The paper contributes to resolving this inconsistency by developing a meta-framework that conceptualizes business processes as emergent organizational routines that are represented, enabled, and constrained by IT artifacts. IT artifacts are developed in processes of functional-hierarchical decomposition and social design processes. Organizational routines have ostensive and performative aspects, forming a mutually constitutive duality. A literature review demonstrates that the propositions offered by the meta-framework have been insufficiently considered in the BPM field. The paper concludes with an outlook to applying the meta-framework to theorize about the interplay of design projects with the subsequent emergence of business processes in organizations.