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Entscheidungskriterien beim Entwurf von Architekturen langlebiger Softwaresysteme im Kontext von Vendor-Lock-in- und Netz-Effekten
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Datum
2010
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Verlag
Geselllschaft für Informatik e.V.
Zusammenfassung
Der Vendor-Lock-in-Effekt bezeichnet die Abhängigkeit einer Investition von einem bestimmten Anbieter. Dieser kommt umso stärker zur Geltung, je länger die Nutzungsdauer der Investition (also z.B. die voraussichtliche Lebensdauer eines Softwaresystems) ist. Aus dem Vendor-Lock-in entstehen Risiken. Netzeffekte hingegen bezeichnen den Nutzen, den ein Anwender einer Technologie aus der Tatsache ziehen kann, dass es neben ihm weitere Anwender dieser Technologie gibt. Eine vollständige Vermeidung des Vendor-Lock-ins ist sowohl wirtschaftlich unsinnig als auch praktisch unmöglich. Dem (negativen) Vendor-Lock-in-Effekt gegenüber stehen (positive) Netzeffekte bei der Nutzung verbreiteter Technologien. Ökonomisch rationale Entwurfsentscheidungen beim Entwurf von Architekturen langlebiger Softwaresysteme können nur unter sorgfältiger Abwägung beider Arten von Effekten getroffen werden. Wir begründen in diesem Artikel, dass Maßnahmen zur Reduzierung des Vendor-Lock-ins getroffen werden sollten, die die Wirkungen des Netzeffekts nur minimal verringern.