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Neueste Veröffentlichungen
- ZeitschriftenartikelDatenschutz und Internet – Es ist kompliziert!(Informatik Spektrum: Vol. 43, No. 3, 2020) Schaar, PeterAngesichts der zunehmenden Bedeutung des Internets für die private, geschäftliche und staatliche Kommunikation werden dessen Datenschutzdefizite systemrelevant. Die damit einher gehenden Risken lassen sich durch datenschutzrechtliche Vorschriften allein nicht beherrschen. Sie müssen ergänzt werden durch informationstechnische Sicherungen, die bereits beim Systemdesign greifen (Privacy by Design). Zudem müssen das Verbraucher- und Wettbewerbstrecht und die Haftungsregelungen der neuen Situation angepasst werden.
- ZeitschriftenartikelGewissensbits – wie würden Sie urteilen?(Informatik Spektrum: Vol. 43, No. 3, 2020) Obert, Otto; Trinitis, Carsten
- ZeitschriftenartikelVertrauenswürdige Kommunikation: Ergebnisse einer Umfrage(Informatik Spektrum: Vol. 43, No. 3, 2020) Herrmann, AndreaDatenschutz ist Vertrauenssache: Ein Kunde vertraut dem Anbieter einer digitalen Dienstleistung personenbezogene und persönliche Daten an und hofft, dass dieser sie erfolgreich beschützt und der Versuchung widersteht, sie zu unlauteren Zwecken zu missbrauchen. Dieses Vertrauen wird immer wieder enttäuscht. Sammelt eine Firma zentral große Mengen personenbezogener Daten ihrer Kunden, so bilden diese den Schatz der Firma, der ggf. verkauft oder gestohlen werden kann. Der einzige sichere Schutz gegen solche Versuchungen besteht darin, eine zentrale Datenansammlung zu vermeiden. Technisch gibt es die Möglichkeit dazu, indem man für Kommunikation und Datenhaltung dezentrale, vertrauenswürdige Peer-to-Peer-Software (P2P) verwendet. Im GI-Radar 249 hat die Gesellschaft für Informatik im Oktober 2019 eine Umfrage zu verschiedenen solchen Technologien durchgeführt. Herzlichen Dank den 148 Teilnehmer*innen, die den Fragebogen vollständig ausgefüllt haben! In diesem Artikel werden zunächst drei Initiativen, dann einige Technologien und zuletzt die Ergebnisse der Umfrage vorgestellt.
- ZeitschriftenartikelMitteilungen der GI im Informatik Spektrum 3/2020(Informatik Spektrum: Vol. 43, No. 3, 2020)
- ZeitschriftenartikelVertrauenswürdige Kommunikation durch dezentrale Technologien: Editorial(Informatik Spektrum: Vol. 43, No. 3, 2020) Herrmann, Andrea
- ZeitschriftenartikelUser-Interface-Generierung aus Handschriften im Design-Sprint-Prozess(Informatik Spektrum: Vol. 43, No. 3, 2020) Barenkamp, MarcoUser Interface Prototyping (UIP) stellt eine Methode dar, bei der in unmittelbarer Kooperation mit dem späteren Anwender eine neue Softwarelösung entwickelt und implementiert wird. Die hohen Potenziale der Steigerung der Anwenderakzeptanz und Nutzerfreundlichkeit dieser Strategie werden vielfach durch die hohen Kosten im Entwicklungsprozess und durch die Schwierigkeit, eine gemeinsame Sprache mit dem Kunden zu finden, infrage gestellt. Anhand einer vergleichenden Fallstudie wird hier ein neuartiges, auf künstlicher Intelligenz basierendes Entwicklungsprogramm vorgestellt und untersucht, wie es im Rahmen eines Design-Sprint-Prozesses eingesetzt werden kann, um Kosten der UIP-Erstellung zu senken und dabei die Kooperation mit dem Kunden zu intensivieren. Die dazu eingesetzte KI-basierte Software generiert aus handschriftlichen Skizzen einen DSL-Code, mit dem daraufhin Kundenanforderungen unmittelbar in eine Softwarelösung überführt werden können. Der Einsatz des Programms unterstützt alle Phasen des Design-Sprint-Prozesses, indem bei Kunden und Entwicklern ein gemeinsames Problemverständnis geschaffen wird und verschiedene Lösungen kosteneffizient skizziert werden. Somit kann rasch die Lösung ausgewählt, umgesetzt und erprobt werden, die den Kundenanforderungen am meisten entspricht.
