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"Lohnt sich das überhaupt?" - Zur Durchführung von Kosten-Nutzen Analysen in User Centered Design Projekten
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Datum
2007
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Fraunhofer Verlag
Zusammenfassung
Der Usability Praktiker steht im Kontext der Durchführung von User Centered Design Projekten oft vor der Aufgabe, den Durchführungsaufwand vor dem Hintergrund des potenziellen Nutzens zu rechtfertigen. Hierzu werden KostenNutzen Analysen durchgeführt, wobei Hard Benefits und Soft Benefits zu unterscheiden sind. Während unter Hard Benefits all diejenigen Vorteile zusammengefasst werden, die sich unmittelbar im Sinne von Zeit- und Kosteneinsparungen quantifizieren lassen, werden als Soft Benefits diejenigen Vorteile bezeichnet, die sich nicht direkt in eingesparten Ressourcen niederschlagen (wie etwa eine erhöhte Arbeitsmotivation), die jedoch indirekt ebenfalls zu entsprechenden Einsparungen beitragen. Zur Durchführung derartiger Analysen kann auf Modellierungs- und Befragungsverfahren zurückgegriffen werden, die sich in ihrer Eignung zu Ermittlung von Hard Benefits und Soft Benefits und dem Grad der Einbeziehung von Endanwendern unterscheiden. Bei der praktischen Analysearbeit muss mit dem Auftreten von Schwierigkeiten gerechnet werden, die nicht allein methodeninhärent sind, sondern durch den Analysekontext mit bedingt werden. Beispiele hierfür sind Datenschutzbedenken seitens des Klienten, unterschiedliche Gewichtung von Hard Benefits und Soft Benefits bei Stakeholdern sowie die Gefahr illusorischer Quantifizierungen durch Aufsummierung kleinster Einsparungen. Idealerweise kann der Usability Engineer die Problemfelder im Vorfeld antizipieren oder während der Analyse feststellen, um auf dieser Basis entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten.