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Modellierung in der Softwaretechnik: eine Bestandsaufnahme
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Text/Journal Article
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Datum
2008
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Verlag
Springer-Verlag
Zusammenfassung
Die Fähigkeit zur Modellbildung gehört zu den grundlegenden kognitiven Leistungen des Menschen. Modelle werden (als Nachbilder) zum Zwecke der Erkenntnis, aber auch (als Vorbilder) für die Konstruktion neuer Artefakte genutzt. Damit ist die Modellierung Grundbestandteil von Natur- und Ingenieurwissenschaften, der Mathematik und vor allem auch der Informatik. Hier liegen ihre Ursprünge in der mathematischen Logik, der Automatentheorie und der Schemaentwicklung für Datenbanken. In der Softwaretechnik wurde sie vor allem durch Peter Chens Entity/Relationship-Modell populär. Seit dem Einzug der Objektorientierung in den frühen 1990er-Jahren hat sich die Modellierung auch hier zu einem eigenständigen und dynamischen Teilgebiet entwickelt. Zusammen mit der raschen Verbreitung der Unified Modelling Language (UML) haben heute die Ansätze der modellgetriebenen Software-Entwicklung und -architektur (MDD/MDA) die Modellierung in den Mittelpunkt des Software-Entwicklungsprozesses gerückt.Dieser Übersichtsartikel beleuchtet zunächst die Ursprünge, wichtige Begriffe und Unterscheidungen von Modellen in der Softwaretechnik. Die darauf folgende Betrachtung von Modellen als Zeichen eröffnet einen semiotischen Zugang zur Modellierung. Nach der Erläuterung einiger wichtiger Modellierungskonzepte und -konstrukte werden am Schluss verwandte Begriffe wie Metamodelle und Ontologien sowie die Einbindung der Modellierung in den Software-Entwicklungsprozess behandelt.