- ZeitschriftenartikelDie Rückkehr des Dezentralen(Informatik Spektrum: Vol. 43, No. 3, 2020) Selzer, JochimDas Internet wurde anfangs als dezentrales, redundantes Netz konzipiert, um ein möglichst hohes Maß an Ausfallsicherheit zu schaffen. Als Nebenwirkung dieser Architekturentscheidung war das entstehende Netz schwer zu kontrollieren. Wer irgendwelche Dienste oder Inhalte anbieten wollte, war kaum daran zu hindern. In der Folge erschienen im schnell wachsenden Internet auch viele Inhalte, die vielen Regierungen und Institutionen nicht passten. Heute ist von der frühen Anarchie nur noch wenig übrig. Der Wildwuchs im Netz ist weitgehend gestoppt, und Regierungen versuchen – größtenteils mit Erfolg – nationales Recht im internationalen Netz durchzusetzen. Das Narrativ vom „Internet als rechtsfreien Raum“ stimmt heute noch weniger als früher. Aus diesem Grund versuchen einige Netzaktive, dem Netz wieder zu etwas mehr Freiheit zu verhelfen, indem sie neue, dezentrale Strukuren etablieren.
- ZeitschriftenartikelMaschinenraum, Privatsphäre und Psychopolitik(Informatik Spektrum: Vol. 43, No. 3, 2020) Biniok, PeterNutzer und Verbraucher sind unterschiedlichen Gefahren bei der Verwendung von Computertechnologien ausgesetzt und benötigen Schutz. Der Schutzgedanke umfasst nicht nur sozial-regulativen Datenschutz durch Vorschriften im Umgang mit personenbezogenen Daten, sondern auch funktional-kognitive Aspekte, durch die Anwender in ihren Kompetenzen und ihrer digitalen Souveränität gestärkt werden. Aktuell ist eine Verantwortungsdiffusion für Datenschutz (im weiten Sinn) zu beobachten. In deren Folge werden Zuständigkeiten abgelehnt, delegiert und automatisiert. Eine Systematisierung der Verantwortlichkeiten für einen holistischen Datenschutz unterscheidet sowohl zwischen Fremd- und Selbstverpflichtung als auch zwischen Fremd- und Selbstermächtigung. Es zeigt sich, dass insbesondere Maßnahmen zur Selbstermächtigung von Nutzern und Verbrauchern bislang kaum existieren und/oder institutionalisiert sind.
- ZeitschriftenartikelDie Bahn gewährt eine Freifahrt(Informatik Spektrum: Vol. 43, No. 3, 2020) Wilhelm, Reinhard
- ZeitschriftenartikelHolen wir uns das Web zurück!(Informatik Spektrum: Vol. 43, No. 3, 2020) Bösefeldt, KaiBei den großen sozialen Netzwerken im Internet kollidieren Datenschutz und Geschäftsinteressen der Betreiber. Dabei fällt es schwer, diese gesetzgeberisch in die Schranken zu weisen. Aufgrund der zentralisierten Architektur der zugrunde liegenden digitalen Plattformen auf Basis von Closed-Source-Software sind dem Sammeln von Nutzerdaten dabei technisch kaum Grenzen gesetzt. Abhilfe können quelloffene Systeme mit verteilter Architektur und starkem technischen Datenschutz (Privacy by Design) schaffen. Während soziale Netzwerke auf dieser Basis technisch mit moderatem Aufwand machbar scheinen, liegt die eigentliche Herausforderung darin, diese einer breiten Nutzerschaft nahezubringen. Angesichts der Trägheit politischer Prozesse und des Desinteresses der Internetkonzerne sind die Nutzerinnen und Nutzer selbst gefragt, hier die Initiative zu ergreifen.